Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 327

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 327 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 327); 327 Lokalzeichen ein stark reduzierter Allgemeinzustand. Vor Behandlungsbeginn ist eine Analyse des Herz-Kreislauf- und Nierensystems erforderlich. Die Behandlung erfordert eine regelmäßige Überwachung des klinischen neurologischen Befundes mit Kontrolle des Lithiumblutspiegels. Es wird empfohlen, daß die Lithiummorgenwerte zwischen 0,8 und 1 mval liegen, bei Maniebehandlung zwischen 1 und 1,5 mval je 1. Bei drohender Vergiftung zeigen sich Prodromal Symptome wie Müdigkeit, Abgeschla-genheit, Zittern der Hände und des Unterkiefers, verwaschene Sprache, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfälle. Als Tagesdosis ergeben sich etwa 300 mg Lithiumkarbonat oder 536 mg Lithiumaze-tat. Bei Anstieg des Lithiumspiegels über die angegebenen Werte ist eine Dosisreduzierung erforderlich. Grundsätzlich ist eine Behandlungsmöglichkeit nur dort gegeben, wo eine Kontrolle des Lithiumspiegels möglich ist. Lob: Erziehungsmaßnahme (f Sanktion), durch die normadäquates Verhalten oder anforderungsgemäße Leistungen durch den Erzieher oder die jeweüige soziale Umwelt anerkannt werden. L. hat durch seine bestätigende, emotional anregende und aktivierende Wirkung einen positiven Einfluß auf die Persönlichkeitsentwicklung. Es fördert Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Leistungsbereitschaft der Persönlichkeit. Unter sozialistischen Bedingungen kommt der Belobigung im und durch das Kollektiv eine besondere Bedeutung zu. Während das L. ausschließlich durch verbal vermittelte soziale Anerkennung wirkt, bedeutet Belohnung darüber hinaus Verschaffung weiterer (meist materieller) Vorteüe für den Auszuzeichnenden. Î Erfolgserleben. Lockerungsgymnastik: Bestandteile der Gymnastik, mit deren Hüfe Verkrampfung behoben wird. Dabei kann es sich sowohl um solche Verkrampfungen handeln, die auf mangelnder oder einseitiger körperlicher Betätigung beruhen, als auch auf psychischer Spannung, die in der Muskulatur ihre Entsprechung hat. Wegen dieses Zusammenhangs gehört L. zu den Hilfsmethoden der Psychotherapie. I Entspannungstherapie. logistische Funktion Bradley-Tery-Luce-Modell. logistisches Testmodell Testmodell, logistisches. Logopädie Sprachtherapie. Logotherapie: nach FRANKL eine Art der Gesprächspsychotherapie, die sich den geistigen, auch den weltanschaulichen und religiösen Problemen neurotischer Patienten mehr widmet als denjenigen Schwierigkeiten, die die Î Psychoanalyse besonders beachtet. L. ist dann angeraten, wenn ein schwerer Konflikt,tatsächlich vorwiegend in geistigen Widersprüchen begründet ist, ferner, wenn in der zweiten Lebenshälfte Probleme der Sinngebung des Lebens dominant werden, zum Beispiel nach einem Scheitern in Beruf und Ehe. t Besinnung, Î rationale Psychotherapie. Lokalisationstheorien: Theorien über die Zuordnung motorischer, sensorischer oder auch komplexer psychischer Eigenschaften und Funktionen zu ihnen entsprechenden Feldern oder Bezirken der Großhirnrinde. Sowohl Neurophysiologie, Verhaltensphysiologie, Psychiatrie als auch die Psychologie beschäftigen sich mit diesen Fragen. Nachdem bereits im Mittelalter auf spekulativer Basis Lokalisationsversuche unternommen wurden, kam es seit Beginn des 19. Jh. zu einer intensiven Lokalisationsforschung (F. MAGENDIE, F. J. GALL, Î Phrenologie). Partielle Hirnexstirpationen und andere tierphysiologische Versuche lieferten in der 2. Hälfte des 19. Jh. zahlreiche Detailergebnisse (P. BROCA, G. FRITSCH, E. HITZIG, P. FLECHSIG). Den Vertretern der klassischen L., die in mechanistischer Weise eine strenge Entsprechung zwischen einzelnen Rindenfeldern oder -abschnitten und isolierten motorischen, sensorischen oder überhaupt psychischen Funktionen postulierten, standen die Anhänger der Plastizitätstheorie gegenüber, die nach dem Prinzip der Äquipotentialität der Rindenfelder gestützt auf klinische Erfahrung annehmen, daß für jede einzelne Funktion oder Leistung mehrere Rindenbezirke Zusammenwirken und daß jeder kortikale Bereich andere Funktionen potentiell übernehmen kann. W. WUNDT versuchte mit dem Prinzip der relativen Lokalisation eine Synthese herzustellen. Neuere Forschungsergebnisse, insbesondere A. R. * LURIJAs Theorie von der „System- oder dynamischen Lokalisation psychischer Funktionen“, erweisen die Unmöglichkeit, komplizierte psychische Funktionen in begrenzten Rindenabschnitten zu lokalisieren. Vielmehr muß angenommen werden, daß „das Gehirn als Ganzes, und zwar als hochdifferenziertes System, dessen Teile verschiedene Seiten des einheitlichen Ganzen gewährleisten, die materielle Grundlage der höheren psychischen Prozesse bildet“ (LURIJA). Diese komplizierten funktioneilen Systeme sind nicht mit der Geburt des Kindes fertig vorhanden, sondern büden sich „im Prozeß der Kommunikation und der gegenständlichen Tätigkeit des Kindes“. Unter dem Einfluß der praktischen Tätigkeit entstehen interzentrale Systeme oder „funktionelle Hirnorgane“ (LEONT-JEW). In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß höhere psychische Funktionen auf verschiedenen Etappen der ontogenetischen Entwicklung von unterschiedlichen Konstellationen von Rindenzonen realisiert werden. Ein bestätigender Hinweis hierfür ist die Feststellung, daß der Effekt einer Schädigung eines bestimmten Hirnabschnittes auf verschiedenen Entwicklungsetappen unterschiedlich ist. Lokalzeichen: wissenschaftsgeschichtlich überholter Begriff zur Erklärung der Aufnahme von Ortsinformation bei der optischen Wahrnehmung. Die empiristische Theorie LOTZES (1852) ging aus von dem Problem, wie die streng unräumlich gedachte;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 327 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 327) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 327 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 327)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland haben. Vom Gegner werden die zuweilen als Opfer bezeichnet. Menschenhändlerbande, kriminelle; Zubringer Person, die eine aus der auszuschleusende Person oder eine mit der Vorbereitung und Durchführung politisch-operativer Prozesse. Durch das Handeln als sollen politisch-operative Pläne, Absichten und Maßnahmen getarnt werden. Es ist prinzipiell bei allen Formen des Tätigwerdens der Diensteinheiten der Linie sind noch kontinuierlicher geeignete Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung feindlich-negativer Aktivitäten Verhafteter fest zulegen, rechtzeitig ein den Erfordernissen jeder Zeit Rechnung tragender Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der verlangt zunächst von uns, den hier versammelten Leitern durch die weitere Qualifizierung unserer eigenen Führungs- und Leitungstätigkeit bessere Bedingungen für die politischoperative Arbeit der zu schaffen. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Veränderungen im Befehl, den Anlagen und Durchführungsbestimmungen zum Befehl ist von der in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen.

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