Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 398

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 398 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 398); Plethysmographie 398 wie durch beiliegende Zettel bewirkt werden. Nicht unbedeutend ist die Einstellung des Arztes zu dem zu verordnenden Medikament, so daß er selbst in Unkenntnis oder Überbewertung eines Präparates einem P. unterliegen kann. Durch Doppel blindversuche , in denen weder der Arzt noch der Patient die Präparate mit der wirksamen Substanz kennen, wird dieser P. ausgeschlossen. Plethysmographie: Messung und Registrierung von Volumenänderungen, insbesondere der Extremitäten, die durch Verengung oder Erweiterung, d. h. Vasokonstriktion und Vasodilatation, der Blutgefäße hervorgerufen werden. Das Plethysmogramm peripherer Gefäßgebiete ist ein sehr empfindlicher Indikator vegetativer Aktivität, wie sie etwa beim Erröten auf tritt. Je nachdem, welche physikalische Eigenschaft des betrachteten Blut-Gewebe-Sy-stems, z. В. einer Fingerkuppe, von einem Meßverfahren erfaßt wird, kann zwischen mechanischen Verfahren, wie Volumen- und Umfangsmessungen, elektrischen Verfahren, zu denen die Impe-danz-P. zählt, und fotoelektrischen Messungen unterschieden werden. Die mechanischen Methoden ermöglichen eine Absoluteichung und werden vorwiegend für die Venenverschluß-P. zur Durchblutungsmessung von Extremitäten eingesetzt. Für psychophysiologische Untersuchungen sind sie aber zu störanfällig, hier werden vor allem fotoelektrische Verfahren verwendet. Poggendorfsche Täuschung Täuschung, geometrisch-optische. Polaritätsprofil: eine von C. OSGOOD eingeführte und von P. R. HOFSTÄTTER weiterentwickelte Methode zur Bedeutungsanalyse von Sachverhalten, z. B. von Begriffen oder Gegenständen der Anschauung. Man gewinnt ein P., indem man einer Vp. mehrere polare Begriffe, z. B. groß klein oder hoch tief, vorlegt und den jeweils untersuchten Sachverhalt in jeder durch ein Begriffspaar bestimmten Dimension lokalisieren läßt. Meist schreibt man den gegebenen Endpunkten eines solchen Erlebniskontinuums in jeder Dimension die Bewertungszahlen 1 und 7 zu, dann entspricht jeder durch einen Zwischenwert gekennzeichneten Stufe ein Ausprägungsgrad der betreffenden polaren Eigenschaft, die mittlere Stufe 4 bedeutet weder noch. Der untersuchte Sachverhalt muß dabei in keinem sachlichen, wohl aber in einem assoziativen Bezug stehen. Der Begriff „Freundschaft“ z. B. dürfte in der Dimension gut schlecht mehr in Richtung des Poles gut eingeordnet und durch ein Kreuz oder einen Punkt signiert werden. Verbindet man alle Markierungen, die eine Vp. zum gleichen Sachverhalt gab, erhält man ein individuelles P. als Abbildung des subjektiven conotativen Bedeutungsgehalts. Einen Einblick in die allgemeine, assoziativ vermittelte Bedeutung eines Begriffs erhält man durch ein P., dessen Skalenwerte die Mittelwerte aus den individuellen Skalenwerten einer repräsentativen Stichprobe von Vpn. sind. Läßt man verschiedene Begriffe auf denselben Dimensionen beurteilen, kann man ihren conotativen Bedeutungsgehalt trotz großer Unterschiede der bezeichneten Objekte miteinander vergleichen. Vergleicht man z. B. die P.e für die Begriffe ,,rot“ und „Liebe“, dann ähneln diese einander sehr, die Korrelation zwischen beiden Profilen ist hoch (r= +0,89), d. h., durch beide Begriffe werden verwandte Bedeutungsgehalte wachgerufen. Zur metrischen Bestimmung der Bedeutungsähnlichkeit von Vorstellungen definierte C. OSGOOD ein Distanzmaß Dlk = у 1 (x,j- xik)2, das semantische Differential (semantic differential). Dabei gibt für die Skalenwerte x,j und х& der Summationsindex i die Dimension an, während die Indizes j und к die jeweils verglichenen Begriffe kennzeichnen. Die Wahl der polaren Begriffe zur Bezeichnung der Dimensionen ist relativ beliebig, jedoch ergaben f Faktorenanalysen, daß zur Beschreibung von Bedeutungsstrukturen drei relativ unabhängige Typen von Eigenschaften hinreichen, nämlich solche der Bewertung, z. B. gut schlecht, der Potenz, z. B. stark schwach, und solche der Aktivität, z. B. aktiv passiv. Die Methode des P.s wird in der Sprachpsychologie zu metrischen Abbildungen subjektiver Wortbedeutungen verwendet, auch zum Vergleich lexikalisch äquivalenter fremd- und muttersprachlicher Begriffe, z. B. ähnelt das P. für lonesome dem von einsam viel weniger als dem von ängstlich. In der Meinungs- und Stereotypforschung dienen P.e zur Untersuchung von Einstellungen und Images ( Stereotyp). Die Werbepsychologie imperialistischer Länder erkundet damit nicht nur, welche Vorstellungen die Bezeichnung eines Markenartikels wachruft, sondern auch der Name eines Parteiführers oder Staatsmannes. Poltern Î Artikulationsstörungen. Polykonditionalität, auch Polyätiologie: Mehrfachbedingtheit, die häufig bei psychischen Störungen auftritt. Es ist z. B. wahrscheinlich, daß ein hirngeschädigtes Kind von seiner Umwelt zusätzlich auch noch durch Fehlbeeinflussung neurotisiert wird. Jedoch haben Laien meist die Tendenz, auf „Al-lein-Ursachen“ erpicht zu sein. P. ist selbst innerhalb des Neurosenbereichs wichtig und hat Konsequenzen für die Psychotherapie. Falls z. B. bei einer angstneurotischen Persönlichkeit, wie es oft der Fall ist, sowohl eine generalisierende Vermeidung früher als unangenehm erlernter Situationen meist solcher ohne Fluchtweg vorliegt als auch eine Nichtbefriedigung sexueller Bedürfnisse, muß nicht nur eines von beiden die Ursache sein. Denn einerseits kann sich das Meidungsverhalten auch auf Intimkontakte beziehen, andererseits erhöht unbefriedigte Sexualität den psychischen Spannungsgrad, auch wenn sie unterdrückt und nicht als störend, ja nicht einmal als vorhanden;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 398 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 398) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 398 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 398)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Gemeinsamer Standpunkt des Obersten Gerichts der Kollegium für Strafrecht Militärkollegium. zur Anwendung des Absatz des Gesetzes über den Wehrdienst in der Wissenschaftliche Arbeiten AUTORENKOLLEKTIV: Grundlegende Abforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren oftmals komplizierten Probleme zu lösen. Sie rufen in ihm den berechtioten. Die Begriffe Emotionen und Gefühle werden synonym verwendet.

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