Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 242

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 242 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 242); Illusionsspiel 242 Illusionsspiel j Rollenspiel. Image Î Stereotyp. Imbezillität t Oligophrenie. Imponier verhalten: bei Tieren ein partnerbezogenes Verhalten einschüchternden Charakters, dem eine Kampf tendenz fehlt. Das I. ist vom Droh verhalten, dem eine Kampftendenz zukommt, zu unterscheiden (j Kampfverhalten). Imponierende Haushunde z. B. gehen aufrecht und steifbeinig langsam aufeinander zu, stehen sich in dieser Haltung gegenüber und kontrollieren sich mit langsamen Bewegungen geruchlich. I. kann sowohl in Spiel verhalten als auch in Kampfverhalten übergehen. Impotenz: Unfähigkeit, den Koitus auszuführen. I Sexualstörungen. Improvisationsübungen: das Erlernen lockeren, ungeplanten, spielerisch-schöpferischen Verhaltens. I. sind innerhalb der Psychotherapie bei ängstlich-gehemmten, zwangsneurotisch-pedantischen oder durch einseitigen Leistungsdrill verspannten Patienten angebracht. Impulshandlung: ein heute wenig gebräuchlicher Begriff für Handlungen, die ohne bewußte Entscheidung zustande kommen und für deren plötzliches Entstehen das Zusammentreffen spezifisch subjektiver und spezifisch objektiver Faktoren charakteristisch ist. Sie laufen ohne bewußte Steuerung ab. Zu den I.en gehören (1) Handlungen, die infolge reaktiver, affektiver Erregtheit situationsgebunden in Form zielloser motorischer Reaktionen auftreten; (2) Handlungen, die infolge des plötzlichen Auftretens von bestimmten Objekten und Umständen ausgelöst werden und der Befriedigung aktuell bedeutsamer Bedürfnisse dienen, z. В. bei physischen Mangelzuständen wie Nahrungsmangel, bei krankhafter Triebverstärkung, bei Sucht; (3) Handlungen, die infolge des Auftretens einer auslösenden Situation als bereits verfestigte Handlungsgewohnheiten, als Aktivierung von Handlungsentwürfen, erneut ablaufen. Beim Ablauf einer I. besteht keine kritische Distanz des Handelnden zum Handlungsablauf und ungenügende bewußte Voraussicht der Handlungsfolgen. Indikand, Indikator f Psychometrie, f Test. Indikation: Geeignetsein einer Maßnahme für einen bestimmten, zu ändernden Sachverhalt. In der Psychotherapieforschung bezeichnet man als indikative Variablen die verschiedenen Typen psychischen und psychisch bedingten Gestört- oder Krankseins, also diagnostische Einheiten, insbesondere pathopsychologische. Ein I.sschema ist die Einteilung von Krankheiten nach dem Gesichtspunkt der Behandelbarkeit durch spezifische Therapiemethoden. indirekte Skalierung: Skalierungsformen, bei denen die numer. Angaben über die Ausmaße der Merkmale nur mittelbar von den Merkmalsträgern stammen. Bei den vorherrschenden indirekten Urteilsmethoden gibt die Vp. ihre Urteile über das Ausmaß eines Merkmals mit Hilfe bestimmter, nichtnumeri- scher Antwortkategorien (z. B. mehr bevorzugt, weniger zugehörig, ja, nein) ab. Die numerischen Angaben werden durch die nachträgliche Auswertung der Antwortkategorien mit Hilfe eines bestimmten, dem Urteilsverhalten als zugrunde liegend angenommenen Meßmodells, vorgenommen. Die Vp. muß während des Urteilsverhaltens bestimmte Relationen konsistent handhaben, z. B. Identitätsrelationen, Ordinalrelationen. Durch die geforderten schwachen Relationen wird die notwendige Konsistenz leichter erreicht, d. h. das Urteilsverhalten der Vp. wird nicht so schnell überfordert, wie es bei den direkten Urteilsmethoden leicht der Fall sein kann. Î Skalierung. Individuatdistanz: nach H. HEDIGER der Mindestabstand zwischen zwei Tieren gewöhnlich derselben Art, den jedes beansprucht und den es unter Umständen durch aggressives Verhalten behauptet. Tiere dieses Typs nennt man Distanztiere, im Unterschied zu den Kontakttieren ohne I. Die I. ist situationsabhängig verschieden, sie wird z. B. bei der Paarung durch spezifische Verhaltensweisen abgebaut. Nach P. MARLER ist sie zwischen Buchfinkenmännchen größer als zwischen Männchen und Weibchen derselben Art. In diesem Falle wirkt das Prachtkleid der Männchen distanzvergrößernd; Weibchen mit rot gefärbtem Bauchgefieder werden wie Männchen behandelt. Individualität: Bezeichnung sowohl für die individuelle Besonderheit, Einmaligkeit und Originalität der Î Persönlichkeit, für ihre spezifische Position im System der gesellschaftlichen Beziehungen als auch für den Aspekt des Selbstbewußtseins. Die Persönlichkeit ist I., sofern sie sich ihrer selbst, der Einmaligkeit ihrer Eigenschaftsstruktur und ihrer gesellschaftlichen Position sowie der daraus sich ergebenden spezifischen gesellschaftlichen Verantwortlichkeit bewußt ist. Die wesentlichste Grundlage für die Herausbildung der I. ist die gesellschaftliche Arbeitsteilung in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und der Platz, den ein bestimmtes Individuum im System der gesellschaftlichen Beziehungen einnimmt. Die auf dieser Grundlage im Verlauf der Biographie des Individuums sich herausbildenden individuellen Persönlichkeitseigenschaften werden natürlich auch durch die Anlagen der Persönlichkeit mitbestimmt. Individualpsychologie: eine tiefenpsychologische Richtung, die von A. ADLER (1870-1937) in kritischer Abhebung zur Psychoanalyse FREUDs begründet wurde. Ausgangspunkt der I. ist die Auffassung von der Organminderwertigkeit, die im psychischen Bereich Minderwertigkeitsgefühle, bei neurotischer Zuspitzung Minderwertigkeitskomplexe, nach sich zieht. Das Individuum versucht diese Mangelerlebnisse durch verschiedene Techniken der Kompensation auszugleichen. Inhalt und Zielsetzung erhalten die Kompensationen durch ein für den menschlichen Lebensplan an-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß mit diesen konkrete Vereinbarungen über die Wiederaufnahme der aktiven Zusammenarbeit getroffen werden. Zeitweilige Unterbrechungen sind aktenkundig zu machen. Sie bedürfen der Bestätigung durch den Genossen Minister oder durch seine Stellvertreter oder durch die in der der Eingabenordnung Staatssicherheit genannten Leiter. Entschädigungsansprüche von Bürgern bei Handlungen der Untersuchungsorgane Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der Kontrole Probleme der Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Menschen, Fehlverhalten und negative Einstellungen von Personen, vor allem in verantwortlichen Positionen anderer Schutz- und Sicherheitsorgane, in anderen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben. Kombinaten und Einrichtungen. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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