Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 368

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 368 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 368); neurovegetatives Syndrom 368 Auftreten neurotischer Symptome wahrscheinlich wird. So gefaßt ist N. eine psychische Disposition. Jedoch wird in der Fachliteratur N. auch manchmal zur Bezeichnung des neurotischen Störungszustandes selbst verwendet, z. B. wenn die Größe des individuellen N. mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt wird (I Neurose-Skala). Benutzt man N., wie es ratsam ist, als Dispositionsbegriff, so muß beachtet werden, daß derselbe Grad von N. aus unterschiedlichen Kombinationen der drei obengenannten Bestandteile resultieren kann, wobei eine oder zwei Komponenten bis gegen Null vermindert sein können, wenn die übrige stark oder sehr stark ist. neurovegetatives Syndrom; neurovegetative Dystonie, vegetative Dystonie (WICHMANN, 1934): funktionelles Syndrom, vegetative Dysregulation oder vegetative Areflexie, ein unpräziser Begriff, der lange Zeit als Ausdruck einer Krankheit galt, in Wirklichkeit aber nur einen Zustand der vegetativen Regulationsstörung, d. h. der Störung des Innenkörpernervensystems bezeichnet, das die Verbindung zwischen Organismus und Außenwelt herstellt. Das Symptomenbild umfaßt unterschiedliche Beschwerden, Magen-, Herzbeschwerden, Kopfschmerzen, Spannungen, Durchblutungsstörungen, Erregbarkeit, Reizbarkeit, Unruhe, Vergeßlichkeit u. a., ohne nachweisbare organische Verursachung. nicht-direktive [non-dfrectivej Psychotherapie: ein Prinzip psychotherapeutischer Gesprächsführung, das dem Therapeuten alles Fragen, Drängen, Bewerten, Lenken untersagt, weil Wert darauf gelegt wird, daß der Patient sich entfaltet, sich mit Hilfe bestimmter anderer Verhaltensweisen des Therapeuten selber hilft und so zu einer eigenständigen Persönlichkeit wird. Dieser Gesichtspunkt war neben anderen schon in der frühen Psychoanalyse enthalten, sie trat z. B. bei FREUD auf in den Forderungen einer Passivität des Therapeuten, einer freischwebenden Aufmerksamkeit und in der, Bewertungen zu vermeiden. Später wurde diese Art von ROGERS (1942) zum Prinzip erhoben, das sogar analytische Deutungen als direktiv und the-rapeut-zentriert ausschließt, t Gesprächstherapie. nichtlineares Lernmodell: f Operatormodell, bei dem die Lernoperatoren Tjj nichtlineare Transformationen der Reaktionswahrscheinlichkeiten sind. Die bekanntesten Modelle sind das Beta-Modell von LUCE (1959) und das Urnen-Modell von AUDLEY und JONCKHERE (1956). LUCE geht vom Begriff der Antwortstärke von HULL aus. Der Lernzustand wird durch die Antwortstärken der einzelnen möglichen Antworten in einem Lernprozeß beschrieben. Die Veränderung des Lernzustandes erfolgt durch Transformation der Antwortstärken in Abhängigkeit von positiven oder negativen Bekräftigungen in jedem Lernschritt. Werden die Antwortstärken der Antworten А,- mit v(A;) bezeichnet, so ergeben sich unter Voraussetzung der Wegunabhängigkeit und der Gültigkeit des Auswahlaxioms von LUCE die Reaktionswahrscheinlichkeiten P(A,) zu p(A;) = v(A;)/£ v(Aj). j Es wird ausgehend von skaleptheoretischen Forderungen abgeleitet, daß die Veränderung der Antwortstärken in einem Lernschritt durch Multiplikation mit einer Konstanten dargestellt werden kann. Für zwei Antworten A\, A2, zwei Ereignisse E\, E2 und die Antwortstärken v1n bzw. v2?n im n-ten Lernschritt für A\ bzw. A2 folgen daraus vi, n + l = akv\,n und v2,n + i = bkv2,n mit Konstanten ak, bk für das Ereignis Ek (к = 1,2). Mit ßk = ak/bk und vn = vl n/v2 n folgt daraus pn + i = ßk' vn/( 1 + ßkvn) für die Wahrscheinlichkeit Pn+i von A\ im n-ten Lernschritt und pn + 1 = ßkpn/(qn + ßkPn)’ für die Transformation von pn, wobei qn = 1 - pn ist. Die Wirkung eines Lernschritts wird danach unmittelbar durch eine spezielle lineare Transformation der Antwortstärken und mittelbar durch eine nichtlineare Transformation der Antwortwahrscheinlichkeiten dargestellt. Aus der Art der Transformation der Antwortstärken folgt, daß die Ereignisse im Lernmodell von LUCE kommutativ sind, d. h. unabhängig von der Reihenfolge ihres Eintretens den Lernzustand verändern. Als Grenzwerte für die Antwortwahrscheinlichkeiten können nur die Werte 0 und 1 auf treten, mit Ausnahme eines Spezialfalles bei nichtkontingenter Bekräftigung (Î Lernmodell). Damit ist zugleich der Anwendungsbereich des n. L. enger als der für lineare Lernmodelle, die beliebige Grenzwerte zwischen 0 und 1 zulassen. Erfolgreiche Anwendungen wurden für Vermeidungslernen und Labyrinthlernen publiziert. Die Parameterschätzung (f Lernmodell) erfordert die Anwendung von Monte-Carlo-Verfahren bzw. von iterativen Verfahren zur Berechnung von Maximum-Likelihood-Schätzungen. Werden experimentelle Ergebnisse einmal mit dem Beta-Modell und einmal mit einem linearen Modell gleicher Parameteranzahl beschrieben, so zeigen sich Vorteile für das lineare Lernmodell. RESTLE wies nach, daß die n. L. von LUCE und AUDLEY und JONCKHERE Spezialfälle der linearen Transformation vn f i = avn + b der Antwortstärke darstellen. Für b = 0 wird das Beta-Modell und für a = 1 das Urnen-Modell erhalten. Niveautest f Test. noetisches Lernen kognitives Lernen. Nominalskala f Skalentypen. nonverbale Kommunikation: Kommunikation vermittels nichtsprachlicher Signale, die nach drei Bereichen charakterisiert werden können: a) mittels des Körpers im Sinne von Mimik, Gestik u. a., b) durch Gegenstände oder Vorgänge, die durch die Benutzung zu Signalen werden und c) durch;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung über die Art der Unterbringung. Weisungen über die Art der Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Umstände und Gründe für den Abbruch des Besuches sind aktenkundig zu machen. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , und die Anweisung des Ministeriums für Kultur zur Arbeit mit diesen Laienmusikgruppen eingehalten und weder sektiererische noch liberalistische Abweichungen geduldet werden, Es ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit abzustimmen und deren Umsetzung, wie das der Genosse Minister nochmals auf seiner Dienstkonferenz. ausdrücklich forderte, unter operativer Kontrolle zu halten.

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