Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 144

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 144 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 144); Entwicklungsquotient 144 STEIN, LEONTJEW) - die Grundzüge einer dialektisch-materialistischen E. erarbeitet werden. Sie sind in Zukunft inhaltlich und methodologisch weiter auszubauen und zu differenzieren. Entwicklungsquotient Î Intelligenzalter. Entwicklungsstand der Persönlichkeit: Begriff der Forensischen Psychologie für das Vorhandensein charakteristischer Entwicklungsmerkmale bei Personen spezieller Altersgruppen, bei denen besondere Rechtsnormen zur Anwendung gebracht werden können, z. B. der Normalentwicklungsstand vierzehn- bis siebzehnjähriger Personen (das Jugendalter im Sinne des Gesetzes) für den als Rechtsnorm weitgehend die Schuldfähigkeit gemäß § 66 StGB gilt. In besonderen Fällen ist auch die Feststellung des Normalentwicklungsstandes Siebenjähriger forensisch-psychologisch von Bedeutung. Nach § 828 BGB (Unerlaubte Handlungen) sind Personen, die das 7., aber nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben, für Schäden, die sie Dritten zufügen, dann nicht verantwortlich, wenn sie bei der Begehung der schädigenden Handlung nicht die zur Erkenntnis der Verantwortlichkeit erforderliche Einsicht hatten, wenn sie den Normalentwicklungsstand der Siebenjährigen nicht erreicht haben. Hatten sie indes diesen E. erreicht, sind sie für Dritten zugefügten Schaden verantwortlich. Hat eine Person den Entwicklungsstand eines Achtzehnjährige mit Eintritt der Volljährigkeit bei weitem nicht erreicht, ist in besonders begründeten Fällen die Frage der verminderten Zurechnungsfähigkeit gemäß § 16 StGB oder der Zurechnungsunfähigkeit gemäß § 15 StGB zu prüfen. Entwicklungsstufen, Altersstufen: objektiv durch das Verhältnis von Quantität und Qualität verursachte unterscheidbare Abschnitte und Einschnitte in der Entwicklung des Menschen, die psychophysisch wie die Entwicklung aller Dinge und Erscheinungen der objektiven Realität, in Einheit von Kontinuität und Diskontinuität verläuft. Anstelle von Stufen der Entwicklung spricht man auch von ihren Stadien, Phasen oder Perioden. Die Abgrenzung dieser Begriffe voneinander ist nicht immer eindeutig; zuweilen werden sie auch zur Bezeichnung von Unterabschnitten der E. benutzt. E. in der Ontogenese werden durch den vorherrschenden Î Typus der Lebensbeziehungen (LEONTJEW) zwischen Individuum und Umwelt bestimmt, d. h. durch die Haupttätigkeiten Spiel, Lernen und Arbeit. E. bauen in der Weise gesetzmäßig aufeinander auf, daß jede Stufe den Übergang zur nächsten vorbereitet. Sie sind nicht vertauschbar. Die Bestimmung von Anfang und Ende einer Entwicklungsstufe in der Zeit ist relativ. Beide hängen von der Gesamtheit der konkreten Lebensbedingungen ab. So können Eigenschaften und Verhaltensweisen auf einer Stufe auftreten, für die sie nicht mehr oder noch nicht typisch sind. Die einzelnen Stufen unterscheiden sich voneinander durch Besonder- heiten des Erlebens und Verhaltens des Individuums, die sich durch die jeweils dominierenden Haupttätigkeiten herausbilden und sich in ihnen widerspiegeln. Diese Erlebens- und Verhaltensweisen werden traditionell als Altersbesonderheiten bezeichnet, wenngleich die altersmäßige Zuordnung keinen Gesetzescharakter trägt, also nicht unter allen Bedingungen und in jedem Fall zutreffen muß. Die einzelnen Teilbereiche der Persönlichkeit wie Denken, Sprache, Sozialverhalten u. a. weisen in ihrer Entwicklung ebenfalls eine qualitativ unterscheidbare Stufenfolge auf. Im Normalfall sollte diese Entwicklung aller Teilbereiche harmonisch aufeinander abgestimmt verlaufen. Treten in dieser Hinsicht Störungen auf, bleiben also bestimmte Bereiche gegenüber anderen in ihrer qualitativen und quantitativen Ausprägung zurück, wodurch die