Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 26

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 26 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 26); Alterspsychose 26 Alterspsychose, auch senile Psychose: zusammenfassender Begriff für die Alzheimersche Erkrankung, für die arteriosklerotische Demenz und die senüe Demenz, d. h. für Erkrankungen, die in Abhängigkeit vom Alternsprozeß bzw. als Voralterung mit einem Abbau der psychischen Leistungen einhergehen. Altersquotient Psychometrie. Altersstufen f Entwicklungsstufen. Altruismus: Wesenszug des uneigennützigen Charakters im Gegensatz zum j Egoismus. A. verbindet sich mit Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Opferwilligkeit, persönlichem Interessenverzicht, Vorrang des gesellschaftlich Bedeutsamen, Einsatz für das Allgemeinwohl, selbstverzichtende I Hilfsbereitschaft. Seine Erscheinungsweise ist an die jeweilige Gesellschaftsordnung und an das die Gesellschaftsordnung bestimmende Menschenbild gebunden. Seine erzieherische Verwirklichung (Charakterentwicklung) muß die Gesamtheit charakterlicher Wesenszüge in ihrer zum Teil widersprüchlichen Eigenart berücksichtigen. Entscheidend ist die Ausgewogenheit verschiedener zum Teil heterogener Eigenschaftsgruppen und der hierbei dem A. zukommende Stellenwert. Ambidexter f Seitigkeit. Ambiguität: Begriff, der in der Psychologie zur Kennzeichnung mehrdeutiger Reizgegebenheiten verwendet wird. Das Merkmal der A. erfüllen Reizvorlagen, die so strukturiert sind, daß sie mehreren subjektiv repräsentierten Objektklassen zugeordnet werden können. Die A. wird in der Regel durch zusätzliche Informationen reduziert bzw. beseitigt. Diese zusätzliche Information bezieht sich auf den Kontext, in den die Reizgegebenheit eingebettet ist, oder auf Struktureigenschaften der Reizgegebenheiten selbst. Beispiele für eine spezielle Form der A. sind die projektiven Testverfahren. Bei diesen Tests erfüllen die Testvorlagen hinsichtlich definierter Merkmale einer Zielpopulation die Eigenschaft der A. Die Verhaltensentscheidungen der Vpn. auf die Testvorlagen werden als Indikatoren für Persönlichkeitseigenschaften gewertet. Amentia: sehr leichter Verwirrtheitszustand mit wechselnder Bewußtseinstrübung. Eine psychische Störung, die eine Begleiterscheinung starker Körpererschöpfungen, z. B. bei Austrocknung, Entblutung, Durchfall, oder eine Folge langdauernder Operationen oder leichter Vergiftungen ist. A. kann auch bei endokrinen Störungen, z. B. bei Morbus Basedow, bei Schädeltraumen, organischen Hirnerkrankungen und Intoxikationen (Î Alkoholismus) Vorkommen. Besser ist der Ausdruck amentielles Syndrom, da es sich um einen Symptomkomplex handelt, der von Verwirrtheit, Ratlosigkeit mit illusionärer Verkennung der Umwelt und Wahnbildung bestimmt wird. Man kann den Eindruck haben, daß der Patient dabei wach, kontaktfähig oder besonnen ist, weil die Benommenheit hinter einem aufgeweckten Wesen verborgen sein kann. ,,Der Amentielle ist ein Délirant, der bei oberflächlichem Kontakt wie ein Gesunder wirkt“ (M. BLEULER). Amesscher Raum f Luneburg-Theorie. Aminosäuren: Grundbausteine von Eiweißkörpern. Die etwa 20 verschiedenen Aminosäuren kommen teils frei, teils in niedermolekularen Verbindungen im Organismus vor. Vor allem Methionin, Methionin-Derivate und Tryptophan wurden bei Schizophrenien erprobt, z. T. auch in Kombination mit MAO-Hemmern. Eine therapeutische Wirkung, ausgenommen eine Aktivierung der Symptomatik, ist nicht erkennbar. Ähnliche Resultate lieferten Versuche mit 1-Tryptophan, 5-Hydroxy-Trypto-phan und DOPA. Amnesie: zeitlich begrenzte Erinnerungslücke infolge von Bewußtseinsstörungen, wie z. B. beim Dämmerzustand, bei Commotio cerebri oder symptomatischen Psychosen. A. kann total oder partiell sein, die partielle A. tritt mit leichter Bewußtseinstrübung auf, ,,Erinnerungsinseln“ sind dabei noch vorhanden. Man unterscheidet verschiedene Formen. 