Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 39

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 39 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 39); 39 Arbeitsallforderungen dellansatz aus, der eine Meßvariable X, durch die Wirkung eines „wahren“ Anteils T, und eines Fehleranteils E, mit dem linearen Ansatz Xi = Tj + Ei erklärt, dann sind folgende drei Typen von Beziehungen zwischen zwei Meßvariablen Xi und Xk gebräuchlich: a) Xi und Xk sind voneinander unabhängige oder unterschiedliche Meßvariable, wenn wechselseitig die bedingten Erwartungswerte der Beobachtungsdaten gleich den unbedingten Erwartungswerten sind. b) Xj und Xk sind t-äquivalente Meßvariable, wenn sie als unabhängige Messungen für jedes Meßobjekt Oj den gleichen „wahren“ Testpunktwert ergeben, d. h„ wenn für alle Oj gilt tjj = tkj. c) Xi und Xk sind parallele Meßvariable, wenn sie t-äquivalente Messungen mit gleichen Fehler Varianzen für jedes Meßobjekt Oj sind, d. h., wenn für jedes oj gilt: Var E,j = Var Ekj. Bezogen auf eine Population von Meßobjekten bedeutet es, daßpar-allele Messungen dadurch ausgezeichnet sind, daß sich für sie über dieser Population identische Erwartungswerte und Varianzen ergeben. Alle diese Aquivalenzbegriffe von Messungen basieren auf formalen Eigenschaften, die aus dem klassischen Modell abgeleitet sind. Der fehlende inhaltliche Bezug dieser Definitionen ist Gegenstand von Kritiken am klassischen Ansatz der psychologischen Testtheorie und hat den Anstoß zu weiteren theoretischen Modellüberlegungen gegeben. Î Strukturanalyse, latente, Testmodelle, logistische, f Testtheorie, f Methodeneichung. ARAS: Abk. für auf steigendes, auch afferentes oder aszendierendes, retikuläres Aktivierungssystem [ascending reticular activation system], das als funktioneller Zusammenhang von Hirnstamm und Großhirnrinde durch elektrische Reizversuche 1949 von H. W. MAGOUN und G. MO-RUZZI nachgewiesen wurde. Das A. ist an die Î Formatio reticularis gebunden (Abb.), ein Nervengeflecht zwischen verlängertem Mark und Thalamus, das nicht nur der spezifischen sensorischen Informationsübermittlung und nicht ausschließlich als Schaltstation der motorischen Impulsübertragung dient. Die Formatio reticularis hat zwei wichtige Funktionen: einerseits aktiviert sie aufsteigend in unspezifischer Weise die sensorischen und motorischen Zentren der Großhirnrinde, des Kortex, andererseits beeinflußt sie absteigend fördernd oder hemmend die Vorgänge im Rückenmark. Das ist durch die punktierten Pfeile in der Abbildung angedeutet. Das A. hat große Bedeutung für das allgemeine psychophysiologische Aktivierungsniveau, für den Wachheitsgrad, auch f Vigilanz genannt, und für das Zusammenspiel-emotionaler und kognitiver Prozesse beim Erkennen und Handeln. Das A. bewirkt, daß in Situationen mit kognitiver Unsicherheit und hoher vitaler oder sozialer Bedeutung die sensorische Unterscheidungsfähigkeit und die motorische Reaktionsbereit- : ► Neuronenkette ► c/iffuse Erregungen ARAS: Formatio reticularis und Großhirnrinde schaft zunehmen. Erlebnismäßig sind kognitive Wachheit und Aktionsbereitschaft mit affektivemotionaler Spannung verbunden. H.-J. EYSENCK (1967) vermutet bei Introvertierten eine niedrigere Aktivierungsschwelle des A. als bei Extravertierten. Darauf sei es zurückzuführen, daß Introvertierte im Konditionierungsexperiment unter Schwellenbedingungen besser lernen und diskriminieren als jene. Gegen diese Hypothese wurden Bedenken geäußert, z. B. von GROSSMAN, 1967, und von F. KLIX, 1971. Arbeitsanforderungen: objektiv erforderliche Merkmale der Arbeitstätigkeit des Werktätigen für die auftragsgerechte Erfüllung der Arbeitsaufgabe, d. h. für das Erzielen des geforderten, gesellschaftlich bewerteten äußeren Arbeitsergebnisses und eventuell einschließlich der Einhaltung von Verfahrensvorschriften unter vorhandenen äußeren Arbeitsbedingungen ( Anforderungen). Die A. als Tätigkeitserfordernisse sind dabei nicht im Hinblick auf beliebige Personen mit völlig beliebigen personalen Bewältigungsvoraussetzungen für die fragliche Tätigkeit zu definieren, sondern werden abgeleitet und dargestellt in bezug auf Personen, die unter bestimmten gesellschaftlich-historischen Bedingungen z. B. Produktionsverhältnissen, Bildungssystem leben und die durch diese mit geprägt werden, so daß bestimmte Rahmenbedingungen personaler Bewältigungsvoraussetzungen angenommen werden können. A. resultieren somit aus dem Zusammenwirken zwischen 1) dem Arbeitsauftrag, 2) den äußeren Ausführungsbedingungen der Tätigkeit und 3) den vorauszusetzenden Grundmerkmalen der personalen BewältigungsVoraussetzungen der Tätigkeit. Bei gleichen Forderungen bezüglich des zu erzielenden Arbeitsergebnisses können in Abhängigkeit;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 39 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 39) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 39 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 39)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und damit den Einfluß von erkannten personellen Stützpunkten des Gegners auf weitere Gleichgesinnte und andere negative Kräfte wirksam zu unterbinden. Sie sind zur ständigen Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und landesverräterischen Treuebruch begingen und die deshalb - aber nur auf diese Delikte bezogen! zurecht verurteilt wurden. Die Überprüfungen haben ergeben, daß es sich bei diesem Geschehen run eine Straftat handelt, das heißt, daß die objektiven und subjektiven Merkmale eines konkreten Straftatbestandes verletzt wurden. Die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X