Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 40

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 40 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 40); Arbeitsatmosphäre 40 von der Beschaffenheit der äußeren Arbeitsbedingungen unterschiedliche A. entstehen (Î Handlungsspielraum). Ungünstige äußere Arbeitsbedingungen bewirken erhöhte A. Gleichartige A. auf der Grundlage identischer Arbeitsaufträge und äußerer Arbeitsbedingungen können zu verschiedenartigen Beanspruchungen des Arbeitenden führen, in Abhängigkeit von den personalen Bewältigungsvoraussetzungen ausführungs- und antriebsregulatorischer Art, wie z. B. unterschiedliche Fertigkeitsentwicklung oder unterschiedliches individuelles Anspruchsniveau der Zielerreichung. Bezüglich der Darstellungsform der A. gibt es recht verschiedene Auffassungen, nach denen die A. auf jeweils unterschiedliche Betrachtungsebenen der Tätigkeit bezogen werden: entweder auf die Vollzugsebene oder auf die Ebene der einem bestimmten Vollzug zugrunde liegenden personalen Voraussetzungen. Somit sind zwei Grundpositionen unterscheidbar: 1) A. als die für die erfolgreiche Aufgabenbewältigung notwendigen Merkmale des Tätigkeitsvollzuges; dazu rechnet man notwendige Verrichtungen unter Einbeziehung wesentlicher Merkmale des erforderlichen psychischen Regulationsgeschehens, z. B. kognitive Leistungen, Entscheidungen (t Handlungsregulation, Handlungsspielraum). Durch Bewertung und Gruppierung der erfaßten Einzel-A. nach psychologisch relevanten Gesichtspunkten also unter dem Aspekt des psychischen Regulationsgeschehens kann eine verdichtete Anforderungsdarstellung erfolgen. 2) A. als notwendige personale Leistungsvoraussetzungen für die forderungsgerechte Tätigkeitsausführung im Sinne von Persönlichkeitseigenschaften bzw. mehr oder weniger verallgemeinerten Fähigkeiten wie z. B. Urteilsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Vergleichen, Identifizieren ohne nähere Kennzeichnung der Inhalte, auf die sie sich beziehen, und der Bedingungen ihres Funktionieren. Die erste Fassung der A. ist sachlich bündiger und für viele übergeordnete praktische Anliegen der Anforderungsermittlung nützlicher, z. B. für die Arbeitsgestaltung, die Festlegung von Ausbildungsinhalten, für die Berufsberatung oder für Belastungsfragen. Sie ist auch für eignungspsychologische Aufgabenstellungen und bei Problemen der Arbeitsklassifizierung verwendbar. Diese Fassung kann bezüglich der Differenziertheit der Darstellung der A. und des Ausmaßes der Berücksichtigung psychischer Regulationsprozesse zweckorientiert recht variabel angewendet werden. Die Darstellung der A. als personale LeistungsVoraussetzungen in Form von Persönlichkeitseigenschaften und allgemeinen Fähigkeiten ist, abgesehen von der generellen Problematik der Gleichsetzung von A. und Leistungs Voraussetzungen, häufig methodisch ungenügend abgesichert; z. T. werden abhebend benennbaren Tätigkeiten im formalen Rückgriff „kurzschlüssig“ sie bedingende psychische Funktionen oder „Fähigkeiten bzw. Vermögen“ zugeordnet; Kompensationsmöglichkeiten von Leistungsvoraussetzungen sind nicht ausreichend berücksichtigt. Die in der Regel recht abstrakten Anforderungsmerkmale sind nicht selten tätigkeitsunspezifisch, so daß keine ausreichende Trennschärfe zwischen verschiedenen Tätigkeiten vorhanden ist. Ein wesentlicher weiterer Mangel besteht darin, daß keine herkunfts- bzw. ursachenbezogene und keine auf Zeit- oder technologische Phasen der Arbeitstätigkeit bezogene verlaufsorientierte Darstellung und Analyse von A. als wichtiger Ausgangspunkt für die psychologische Optimierung der Arbeitstätigkeit möglich ist. Eine differenzierte Anforderungsanalyse sollte folgende Mindestinhalte umfassen: 1) Darstellung der Arten der A.: Einzel-A. und deren Gruppierung zu Kategorien von A. ; 2) Anteiligkeit der Arten der A. an der Gesamttätigkeit; 3) Gewichtung der A. bezüglich der Bedeutung für die Aufgabenerfüllung; 4) quantitativ gestufte Ermittlung der Höhe der A. Die quantitativ stufende Zusammenstellung der A. für Arbeitstätigkeiten bzw. Berufe wird auch als Anforderungsprofil bezeichnet. Arbeitsatmosphäre Betriebsklima. Arbeitsbedingungen: Gesamtheit der äußeren und personalen Gegebenheiten des Arbeitsprozesses, die den Vollzug und das Ergebnis einer bestimmten Arbeitstätigkeit unmittelbar oder vermittelt beeinflussen. Das Arbeitsergebnis schließt neben dem äußeren, gegenständlichen Ergebnis auch Zustandsänderungen beim Arbeitenden durch den Vollzug der Arbeitstätigkeit ein. A. sind tätigkeitsspezifisch und bedingt wirksam, d. h., ihre Wirkung ist an bestimmte äußere und personale Voraussetzungen gebunden. Somit gibt es keinen für alle unterscheidbaren Arbeitstätigkeiten allgemeingültigen Katalog von A. und deren Wirkungen. Das Inventar und die Wirkungsweise von A. müssen vielmehr für jede Arbeitstätigkeit empirisch ermittelt werden. Auswirkungen von A. auf die Arbeitstätigkeit können in maskierter Form vorliegen, z. B. infolge reaktiver Anspannungsänderungen des Arbeitenden oder bei Kompensation negativer Wirkungen von A. durch Medikamente. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, als Kriterien für die Wirkung von A. neben Merkmalen des Tätigkeitsvollzuges und des äußeren Arbeitsergebnisses auch die durch die A. induzierten personalen Veränderungen mit heranzuziehen, z. B. Änderungen der Selbstbeanspruchung (j Beanspruchung), Motivierungsveränderungen, Trainiertheit, Befindensveränderungen, arbeitsbedingte Erkrankungen und Unfälle, einschließlich eventueller Kompensationsmaßnahmen zur Überwindung bzw. Verringerung ungünstiger personaler Veränderungen durch den Arbeitenden. Die personalen Veränderungen beim Arbeitenden sind im Grenzfall ohne Rückwirkung auf die Arbeitstätigkeit, im Regelfall jedoch stellen;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit gegen die vom Feind vorgetragenen Angriffe auf die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtet ist. Die Bekämpfung umfaßt die Gesamtheit des Vorgehens des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf sozialen Ebene der Vorbeugung feindlich-nega und Handlungen der allgemein tiver Cinsteilun-. Das Staatssicherheit trägt auf beiden Hauptebenen der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgenählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit -auf der allgemein sozialen Ebene der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf der speziell kriminologischen Ebene der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und begünstigenden Bedingungen durch entsprechende politisch-operative Einflußnahme zurückzudrängen auszuräumen und damit dafür zu sorgen, daß diese Personen dem Sozialismus erhalten bleiben.

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