Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 227

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 227 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 227); 227 Herzfrequenz hen werden. Sehr oft kann man einen progredienten schnellen Verlauf bis zur Versandung bzw. bis zu einem schizophrenen Defekt beobachten. Die Prognose ist ungünstig. Heilschlaf Schlaftherapie. Hell-Dunkel-Adaptation: Anpassung des optischen Rezeptors an die jeweils herrschende Beleuchtungsintensität. Wirken Lichtreize großer Leuchtdichte längere Zeit auf die Netzhaut, so nimmt die Empfindlichkeit der Stäbchen und Zäpfchen ab. Dieser Vorgang wird als Helladaptation bezeichnet. Die Zunahme der Empfindlichkeit infolge länger wirkender Lichtreize geringer Leuchtdichte heißt Dunkeladaptation (Abb.). Die Helladaptation erfolgt nach etwa 3 bis 5 Minuten, die Dunkeladaptation nach etwa 30 bis 40 Minuten. Dabei ändert sich die Zapfen- und die Stäbchenempfindlichkeit unterschiedlich schnell. An der H. sind auch zentrale Prozesse beteiligt. Verlauf der Dunkeladaptation des Auges; DR Adaptation an Dunkelrot, RO an Rot-Orange, G an Gelb, Gr an Grün, W an Weiß, V an Violett Helligkeit, phänomenale: entsprechend der unterschiedlichen Information, die der Intensität des auf die Netzhaut fallenden Lichtes als Informationsparameter bezüglich der Umgebung zukommt, sind zwei Grundtypen subjektiver H.seindrücke zu unterscheiden, die H. von I Oberflächen färben, und die Eindrücke von H., die selbstleuchtende Objekte charakterisieren. Letztere können im vermittelten Falle als Beleuchtungs- oder bei Direktsicht als Leuchteindruck realisiert sein. Bei Reduktion der Zusatzinformation über Herkunftsbeziehungen wird auch die anschauliche Klassenzugehörigkeit des H.seindruckes zunehmend unbestimmter, der schließlich in eine herkunftsmäßig unbestimmte phänomenale H. übergeht (f Kontrast). Helsonsche Theorie j Bezugssystemtheorie,quantitative. Hemmreize f Hemmung. Hemmung: physiko-chemische Veränderungen im Nervensystem bei Einwirkungen in Richtung verminderter Aktivierung. H. ist der entgegengesetzte Prozeß der f Erregung. 1. Innerhalb der Neurophysiologie werden H.svorgänge elektrophysiologisch durch Hyper- polarisation der Membran, d. h. als Verstärkung des Î Ruhepotentials, in Nerven-, Sinneszellen und Axonen bzw. biochemisch durch inhibitorische Überträgerstoffe in inhibitorischen Synapsen erklärt. Die inhibitorischen Transmitter erhöhen wahrscheinlich den Ionenfluß für Chlor- und Kaliumionen. Ein Beispiel dafür sind die inhibitorischen postsynaptischen Potentiale (Abk. IPSP). 2. Von PAWLOW eingeführte Bezeichnung für einen der beiden Nervengrundprozesse zur Erklärung des Mechanismus des bedingten Reflexes. Er verstand darunter alle Formen der Nerventätigkeit, bei denen auf bestimmte Funktionen eine abschwächende oder unterdrückende Wirkung ausgeübt wird. Er unterscheidet die äußere oder unbedingte H. von der inneren oder bedingten H. a) Zur äußeren oder unbedingten H. zählen die negative Induktion und die Überlastungs-H. Unter der negativen Induktion versteht man das Auftreten oder die Verstärkung einer H. in der Nähe eines Erregungszentrums. Diese bewirkt z. B., daß die Reaktion auf einen bestimmten Reiz ausbleibt, wenn gleichzeitig ein zweiter Reiz einwirkt. Die Überlastungs-H. tritt bei sehr starkem Reiz bzw. bei Reizsummation auf. Sie ist dadurch charakterisiert, daß die von PAWLOW nach dem Gesetz der Stärke postulierte Proportionalität von Reiz- und Reaktionsstärke nicht mehr gegeben ist. Die Reaktion auf sehr starke Reize ist dann geringer als die auf mittelstarke Reize. b) Zur inneren oder bedingten H. zählen die erlöschende H. und die Differenzierungs-H. Die erlöschende H. ist für das Erlöschen eines bedingten Reflexes bei Nichtbekräftigung verantwortlich. Bei der Ausarbeitung von Differenzierungen zwischen ähnlichen Reizen durch Bekräftigung des einen und Nichtbekräftigung des anderen gegebenen Reizes sind ebenfalls H.svorgänge wirksam. Sie werden als Differenzierungs-H.en bezeichnet. I Gehemmtheit. Hemmungs-Enthemmungshypothese j Über Sprungbewegung. Herstellungsmethode Psychophysik. Herzfrequenz, auch Pulsfrequenz: Anzahl der Herzschläge je Minute. Ihre Höhe ist abhängig von Alter, Geschlecht, von der Muskelaktivität, Körpertemperatur u. a. Von 60 Schlägen pro Minute in Ruhe kann sie bei körperlicher oder geistiger Belastung auf über 200 ansteigen. Die H. ist ein Maß jeder klinischen Kreislauffunktionsprüfung, darüber hinaus gehört sie zu den meist gebrauchten Indikatoren in der Î Psychophysiologie. Ihr Vorteil liegt in ihrer leichten Registrierbarkeit und der Möglichkeit einer exakten Quantifizierung der Herzaktionen. Die Auf Zeichnung erfolgt meist über einen Elektrokardiographen oder ein Kardiotachometer, welches direkt die momentane oder gemittelte H. als Kehrwert des Schlag-zu-Schlag-Abstandes angibt. Das Elektrokardiogramm hat eine charakteristische Wellenform. Die großen R-Zak- 15*;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit Dienst verrichtenden Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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