Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 311

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 311 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 311); 311 Lernanforderungen auf gaben, informationelle Einflüsse auf das Leiten, das Entscheidungsverhalten sowie Besonderheiten des Leitertrainings. Zur erfolgreichen Ausübung der L. ist ein psychologisches Grundwissen, hauptsächlich über Persönlichkeits-, Sozial- und Arbeitspsychologie, erforderlich. t Arbeitstätigkeit, f Beanspruchung, f Belastung, Î Fluktuation, f Sozialpsychologie, f Training. Lernaktivität: eine pädagogisch wertbezogene, vom Lehrer bzw. Erzieher direkt oder indirekt hervorgerufene und geleitete Lerntätigkeit, die sich unter anderem durch den Grad des Kräfteeinsatzes und der Intensität der Zuwendung zu einer Aufgabe auszeichnet und in der relativ selbständigen Aneignung von Wissen und Können äußert. Selbsttätigkeit ist ein Höchstmaß von L. Die L. ist interindividuell verschieden; sie entsteht durch Wechselwirkung von inneren und äußeren Faktoren. Der Zusammenhang von optimaler L. und dem Lernerfolg wurde in lernpsychologischen Untersuchungen verschiedener Altersgruppen eindeutig nachgewiesen (SMIRNOW, KALININ, MALZEWA, LEONTJEW, LEWITOW, LOMPSCHER, LÖWE u. a.). L. ist mit zunehmendem Alter durch Bewußtheit, schöpferische Initiative und Verantwortungsbewußtsein charakterisiert und durch gesellschaftlich wertvolle und individuell bedeutsame Motive bedingt. Zwischen L. und Lernmotivation besteht eine enge wechselseitige Beziehung, die bei manchen Autoren im Begriff der Aktivation zum Ausdruck gebracht wird (SCHÖNPFLUG, BEILKE, LINHART u. a.). Der Zusammenhang zwischen Aktivation und Leistung wurde oft untersucht. Es wird angenommen, daß zwischen diesen beiden Variablen eine kurvilineare, eine umgekehrt U-förmige Beziehung besteht; d. h. für die Ausführung einer Leistung ist ein mittlerer Aktivationsgrad am günstigsten, während sowohl ein sehr niedriger wie auch ein extrem hoher Aktivationsgrad die Leistung herabsetzt. Beobachtbare Größen für die Bestimmùng des Aktivationsgrades sind Hirnzellenpotentiale, die Atem- und Pulsfrequenz sowie der elektrische Hautwiderstand. Î ARAS, t Leistungsmotivation. Lernanforderungen: objektiv erforderliche Merkmale der auf die individuelle Aneignung gesellschaftlichen Wissens und Könnens gerichteten Lerntätigkeit ( Anforderungen, f Arbeitsanforderungen, Î Lernen). L. ergeben sich vor allem aus Inhalt und Struktur des Lerngegenstands, d. h. des anzueignenden Systems von Begriffen, Aussagen, Methoden, Normen und Werten, sowie aus den Besonderheiten der Bedingungen, unter denen die Lerntätigkeit vonstatten geht, z. B. direkte oder indirekte Führung der Lerntätigkeit, Darbietung oder eigenständige Erarbeitung des Lernstoffes, Art und Weise der Darbietung, Inhalt und Formen sozialer Kommunikation im Lernprozeß. L. sind objektive Sachverhalte, die jedoch nur im Hinblick auf Subjekte, die diese Anforderungen bewältigen sollen bzw. wollen, bestimmt und charakterisiert werden können. Objektive Situationen, Ereignisse, Sachverhalte gewinnen erst durch den Bezug zum Subjekt den Charakter von Anforderungen. In Abhängigkeit vom Entwicklungsniveau und von den individuellen Entwicklungsbesonderheiten der Lernenden bewirken deshalb gleichartige Forderungen hinsichtlich des Umfangs, der Intensität, des Tempos, der Selbständigkeit der Lerntätigkeit sowie hinsichtlich der Qualität der zu erzielenden Lernergebnisse (Tiefe des Eindringens in den Lerngegenstand, Weite der Verallgemeinerungen und Übertragungen, Differenziertheit der anzueignenden Kenntnisse und Fertigkeiten u. a.) unterschiedliche Beanspruchung der Lernenden; sie erfordern unterschiedlichen Zeit- und Kraftaufwand zur Erreichung des gleichen Ergebnisses und führen somit zu unterschiedlicher j Belastung. Die Gestaltung der L. im pädagogischen Prozeß kann sich deshalb nicht nur an den Bildungszielen und -inhal-ten orientieren, sondern muß zugleich auch die subjektiven Voraussetzungen der Lernenden mit berücksichtigen. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die einsetzbaren Kenntnisse, Fertigkeiten, Gewohnheiten, Fähigkeiten als auch im Hinblick auf die Einstellungen zum Lerngegenstand, zu den Lernzielen und den eigenen Möglichkeiten ihrer Realisierung. Außerdem spielen bei der Wirkung von L. auf die Lernenden die äußeren Tätigkeitsbedingungen eine wichtige Rolle. Gleiche Lernaufgaben werden bei im wesentlichen gleichen subjektiven Voraussetzungen unterschiedlich bewältigt in Abhängigkeit von solchen Bedingungen wie Licht und Luft, Ruhe und Ordnung, soziales Klima im Kollektiv und in den Wechselbeziehungen mit den Lehrenden u. a. Für die entwicklungsgemäße und entwicklungsfördernde systematische Steigerung der L. an die geistige und praktische Tätigkeit der Lernenden ist es notwendig, die objektiven Anforderungsstrukturen im Lernstoff nicht nur nach fachimmanenten Aspekten des jeweiligen Unterrichtsfaches bzw. Wissenschaftsgebiets zu analysieren, sondern dabei auch allgemeinere logische und psychologische Aspekte mit zu berücksichtigen. Dabei geht es z. B. um 1. Anzahl und Art der Merkmale oder Aspekte, mit denen intellektuelle Operationen auszuführen sind (bezogen auf das Entwicklungsniveau der Lernenden), 2. das Verhältnis wesentlicher und unwesentlicher Merkmale des Lerngegenstands (bezogen auf eine bestimmte Fragestellung), 3. Dominanz oder Anteil bestimmter Relationen im Lerngegenstand und ihre Wechselbeziehungen (z. B. raumzeitliche, strukturelle, quantitative, genetische), 4. Art der zur Bewältigung der Anforderung objektiv notwendigen dominierenden intellektuellen Operationen, 5. die Darbietung der Lernaufgabe bzw. des Lernstoffes auf einer bestimmten Ebene der Erkenntnistätigkeit (von praktisch-gegenständlicher Handlung über;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 311 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 311) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 311 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 311)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit - Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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