Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 408

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 408 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 408); Prognose 408 erhält man sowohl die Anzahl der Klassen und ihre Umfänge als auch das Profil einer Klasse, das durch die Menge der abschätzbaren Klassenmittelwerte als Objektparameterwerte gekennzeichnet wird. Bei der Beschränkung auf dichotome Variable geht der Ansatz der 1. P. in den der latenten Klassenanalyse über. Prognose: Voraussage über bisher nicht bekannte, aber real mögliche Sachverhalte, die im Rahmen einer Theorie bzw. einer theoretischen Konzeption aus bekannten Gesetzesaussagen und aus Aussagen über die Determinatoren, d. h. die Ursachen und Bedingungen des zu prognostizierenden Prozesses mittels eines logischen Schlusses abgeleitet werden (nachKRÖBER, 1969). P.n betreffen zumeist, aber nicht immer künftige Sachverhalte. P. und Theorie als System gesicherter Gesetzesaussagen büden eine dialektische Einheit. P.n müssen theoretisch, d. h. wissenschaftlich begründet sein. Umgekehrt ist eine Theorie dadurch zu charakterisieren, daß aus ihr empirisch überprüfbare P.n ableitbar sind; dies ergibt sich aus der erkenntnistheoretischen Funktion der Praxis. Die Treffsicherheit, d, h. die Validität von P.n hängt ab von dem Entwicklungsstand der Theorie und der Kenntnis der Determinatoren, die zur Zeit der P. und bis zum prognostizierten Sachverhalt wirken. In der Psychologie ist der Begriff P. auf verschiedenen Ebenen relevant. 1) In der Entwicklung von Theorien werden Hypothesen aufgestellt und überprüft; jede Hypothese, ob Null- oder Alternativhypothese, ist mit einer P. verbunden, die verifiziert bzw. falsifiziert werden soll. 2) In der f Psychodiagnostik enthält i. allg. die psychologische Diagnose eine P., sie und die mit ihr verbundene Entscheidung sind das eigentliche Ziel der Psychodiagnostik. Dabei ist die psychologische P. meist eine P. der Persönlichkeitsentwicklung. Dies gilt auch innerhalb der Klinischen Psychologie, bei der es primär um eine Persönlichkeits-P. geht und nicht wie in der Medizin um eine Krankheits-P. Persönlichkeits-P.n betreffen naturgemäß sehr komplexe Sachverhalte, da in der individuellen Entwicklung viele Determinatoren wirken. Zu ihnen gehören die zu einer bestimmten Zeit existenten, personalen Bedingungen, d. h. die Gesamtheit der Person-Eigenschaften, die sich a) aus genetischen Faktoren, b) aus Wirkungen der materiellen Umgebung, c) aus Wirkungen der sozialen Umgebung und d) aus Wechselwirkungen zwischen a, b und c erklären lassen. P.n sind aber nicht nur von der Persönlichkeits-Diagnose abhängig, aus der sich auch die Entwicklungsmöglichkeiten ableiten lassen müssen, sondern auch von den gegenwärtigen und künftigen Lebensbedingungen der Person, die der Diagnostiker z. T. nicht kennt, die aber eben durch seine Diagnose von ihm auch mitgestaltet werden, wie im Fall der psychologischen Beratung, z. B. der Erziehungs-, Ehe- oder Berufsberatung, oder bei Entscheidungen über pädagogische, psychotherapeutische und andere Maßnahmen. Die P. wird auch i. allg. in Abhängigkeit davon zu stellen sein, ob und wie bestimmte Maßnahmen realisiert werden, z. B., ob ein Kind in eine Sonderschule kommt oder nicht. Persönlichkeits-P.n sind mit einer mehr oder weniger großen Unsicherheit behaftet, weil 1) nicht alle relevanten Person-Eigenschaften präzis bestimmbar sind, weil 2) die Determinatoren der Entwicklung, z. B. Erkrankungen, z. T. nicht voraussehbar, z. T. in ihrer Wirkung, z. B. in Bildungs- und Erziehungsprozessen, schwer erfaßbar sind, und weil 3) die Theorie der psychischen Entwicklung noch ungenügend ausgearbeitet ist. Da leistungsfähige Theorien die Anwendung von Messungen erfordern (f Psychometrie, f Skalentypen), gilt dies auch für P.n. Ihre Treffsicherheit, die prognostische Validität, weist auf die Angemessenheit des theoretischen Modells einschließlich seiner meßtheoretischen Voraussetzungen hin. Ist sie unzureichend, werden weitergehende Analysen notwendig, und damit resultiert aus dem Grad der Übereinstimmung zwischen realem und prognostiziertem Sachverhalt, d. h. aus der Erwartung, eine die weitere Forschung stimulierende Rückmeldung. Das gebräuchlichste Maß für die prognostische Treffsicherheit ist der Validitätskoeffizient, der allerdings für sich genommen nur auf einen empirischen Zusammenhang hinweist, auf eine Regel-haftigkeit, die noch keine Gesetzmäßigkeit ist. Die Variablen oder Prädiktoren, aus denen sich eine P. ableiten läßt, lassen sich durch gewichtete Summen kombinieren (f Regressionsanalyse). Es läßt sich jeweils ein maximaler Validitätskoeffizient bestimmen, der als multiple Korrelation mit optimalen sog. ß-Gewichten höher liegt als die einzelnen Validitätskoeffizienten. Es gibt Variable, die allein keine prognostische Validität haben, aber innerhalb einer Kombination zur Validitätserhöhung beitragen können. Sie werden Suppressoren genannt, sie korrelieren hoch mit anderen Prädikatoren und erhalten negative -Gewichte, programmierter Unterricht f Lernen, programmiertes. Projektion j Abwehrmechanismen, projektive Tests: zur Diagnose der Persönlichkeit entwickeltes Verfahren, in dem die Vp. auf eine Situation, der sie gegenübergestellt wird, nach der Bedeutung reagieren soll, die die Situation für sie hat. Unter Projektion wird dabei verstanden, daß der Wahrnehmungs- oder Vorstellungsinhalt, der die Deutung oder Auffassung des Wahrgenommenen ist und der durch das Testmaterial angeregt wurde, von der Norm des Üblichen abweicht. P. T. verwenden vieldeutiges Material, z. B. die Klecksbilder von H. RORSCHACH oder die Bilder des TAT (Thematic Apperception Test), in denen vieldeutige soziale Situationen dargestellt sind.;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte. Der zielgerichtete Einsatz der.

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