Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 10

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 10 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 10); Aberglaube 10 entsprechenden spezifischen Aktivierungsvorgänge aus. 3. Sie sind die Grundlage für das Entwerfen neuer Aktionsprogramme durch gedanklich-vorstellungsmäßiges Probehandeln am о. A. Das о. A. als relativ stabiles Gebilde ist nicht absolut unveränderlich, sondern kann im Prozeß der wiederholten Handlungsausführung mittels Rückkoppelungsbeziehungen modifiziert, inhaltlich und strukturell umorganisiert werden. Einzelabbilder können sich zu größeren Einheiten zusammenschließen, und der Grad der Bewußtheit der Abbildung kann sich verändern. Von der Angemessenheit und Differenziertheit des о. A. hängt die Effektivität des Handelns wesentlich ab. Deshalb ist die Vermittlung zweckmäßiger о. A. oder einzelner Komponenten daraus bzw. das Schaffen günstiger objektiver und subjektiver Voraussetzungen für ihr Entstehen auch ein wichtiges Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Förderung der Persönlichkeit. Aberglaube: ursprünglich falscher Glauben vom Standpunkt der herrschenden Religion aus; im 18. Jh., z. B. bei HEGEL, ein der „Vernunft“ entgegengesetzter religiöser Glauben; im Marxismus-Leninismus i. e. S. Bezeichnung für Relikte in den Lebensauffassungen, die aus historisch überwundenen Formen religiösen Bewußtseins stammen, z. B. aus der Magie, dem Totemismus oder dem Animismus, oder daran unmittelbar anknüpfen, i. w. S. Synonym für Religion und jede andere nichtwissenschaftliche Weltanschauung und durch „Schicksal“ oder andere transzendente Mächte definierte Lebensauffassung. Die gegenwärtig häufigsten Formen des A.ns, die in der bürgerlichen Gesellschaft gefördert werden, sind sympathetische Magie und Astrologie, Zahlen-, Wort- und Gegenstandsmagie, Wahrsagerei, Hexenwahn. Geister- und Gespensterglaube, Okkultismus (Î Parapsychologie). Abflugintention Î Intentionsbewegung, abgeleitete Messung \ Skalierung. Abgewöhnen j Habituation. Ablenkung: Änderung oder Unterbrechung einer psychischen Gerichtetheit, so daß die von der Bedingungskonstellation nahegelegte Reaktion nicht erfolgt. A. ist unerwünscht, wenn eine Aufgabe auf konzentrierte Weise gelöst werden soll. A. kann aber auch erwünscht sein, nämlich als Von-sich-Abwenden von Reizen und Problemen, auf die man mit Erregung und Spannung reagiert hat. A. ist wegen der kurzen Dauer der Effekte als Methode der Î Psychotherapie nur wenig geeignet. Abnormität, psychische Normalität. Abreagieren: das Lösen von Spannungen einer verhaltenen affektiven Erregung sowie das Befriedigen von Ausdrucks- und Handlungsbedürfnissen. Das A. hilft jedoch oft nur für kurze Zeit und ist, wegen des Verzichts auf Steuerung, mit unerwünschten Neben-, Nach- und Rückwirkungen verbunden. Es kann als Element in die Methoden der Î Psychotherapie einbezogen werden, z. B. als Sich-leer-Schreien, als Sich-in-Worten-Austoben, als Sich-müde-Tanzen zu lauter, stark rhythmisierter Musik, als Rollenspiel und als strukturarmes „Gestalten“, z. B. als Schmieren mit Farben, weil es dort in einer Neben-Wirklichkeit geschieht und weü außerdem das dabei Erlebte und Beobachtete für die klärende therapeutische Arbeit zur Verfügung steht. Absence, Absenz [absence, frz. Abwesenheit]: kurzdauernde Störung des Bewußtseins ohne motorische Komponente. A. tritt auf beim sogenannten kleinen epileptischen Anfall (petit mal). Kommt noch eine motorische Komponente hinzu, so tritt überwiegend im ersten Lebensjahr der Pro-pulsiv-petit mal auf mit Körperbewegungen in der Sa-gittalebene nach vorn, bei langsam tonischer Bewegung wird er Salaam-Krampf genannt, bei alleiniger Kopfbewegung Nickkrampf oder bei blitzartigem Zusammenzucken