Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 268

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 268 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 268); Kaschierung 268 werden, so enthält das Eingangsalphabet eine Folge xt von dargebotenen Lautstärken oder Tonhöhen, das Ausgangsalphabet aber eine Folge yT von Benennungen dafür, und die Zuordnung dieser Folgen kann ein- oder mehrdeutig sein. Sie wird beschrieben durch die bedingte Wahrscheinlichkeit p (y/x) für das Eintreffen eines Wertes yr, nachdem ein xt den Kanal passiert hat. Gibt es N(x) Signale xt und N(y) Zeichen yT, so wird der gestörte, diskrete und konstante Kanal ohne Vorgriff durch die Matrix der bedingten Wahrscheinlichkeiten p(y/x) vollständig beschrieben: р(Уі/х\) p(yNiV)/xi) P(ylx) : : P(y\/xNix)) . P (УЫ(у)ІxNix)) Ist die Wahrscheinlichkeit p(x,) der Eingangssymbole bekannt, so läßt sich der Vorgang der Nachrichtenübermittlung vollständig durch die Beziehung p(x, y) = p(x) ■ p(ylx) beschreiben, in der mit p(x, y) die Verbundwahrscheinlichkeit (f Informationstheorie) bezeichnet wird. Für die Transinformation bzw. Übertragungsgeschwindigkeit R als charakteristische Größe des Kanals erhält man R(X, Y)= I p(x)p(y/x)lg[p(y/x)/p(y)] X. У und für die Kanalkapazität C als Maximum des Mittelwertes der Transinformation, berechnet über alle möglichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen am Eingang, ergibt sich C = sup R (X, Y). H(x i Jnformo fions - Ж- L Verluste Quelle Kanal il 4$ Storungen Abb. 2: Das allgemeine Kanalmodell; N Nachricht, S Signal, К Kodierung, D Dekodierung In den gewählten experimentellen Beispielen liegt dieser Wert zwischen 2 und 3 bit (f Abb. 1). In der Theorie wird weiter berücksichtigt, daß nur in den seltensten Fällen das Quellenalphabet identisch mit dem Eingangsalphabet des Kanals ist. In der Regel wird die Quelle Symbole x* = {xj*, , xn*} senden, die eindeutig in eine Folge xt = Xj, x2 abgebildet werden sollen. Der Kode ist die Abbildung x* = f(x). Die fundamentale Bedeutung der Informationstheorie liegt in der Formulierung von Sätzen über Möglichkeiten und Grenzen einer umkehrbar eindeutigen Kodierung. Für die Dekodierung gelten entsprechende Festsetzungen (Abb. 2). Die Grenze dieser Modellbetrachtung liegt für die Psychologie in der zunächst grundsätzlichen Beschränkung auf statistisch faßbare Eigenschaften des Informationsaustausches und die statistische Betrachtung der Informationsübertragung (f Informationstheorie). Kaschierung: Bezeichnung für die Verdeckung des Untersuchungszieles in psychologischen Untersuchungen, um Versuchs- oder untersuchungszielnaive Vpn. zu erhalten. K. wird dann eingesetzt, wenn zu befürchten ist, daß die Kenntnis des Untersuchungszieles zu Resultatverzerrungen führt. Versuchsnaivität liegt dann vor, wenn die Vpn. nicht wissen, daß sie Teilnehmer einer Untersuchung sind. Untersuchungszielnaivität liegt dann vor, wenn die Vpn. zwar wissen, daß sie an einer Untersuchung teilnehmen, das eigentliche Untersuchungsziel aber nicht kennen, wenn sie z. B. im unklaren gelassen werden oder wenn ihnen ein Fiktivziel angegeben wurde u. a. Bei der speziell zu wählenden K.sform sind auf jeden Fall ethische Überlegungen über die Zulässigkeit der gewählten Methoden anzustellen, da alle K.sformen im strengen Sinne „Täuschungsformen“ der zu untersuchenden Personen darstellen. I Versuchsplanung, f Methodik. Kaspar-Hauser-Situation f Isolierung, soziale. Kastrat: männliche Person, der die Keimdrüsen entfernt wurden. Dieser Eingriff ist am folgenschwersten, wenn er noch vor der Pubertät vorgenommen wurde. Er hemmt die Entwicklung körperlicher und psychischer männlicher Geschlechtsbesonderheiten, und es entwickelt sich kein Sexualverlangen. Ein späterer Verlust der Hoden oder eine Zerstörung des Keimdrüsengewebes führt neben einer mehr oder weniger starken Feminisierung unter anderem zu gesteigerter vegetativer Labilität, erheblicher Minderung der Libido oder zur Impotenz, vor allem, wenn keine geregelte Intimpartnerschaft bestand oder fortgesetzt wird. Der irreversible Eingriff einer Kastration wurde oft als ultima ratio bei wiederholt rückfälligen und anders nicht beeinflußbaren Sexualdelinquenten vorgenommen. Die hormonelle Kastration ( Antiandrogene) ist milder und dosierbar. Die weibliche Kastration durch operative oder radiologische Ausschaltung der Eierstöcke bzw. ihrer Funktion wirkt sich somatisch, psychisch und sexuell viel geringer oder gar nicht als Veränderung oder Nachteil aus. Bei beiden Geschlechtern führt die Kastration zur Sterilität. Kastration, medikamentöse Antiandrogene. Kasuistik: eine am Einzelfall orientierte Untersuchungsmethodik in der Diagnostik, bei der sich nicht nur die Beschreibung, sondern auch die Erklärung, die Entscheidung und die Prognose lediglich auf Schätzungen (f Beurteilung) gemäß den Erfahrungen des Untersuchers stützt. Sie wird in der Fachliteratur auch als klinische Vorgehensweise bezeichnet. Die K. unterscheidet sich somit vom psychometrischen Vorgehen, das eine exakte und quantitative Bestimmung der Diagnose auf der Grundlage einer statistischen Einordnung des Einzelfalls in das Verteilungsbild der Gesamtpopula-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Operative Führungsdokumente der Hauptabteilungen und Bezirks-verwaltungen Verwaltungen Planorientierung für das Planjahr der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Planorientierung für die Organisierung und Durchführung der politisch-operativen Arbeit auf die vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen und anderen politisch-operativ bedeutsamen Straftaten sowie in Verbindung damit auf die Aufklärung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen der Feindzentralen zur Ausnutzung der neuen Bedingungen allseitig aufzuklären und damit die Abwehrarbeit wirkungsvoll zu unterstützen. Die Durchsetzung der dazu von mir bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesctz-lichkeit in der Untersuchungrbeit Staatssicherheit hängt wesentlich davon ab, wie die LeitSfcJf verstehen, diese Einheit in der täglichen Arbeit durchzusetzon.

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