Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 220

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 220 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 220); Guttmann-Skala 220 sende Diagnose und Stellungnahme zur Ausgangsfrage, pädagogisch-therapeutische Maßnahmen. H Habituation, Abgewöhnen: einfache Form des Lernens, die eintritt, wenn unbedingte Reize unter gleichen Bedingungen wiederholt appliziert werden, ohne typische Folgen zu haben. Der Organismus gewöhnt sich an den Reiz, die angeborene Reaktion wird schwächer und unterbleibt schließlich völlig. Die H. führt zum Erlöschen instinktiver Antwortreaktionen, zum Abgewöhnen von Zu- oder Abwendungsverhalten, nicht aber zum Aufbau neuer Reaktionen. Sie ist bei allen Organismen nachweisbar. Der Piepslaut einer Maus z. B. versetzt jede junge Katze in Beutefangstimmung; wiederholt man aber, etwa durch Abspielen eines Tonbandes, diesen Reiz in gleicher Weise und unter denselben Bedingungen mehrfach, so verschwindet allmählich die Reaktion der Katze. Bei Änderung eines Reizparameters freilich, z. B. der Lautstärke oder des Zeitintervalls, tritt die artspezifische Reaktion wieder auf. Auch die Orientierungsreaktion .kann durch H. experimentell zum Verschwinden gebracht werden (Abb.). H. bewirkt, daß nichtbekräftigte unbedingte Reize schließlich unwirksam werden. Das ist ein biologisch sinnvoller Mechanismus, der sich in der Phylogenese herausbildete und es ermöglicht, angeborene Verhaltensweisen den Besonderheiten der Umgebung anzupassen, indem der Organismus lernt, auf bestimmte Reize unter denselben Situationsbedingungen nicht mehr zu reagieren. Es gibt freilich nicht abgewöhnbare artspezifische unbedingte Reaktionen, die außerordentlich hohe biologische Erlöschen der Orientierungsreaktion im Zeitintervall f-i bis f2 und nach f3 durch Habituation Guttmann-Skala Strukturanalyse, latente, Distanzanalyse, latente. Valenz haben: Der Warnlaut der Paviane löst auch bei hundertfacher Wiederholung Fluchtreaktionen aus, deren Intensität nicht abnimmt (WORONIN, 1953). - Den Begriff H. definierte W. H. THORPE (1944), die erste systematische Beschreibung des Phänomens stammt von G. HUMPHREY (1930). H. hat große Bedeutung für die Anpassung instinktiver Reaktionsmuster an die wechselnden Lebensbedingungen bei Tieren. Auch beim Menschen tritt diese Lernform auf, allerdings hat sie für ihn untergeordnete Bedeutung. So konnte A. PEI-PER (1924) H. bei ungeborenen Kindern nachwei-sen. Diese reagieren im Mutterleib auf starke akustische Reize durch Bewegungen; werden diese Reize jedoch mehrfach wiederholt, dann bleibt die Reaktion des Fetus aus. Daß sich der Mensch an Dauerreize gewöhnt, die keine erkennbaren Konsequenzen nach sich ziehen, ist ebenfalls auf H. zurückzuführen, habituell: zur Gewohnheit geworden. I Eigenschaften, psychische. Haftbedingungen: die besonderen, die psychischen Vorgänge beeinflussenden Bedingungen, die mit der Inhaftierung eines Rechtsverletzers verbunden sind. Der Begriff ist heute veraltet und mißverständlich. Im sozialistischen Strafvollzug wird der Begriff Strafvollzugsbedingungen gebraucht; er bezieht sich auf den gesamten Strafvollzug einschließlich seiner drei Hauptkomponenten der Persönlichkeitsformung: Ordnung, Arbeit und staatsbürgerliche Erziehung. Als H. im ursprünglichen Sinne des Wortes galten in erster Linie mehr oder weniger vollständige physische Isolierung von der Gesellschaft, strenge Reglementierung des Verhaltens durch entsprechende Normen, Intensität des pädagogischen Prozesses, Dauer des Freiheitsentzuges, besondere soziale und Milieubedingungen, Geschlechtertrennung und die psychische Wirkung der Strafe selbst. Die genannten Faktoren beeinflussen in vielfältiger Weise den gesamten Prozeß der Erziehung und Bildung im Strafvollzug. Sie fördern die Korrektur negativer und den Aufbau positiver Einstellungen, beeinflussen den Prozeß der Motivationsumbildung, können gelegentlich aber auch die Bereit-;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 220 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 220) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 220 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 220)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit gestellt werden. Das erfordert : klare Zielstellungen. exakte Planung. planmäßige Durchführung der Arbeit durch jeden Leitungskader entsprechend seiner Verantwortung. Auch die Arbeit ist in die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit konnte in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß alle Aktivitäten rechtzeitig erkannt und lückenlos registriert und dokumentiert werden. Die Kräfte der Außensicherung der Untersuchungs haftanstalt sind auf der Grundlage der Dienstanweisung des Genossen Minister über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit gewährleistet. Dadurch werden feindliche Wirkungsund Entfaltungsmöglichkeiten maximal eingeschränkt und Provokationen Verhafteter mit feindlich-negativem Charakter weitestgehend bereits im Ansatz eliminiert.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X