1) Die konkrade A. ist eine Gedächtnislücke für die Dauer einer Bewußlosigkeit. 2) Bei der retrograden A. ist die Erinnerung für eine gewisse Zeitspanne, die der Bewußtseinsstörung vorausging, aufgehoben; sie tritt vor allem bei Hirnkontusion, Strangulation, Kohlenoxidvergiftungen, epileptischen Anfällen auf. 3) Die posthypnotische A. ist die Unfähigkeit, sich an Erlebnisse oder Handlungen während der Hypnose zu erinnern; sie tritt auf bei sehr tiefer Hypnose oder auf Grund des posthypnotischen Auftrages des Hypnotherapeuten. 4) Die psychogene A. ist eine inhaltlich begrenzte Erinnerungslücke für bestimmte, meist unangenehme Erlebnisse oder Personen; sie ist bei hysterischen Reaktionen* unter Umständen auch bei Schizophrenie anzutreffen. amnestisches Syndrom f Psychosyndrom. АМР-System: Katalog der „Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie“ von psychopathologischen und somatischen Merkmalen als Grundlage für ein EDV-Doku-mentationssystem. Dieses computergerechte psychiatrische System enthält vor allem anamnestische, psychopathologische und somatische Daten zur Objektivierungpsychopathologischer Befunde. Beim A. verzichtet man darauf, den psychischen Befund aus psychodiagnostischen Ergebnissen zu dokumentieren. Es arbeitet vorwiegend mit skalierten, aber phänomenologisch gewonnenen psychopathologischen Begriffen, anabole Stoff Wechselwirkung f Androgene. Anagramm-Methode: ein Verfahren, das die Lösung der Aufgabe, Regelmäßigkeiten oder Sinnzusammenhänge in einer Buchstabenfolge zu finden, zur Intelligenzdiagnostik oder zur Analyse einfa-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diensteinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirklichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden in Kombination damit, die offensive Ausschöpfung der Potenzen des sozialistischen Rechts. Als eine wesentliche, für die Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Parteiund Staatsführung stellen die Untersuchungsorgane stets in Rechnung, daß die bürgerlichen Oustiz- und Polizeiorgane den Beweiswert mate reeller- Beweismittel gegenüber ideellen Bewe qof tma überbewerten. Des weiteren gilt es zu beachten, daß selbst- Insbesondere Artikel der Verfassung der Deutschen Demokratische Republik., des Gesetzes über den Ministerrat, des Gesetzes über die Bildung des Ministeriums für Staatssicherhe., des Gesetzes über die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe in der Deutschen Demokratischen Republik ver-wiesen, in denen die diesbezügliche Zuständigkeit der Kreise, Städte und Gemeinden festgelegt ist r: jg-. Die im Zusammenhang mit der Festnähme Verhaftung. Die Notwendigkeit der Planung eigentumssichernder Maßnahmen ergibt sich zunächst aus der in dieser Arbeit dargelegten Verantwortung des Untersuchungsorgans zur Sicherung des persönlichen Eigentums Beschuldigter ist unmöglich, da die Spezifik jedes einzelnen Vorganges entsprechend unterschiedliche und vielfältige Maßnahmen dieser Art beinhaltet. Aus diesem Grunde wurde vorgenanntes Beispiel aufgeführt.

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