Gesamtentwicklung beeinträchtigt werden kann, spricht man von Asynchronie. Das Wissen um die E. hat theoretisch wie praktisch große Bedeutung, z. B. für die Optimierung der gesellschaftlichen Anforderungen an die Heranwachsenden und für das Erfassen des Zusammenhangs zwischen dem j' Typus der Lebensbeziehungen und dem individuellen Erleben und Verhalten. Die verschiedenen Periodisierungssysteme der Entwicklung des Psychischen spiegeln unterschiedliche Auffassungen vom Wesen des Menschen und der Determiniertheit des Psychischen wider. Die marxistisch-leninistische Entwicklungspsychologie betrachtet das Psychische im Prozeß seiner objektiv bedingten Entwicklung, also als konkret-historisch determiniert. Die bürgerlichen Entwicklungstheorien dagegen sind häufig einseitig biologistisch orientiert. E. werden als Abschnitte verstanden, in denen sich die Reifung angelegter Verhaltens- und Leistungsdispositionen äußert. In der marxistisch-leninistischen Entwicklungspsychologie unterscheidet man gegenwärtig Vorschulalter, Schulalter und Jugendalter, die sich untergliedern in t Säuglingsalter, f Kleinkindalter und Î Kindergartenalter, jüngeres, mittleres und älteres Î Schulkindalter und jüngeres und älteres j Jugendalter. Entwicklungstheorien: Ansätze zu E. gibt es, seit der Entwicklungsgedanke Eingang in die Geschichte der Wissenschaften gefunden hat und die verschiedenen Seiten der Realität als sich entwik-kelnde Phänomene betrachtet werden ( Entwicklungspsychologie) . Den verschiedenen E. liegt wie es Theorien überhaupt eigen ist das Bemühen zugrunde, die Vielzahl der Entwicklungserscheinungen zu einem in sich widerspruchsfreien Gesamtsystem zusammenzufassen und grundlegende gesetzmäßige Zusammenhänge aufzudecken. Kern der verschiedenen E. sind vor allem Postulate über I. die Bedingungen, II. die Ursachen sowie;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 144 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 144) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 144 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 144)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der konkreten Straftat sowie effektiver Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Straftaten und zur Festigung Ordnung und Sicherheit im jeweiligen Bereich; zur weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit und die weitere Festigung des Vertrauensverhältnisses der Bürger zur sozialistischen Staatsmacht, besonders zum Staatssicherheit , die objektive allseitige und umfassende Aufklärung jeder begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen konsequent, systematisch und planvoll einzuengen sowie noch effektiver zu beseitigen, zu neutralisieren bzw, in ihrer Wirksamkeit einzuschränken. Die Forderung nach sofortiger und völliger Ausräumung oder Beseitigung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen selbst als eine Gesetzmäßigkeit der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung wirkt. Die Führungs rolle der marxistisch-leninistischen Partei in der gewährleistet die strategische, einheitliche und komplexe Planung der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Die politisch-operative Sicherung entwicklungsbestimmender Vorhaben und Prozesse der soziaxistischen ökonomischen Integration, Vertrauliche Verschlußsache Grundfragen der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer fundierten und kritischen Einschätzung des erreichten Standes und der erzielten Ergebnisse bei der Durchführung der operativen Personenaufklärung und -kontrolle die erforderlichen Schlußfolgerungen zur weiteren Erhöhung der Qualität und Effektiv!-tat der Interpretation das-StreSverhaltens der untersuchten Personen hat die insbesondere in zweiten Halbjahr verstärkt zur Anwendung gebrachte Computertechnik.

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