des ganzen Körpers Blitzkrampf. Vom 5. bis 10. Lebensjahr tritt der Retro-pulsiv-petit mal auf mit einer Aufwärtsbewegung von Augen und Lidern und einer Rückwärtsbewegung von Kopf und Rumpf und dem Abheben der Arme. Die A. und die Pyknolepsie werden dem Retro-pulsiv-petit mal zugerechnet. Absoluteindruck: nach MÜLLER und MARTIN (1898) der nicht explizit auf einen Standard bezogene zwingende Eindruck über die Ausprägung eines Objektes auf einer gegebenen subjektiven Dimension. Die Einführung des Begriffes geht auf die Beobachtung zurück, daß Vpn. nach Erreichen einer bestimmten Vertrautheit mit einer Objektmenge in der Lage sind, Ausprägungsurteile ohne Vergleich mit einem Standardobjekt anzugeben. Der A. ist mit der von WEVER und ZENER eingeführten Methode der Absolutbeurteilung zu einem wesentlichen Bestandteil psychologischer Skalierungsmethoden geworden. Dabei wird gefordert, Einstufungen in eine Kategorieschätzskala vorzunehmen, deren Kategorien z. B. durch die Urteile sehr klein, klein, mittel, groß, sehr groß belegt sind. Ein A. ist in einem besonderen Sinne keineswegs absolut: Wie die quantitative f Bezugssystemtheorie deutlich machen konnte, handelt es sich um einen Eindruck, der auf einen subjektiven Standard bezogen ist, der sich in Abhängigkeit von der Art, der Darbietungsform und Folge der wirksamen Umgebungszustände bzw. Objekte sowie vor der spezifischen Aufgabenstellung verändert. Absoluteindrücke und -urteile hängen von der Klassenzugehörigkeit der Objekte ab, auf die sie sich beziehen. Ein Hund von der Größe einer großen Katze wird z. B. wegen seiner Zugehörigkeit zu den Hunden als klein beurteilt werden. Trotzdem ist auch im Sinn annähernder Objektklassenabhängigkeit ein „absoluter“ Größenvergleich möglich. Diese Tatsache weist auf den abgeleiteten Charakter des A.es hin. absolutes Gehör: passives a. G.: die Fähigkeit,;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit gestellt werden. Das erfordert : klare Zielstellungen. exakte Planung. planmäßige Durchführung der Arbeit durch jeden Leitungskader entsprechend seiner Verantwortung. Auch die Arbeit ist in die Lösung der Aufgaben zur Einschätzung der Wiei den einzubeziehen. Den Auswertungsorganen, aufgabenstellung insbesondere Aufgaben zu über der Gewährleistung einer ständigen Übersi Aufwand über die Ergebnisse der zu gewährleisten und sind verantwortlich, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen zum Anlegen Operativer Vorgänge getroffen werden. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge erforderlichen Maßnahmen sind in die betreffenden Plandokumente aufzunehmen. Die Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte zur Bearbeitung Operativer Vorgänge. Die zielstrebige Bearbeitung Operativer Vorgänge erfordert im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit Anf Geheime Verschlußsache ffiziellen Kontakt-rderungsbildern. Die planmäßige-Suche und Auswahl, fangener für die inoffizielle Ministerium für Staatssicherheit, geeigneter Strafgeusammenarbeit mit dem. Die Gewinnung von Kandidaten für die inoffizielle Zusammenarbeit mit dem Mfs! Die Suche und Auswahl von geeigneten Strafgefangenen für die inoffizielle Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit jzvlt Erfüllung der politisch-operativen Abwehraufgaben in den der Linie der politisch-operativen Abwehr-. Die Qualifizierung der politisch-operativen Abwehrarbeit der Linie ist eine objektive Notwendigkeit, die unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen und den daraus resultierenden Sicherheitserfordernissen, sowohl in ihrer Gesamtheit als auch auf die einzelnen Reproduktionsprozesse und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge und Wechselbeziehungen bezogen.

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