Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 291

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 291 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 291); 291 Kontrast Spiel kommt; denn praktisch können nur endlich viele Ausprägungen einzelner p. K. unterschieden werden (j Psychophysik). Man unterscheidet eindimensionales p. K. und mehrdimensionales p.KAm übertragenen Sinne werden auch solche Eigenschaften psychischer Prozesse als p. K. bezeichnet, die durch mathematische Kontinua darstellbar, aber der Anschauung nicht direkt zugänglich sind. Über derartige Sachverhalte können in indirekter Weise z. B. moderne Methoden der sog. f multidimensionalen Skalierung Auskunft geben. Kontrast: Sammelbezeichnung für psychologische Phänomene, die eine Vergrößerung des Unterschiedes zwischen der subjektiven Ausprägung einer Größe und einem Bezugswert beinhalten und durch objektiv gegensätzliche Reize hervorgerufen werden. K.e treten als Helligkeits-K. und als Farb-K. auf im Bereich der Farbwahrnehmung, oder aber als allgemeinere Effekte, z. B. bei der Ausbildung subjektiver Bezugssysteme innerhalb von Beurtei-lungs- und Entscheidungsvorgängen sowie von motivationalen und emotionalen Prozessen. Im Gegensatz hierzu werden als photometrische K.e Unterschiede in den objektiven Maßbestimmungen der Photometrie bezeichnet. Das Vorbild für allgemeinere Definitionen des psychologischen K.begriffs und zugleich das praktisch bedeutsamste K.phänomen der visuellen Wahrnehmung ist der Helligkeits-K., der sich teilweise auf periphere physiologische Wechselwirkungsvorgänge (laterale Î Inhibition) zurückführen läßt und deshalb auch irreführend als physiologischer K. bezeichnet wird. Am bekanntesten ist der Rand-К., der an Stellen rascher Änderung der Leuchtdichte auf tritt, insbesondere an scharfen Grenzen zwischen Flächen gleichmäßiger Reflexion. Beim Betrachten dieser Stellen mit einem gegebenen Leuchtdichteunterschied kommt es zu einer starken Anhebung des wahrgenommenen Helligkeitsunterschieds (Abb.). Für das Zustandekommen dieses Effektes ist eine reziprok vom räumlichen Abstand abhängige Inhibitionswirkung notwendig, die in einem vereinfachten stetigen Modell der Rückwärtsinhibition bei ij rpj° durch die Beziehung n rp=lp- 2 Kp:j(rj rpj°) angenähert werden j= 1 kann, in der lp die unmittelbar reizbedingte Er- Schematische Darstellung des objektiven und des subjektiven -------------- Intensitätsverlaufes beim Randkontrast; / Intensität, к Ortskoordinate regungsstärke einer Faser beschreibt, rj bzw. rp die Erregung nach Einwirkung der Hemmung modellieren, rpj° die spezifischen Inhibitionsschwellen darstellt und KPJ- = K (p - j) den abstandsabhängigen Grad der Hemmungs Wirkung. Dem Entstehen des Rand-K.s entspricht funktional ein sehr zweckmäßiger Teilvorgang der Konturbildung. Für die Praxis sind neben den Schwellen des Rand-K.s die sich gleichfalls aus dem Wirkprinzip der lateralen Inhibition ergebenden K.täuschungen wichtig, besonders in der Mikroskopie, Röntgendiagnostik und Astronomie. Sie beruhen sämtlich auf dem Auftreten von Extremwerten im subjektiven Intensitätsverlauf, die keine objektive Entsprechung haben. Diese können im Extremfall den Eindruck dunkler Konturen ( Machsche Bänder) erzeugen. Vom stärker ortsabhängig wirkenden Rand-K. wird der Flächen- oder auch Feld-K. unterschieden, die gegensinnige Beeinflussung der wahrgenommenen Helligkeit ausgedehnter Gebiete. Nach den ermittelten quantitativen Beziehungen dürften entgegen einer weitverbreiteten Auffassung beide Erscheinungen nicht auf identische Mechanismen zurückzuführen sein. Daneben wird eine Unterscheidung nach dem Gesichtspunkt der zeitlichen Abfolge im Simultan- oder Neben-К. bzw. Sukzessiv- oder Nach-К. getroffen. Bei der Analyse des simultanen Flächen-K.s wurde zumeist die Wirkung eines Umfeldes auf das durch dieses umschlossene Infeld untersucht. Eine streng einheitliche Fassung der vorliegenden Befunde ist z. Z. noch durch Probleme der Bedingungsnormierung behindert. Je nach Herkunftsbeziehung sind mindestens vier verschiedene Begriffe von Helligkeit zu unterscheiden, für die unterschiedliche Zusammenhänge erwartet werden können: a) herkunftsmäßig unbestimmte Helligkeitseindrücke unter stark reduzierten Umgebungsbedingungen, b) Helligkeit von Oberflächenfarben, c) Helligkeit von Beleuchtungseindrücken, d) Helligkeit selbstleuchtender Lichtquellen. Unter herkunftsmäßig unbestimmten Bedingungen konnten als erste HESS und PRETORI ( 1894) für zwei gleichartige, simultan oeobachtbare Anordnungen des angegebenen Typs bei subjektiver Gleichheit der Infeldhelligkeiten eine lineare Beziehung zwischen den In - bzw. Umfeld-Leuchtdichten X, u bzw. y, vnachweisen. Dieses nach den Autoren benannte Gesetz kann durch die Gleichung (x + a)/(y + b) = (u + a)/(v -I- b) mit den empirischen Konstanten a und b beschrieben werden. Für die Wahrnehmung von Flächenfarben bei prinzipiell gleicher Anordnung wurde von TAKASAKI (1965) ein sehr viel komplizierterer Zusammenhang angegeben, der auf das Vorhandensein von zwei verschiedenen Anteilen im Helligkeits-K. hinweist. Die Beleuchtungsabhängigkeit der Wechselwirkung mehrerer Flächen wurde von JAMESON und HURVICH (1961) quantitativ untersucht. Dabei wurden differentielle K. effekte gefunden: Oberhalb eines als Neutralwert fungieren- 19*;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziele und Grundsätze des Herauslösens Varianten des Herauslösens. Der Abschluß der Bearbeitung Operativer Vorgänge. Das Ziel des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Abschlußarten. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung auf der Grundlage der objektiven Beweisläge, das bisherige operativ-taktische Vorgehen einschließlich der Wirksamkeit der eingesetzten Kräfte und Mittel sowie der angewandten Methoden. Der ist eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Untersuchung gesellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Als integrierter Bestandteil der Gcsantstrategie und -aufgabcnstellung für die verbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der hier zu untersuchenden Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Verhaltensweisen Ougendlicher werden Jedoch Prüfungshandlungen sowie Befragungen auf verfassungsrechtlicher auf Grundlage des Gesetzes relativ häufig durchgeführt. Alle diesbezüglichen Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie Untersuchung anspruchsvolle Aufgaben zu lösen sowie Verantwortungen wahrzunchnen. Die in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahren sowie die Klärung von Vorkommnissen ind in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen.

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