Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 127

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 127 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 127); /27 Ekstase zu erzielen, d. h., sie muß von den EinstellungsStabilisatoren (Verankerung in umfassenderen Werthaltungen und fester Bindung in Bezugsgruppen) bei störenden Einflüssen gestützt werden. 2. Im Prozeß der Einstellungsbildung und -ände-rung müssen solche Formen entwickelt werden, die den Menschen fest an Bezugsgruppen binden, das betrifft die Mikrogruppe, z. B. das Arbeitskollektiv, genauso wie die Makrogruppe, z. B. die Beruf sgruppe. Es wird so eine gruppenbezogene Einstellungs Struktur des einzelnen erreicht, die stabil und resistent gegen Änderungen ist. 3. Beabsichtigte E.n im Prozeß der Erziehung sind nur möglich, wenn die vorhandene Einstellungsstruktur genau bekannt ist. Zum Beispiel muß ein mit der Erziehung beauftragter Hochschullehrer die umfassenden Werthaltungen der Studenten genau kennen, und er muß einen Einblick in die Gruppenstruktur und überhaupt in die sozialen Bindungen des einzelnen besitzen. 4. Es scheint besonders wichtig zu sein, daß eine Einstellung nicht auf einem Kontinuum von negativ nach positiv in beständiger Weise verändert werden kann. Die soziale Verknüpfung und der „Einstellungshintergrund“ des Individuums wirken bei Einstellungsbildung und E. als intervenierende Variablen. 5. Beim Aufbau eines stabilen, gegen negative Änderungen resistenten Selbstbildes als Spezialfall der Einstellungsbüdung reichen von außen herangetragene Normative nicht aus; das Selbstbild muß geformt werden in ständiger erzieherischer Einwirkung des Erziehungsbeauftragten und vor allem durch provozierte Auseinandersetzungen in der jeweiligen Gruppe (Störung des Selbstbüdes durch einstellungskonträre Argumente). Diese erzieherische Einwirkung von außen und die Selbsterziehung innerhalb der Gruppe wäre demnach aufzufassen als ein Training zur Stabilisierung des Selbstbildes in bezug auf gesellschaftlich effektives Handeln. 6. Im Prozeß von Erziehung und Ausbildung kommt es besonders darauf an, durch vielfältige pädagogische Einwirkung an den umfassenden Werthaltungen zu arbeiten, die nach den oben dargestellten experimentellen Befunden für die Änderung oder Beibehaltung einer bestimmten Einstellungsstruktur verantwortlich sind. 7. Die auf Einstellungsbildung und -änderung gerichteten Maßnahmen müssen die Gesamtheit der Persönlichkeitsstruktur der zu beeinflussenden Menschen beachten. In Abhängigkeit z. B. vom Grad des Selbstvertrauens und der Stabilität der Persönlichkeit sowie von entwicklungspsychologischen Besonderheiten, vom sozialen Status u. a. werden einstellungskonträre Argumente und andere labilisierende Maßnahmen in unterschiedlicher Weise individuell verarbeitet. Einstellungsmessung: quantitative Abbildung von Einstellungen. Es werden Meßinstrumente entwik-kelt, die bei der quantitativen Erfassung der Einstellung Meßvergleiche zulassen. Die Güte der Einstellungs Skalen hängt davon ab, in welchem Grade sie die Eigenschaften von metrischen Skalen haben. Da soziale Sachverhalte eindimensional nicht adäquat abgebüdet werden können, bemüht man sich immer mehr um eine multidimensionale Erfassung. Die Einstellung wird mittelbar durch Indikatoren und durch die Stellungnahme der Vpn. zu ihnen sichtbar gemacht. Das Meßinstrument selbst ist ein Fragebogen, der sich jedoch von dem in der Meinungsforschung üblichen dadurch unterscheidet, daß die Ausprägung der Einstellung als Punkt auf einem durch unterschiedliche Verfahren ermittelten Kontinuum abgebildet wird. Intensität, Richtung, Grad und Bedeutsamkeit sind die vorwiegenden Dimensionen, nach denen Einstellungen abgebüdet werden. Die 5 wichtigsten Verfahren zur Herstellung von Einstellungs Skalen sind 1. das Verfahren der gleich erscheinenden Abstände (THURSTONE) 2. das der summierten Einschätzungen (LIKERT), 3. das Verfahren der nachträglich bestimmten Abstände, 4. die t Skalogrammanalyse (GUTTMAN) und 5. die Skalendiskriminationstechnik (EDWARDS und KILPATRICK). Einzelfalldiagnostik Î Kasuistik. Ekmansches Gesetz: nach STEVENS der von EK-MAN entdeckte Sachverhalt, daß zwischen subjektiver Intensitätsänderung und Intensität eine einfache Beziehung von der Form des unkorrigierten Weberschen Gesetzes А у/у = c besteht. Hierin bedeutet y den nach STEVENS skalierten Größeneindruck, der dem Potenzgesetz y = (x x0)n folgt, und Ay ist entsprechend durch die Beziehung Ay = (X + AX - x0)n -(x - x0)n definiert, in der AX die Unterschiedsschwelle bedeutet. Setzt man genähert Ay = n(x - Xo)"'1 AX,. so erhält man nach EKMAN aus seiner Beziehung AX/(x x0) =c/n. Dies entspricht bei c/n=k, wenn к die Webersche Konstante bedeutet, einer einfachen korrigierten Fassung des Weberschen Gesetzes, dem revidierten Weberschen Gesetz, allerdings nur für x0 0. Ekstase: Zustand höchster Glückseligkeit, eine beglückte Entrückung. Die Bewußtseinslage trägt in diesem Zustand den Stempel des Traumhaften, es können Offenbarungen erlebt werden. Die E. entsteht bei übermäßig starkem Affekt in religiöser Verzückung, Tanzexzessen und als Zustand höchster Beglückung bei Angst-Glücks-Psychosen (nach LEONHARD). Ähnliche Büder sind auch bei Haftpsychosen und hysterischen Ausnahmezuständen möglich, hier aber mit deutlichen psychogenen Halluzinationen. In desorientiertem Dämmerzustand bei Epileptikern sieht man gelegentlich;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Magdeburg und Frankfurt Oder gemacht. Bewährte Methoden der Befähigung der mittleren leitenden Kader sind: ihre Erziehung und Entwicklung im unmittelbaren täglichen Arbeitsprozeß; ihre ständige Anleitung und Kontrolle durch den Leiter. Die anforderungsgerechte Untersuchungsplanung gewährleistet darüber hinaus eine hohe Wirksamkeit der vorgangsbezogenen Zusammenarbeit mit operativen Linien und Diensteinheiten sowie mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft sowie der in dieser Dienstanweisung festgelegten Aufgaben zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zen- tralen Medizinischen D: iptc: Staatssicherheit zur enstes, oer teilung und der Abteilung des Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der gesellschaftlichen Entwicklung und die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit verantwortlich ist. Das wird im Organisationsaufbau Staatssicherheit in Einheit mit dem Prinzip der Einzelleitung, dem.

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