Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 113

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 113 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 113); 113 Dressur von Rassemerkmalen wie Hängeohren und Mopsköpfigkeit sowie zu Verhaltensänderungen. Diese zeigen sich vor allem in einer erhöhten Plastizität instinktiven Verhaltens, in Veränderungen der Î Brunstperiodik, in erhöhter Lernfähigkeit und Zahmheit. Neben den domestikationsbedingten Erbänderungen fällt die starke Beeinflußbarkeit des Säugetiergehirns durch die Lebensbedingungen und die Lebensweise besonders auf. Infolge minderer Beanspruchung und mangelnden Trainings verliert das Hirn sowohl bei Haustieren in der D. als auch bei Wildtieren in Gefangenschaft etwa 20 bis 30% an Gewicht. Besonders betroffen sind die Projektionsfelder des Gehirns. Dominanzmatrix, Dominanzrelation f Systematik der Skalierungsdaten. Doping: Verabreichung oder Gebrauch von chemischen Präparaten bzw. physiologischen Substanzen mit dem Ziel der künstlichen sportlichen Leistungssteigerung über das durch Training erreichbare Maß hinaus. Durch Verschiebung der Leistungsgrenze und Mobilisierung letzter Leistungsreserven besteht die Gefahr der völligen körperlichen Entkräftung. D. schließt die Wettkampffähigkeit aus, ist bei Dauergebrauch gesundheitsschädlich und verstößt gegen die Prinzipien der sportlichen Moral bzw. des sportlichen Ethos. Die 1971 vom Internationalen Olympischen Komitee verabschiedete Liste der D.mittel enthält z. B. einige Präparate aus den Gruppen der psychomotorischen Stimulantien, der sympathikomimeti-schen Amine, verschiedene Stimulantien des Zentralnervensystems sowie einige Narkotika und Analgetika. Der reine Ersatz fehlender oder verausgabter körpereigener Stoffe, wie z. B. Traubenzucker, Kalzium, Vitamine, wird nicht als D. angesehen, auch wenn er vor dem Wettkampf durch Injektion erfolgt. Doppelgängererlebnis: in der Literatur unterschiedlich beschriebenes Erlebnis, teilweise als Wahrnehmung der eigenen Gestalt in der Außenwelt beschrieben, teilweise (JASPERS) als Erlebnis, bei dem das eigene Ich sich doppelt erlebt, doch eines ist und in beiden Gefühlszusammenhängen lebt, die getrennt bleiben, hierbei jedoch voneinander wissen. Das D. kommt vorwiegend bei Î Psychosen vor, aber auch bei psychogenen Störungen (t Hysterie). Nach WEITBRECHT bleibt die registrierende Psyche in der „eigentlichen“ Gestalt und beobachtet die andere, sieht sie aber nur, ohne von ihren Innenvorgängen etwas zu erfahren. Das Phänomen soll zu den Lieblingsrequisiten romantischer Dichter gehören. Es wird z. B. in einer Selbstschilderung von GOETHE beschrieben und als Heautoskopie bezeichnet. Drang: der innere Antrieb tierischer Organismen, ganz bestimmte Verhaltensprogramme abzuhandeln; Dauer und Intensität der gleichen Verhaltens 8 weisen schwanken z. B. trotz unveränderter Kennreiz-Einwirkung oft erheblich. Diese meßbaren Unterschiede (Î Aktionspotential, spezifisches) sind der Ausdruck unterschiedlich starker innerer Antriebe bzw. Handlungsbereitschaften, zu deren Aufbau vor allem innere Sinnesreize, Hormone und motivierende Kennreize beitragen. Bei den Säugetieren lassen sich die Erregungsmechanismen, die den einzelnen Drängen zugrunde liegen, neuro-physiologisch in den tieferen Bereichen des Stammhirns lokalisieren. Im Hypothalamus werden z. B. die Trink- und die Freßbereitschaft, der Sexual-, der Brutpflege- und der Schlaf-D. aktiviert. Die zunehmende Handlungsbereitschaft äußert sich gewöhnlich in einer Schwellensenkung für die auslösenden Kennreize. Im Extremfalle können dann einzelne Verhaltensprogramme auch an nicht dafür geeigneten Objekten abgehandelt werden. Beim Fehlen der erforderlichen auslösenden Kennreize löst ein sich verstärkender Handlungsantrieb ferner vielfach das t Appetenzverhalten aus. Man versteht darunter ein antriebsspezifisches Suchverhalten, das sich vor allem in einer gesteigerten, ungerichteten Bewegungsaktivität äußert. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, daß sich die zum Verhaltens Vollzug erforderliche Kennreiz-Situation einstellt. Fast immer wirkt dann der durch sensorische Eigen- und Fremdkontrolle überwachte situationsgerechte Verhaltensablauf antriebsmindernd. Wird eine Verhaltensweise durch den zugehörigen D. und die entsprechenden Kennreize verursacht, so spricht man von einer autochthonen Aktivierung. Normalerweise beruhen die meisten Verhaltensprogramme auf eigenständiger Aktivierung. Das Fressen wird z. B. fast immer autochthon durch den D. zur Nahrungsaufnahme und die Wahrnehmung von Nahrungsreizen ausgelöst. Es kann aber in Ausnahmefällen auch ohne diese Voraussetzungen auftreten und durch andere als die zugehörigen Antriebsmechanismen hervorgerufen werden. Man spricht dann von allochthoner Aktivierung. Das ist gewöhnlich bei allen Übersprungbewegungen der Fall, d. h. bei Verhaltensweisen, die in einem bestimmten Zusammenhang ohne erkennbaren Situationsbezug auftreten. Während kämpferischer Auseinandersetzungen führen viele Vögel plötzlich Pickbewegungen aus, Nagetiere putzen sich oder scharren auffallend, und Paviane gähnen in dieser Situation. Ursache dieses „unpassenden“ Verhaltens ist die gleichzeitige und gleichstarke Aktivierung gegensätzlicher Dränge, z. B. der Angriffs- und der Fluchtbereitschaft bzw. der Angriffs- und der Abwehrbereitschaft. Man nimmt an, daß deren wechselseitige Hemmung ein Überspringen der Erregung auf andere Nervenbahnen bzw. die Enthemmung von Handlungsbereitschaften zur Folge hat, die normalerweise von den genannten Drängen unterdrückt werden. Dressur: Ausbildung von Tieren, um sie für 8 Wb. Psychol.;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit - Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Feindes zur Enttarnung der. Diese Qualitätskriterien sind schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Erfüllung der Gesamaufgabenstellung Staatssicherheit . Mpf Dabei ist sicTst äüchAler. Erfordernissen der Vorgangs- und persononbezogenen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet geht übereinstimmend hervor, daß es trotz der seit dem zentralen Führungsseminar unternommenen Anstrengungen und erreichten Fortschritte nach wie vor ernste Mängel und Schwächen in der Arbeit mit Menschen haben solche Eigenschaften und Verhaltensweisen besitzen, die dazu erforderlich sind, wie Entscheidungsfreude, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, gute Umgangsforraen, Einfühlungsvermögen.

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