Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 466

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 466 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 466); sekundär 466 sehen Beantwortung der * Grundfrage der Philosophie gibt Feuerbach zugleich eine materialistische Interpretation des S. Das wahre Verhältnis vom Denken zum Sein ist nur dieses: Das Sein ist Subjekt, das Denken Prädikat Das Denken ist aus dem Sein, aber das Sein nicht aus dem Denken. Sein ist aus sich und durch sich - Sein wird nur durch Sein gegeben - Sein hat seinen Grund in sich, weil nur Sein Sinn, Vernunft, Notwendigkeit, Wahrheit, kurz, alles in allem ist. -Sein ist, weil Nichtsein Nichtsein, d. h. nichts, Unsinn, ist. (Ebenda, 258) Der idealistischen Seinsmetaphysik stellt Feuerbach die materialistische Forderung entgegen, die Welt so zu erkennen, wie sie ist. Die Philosophie ist die Erkenntnis dessen, was ist. Die Dinge und Wesen so zu denken, so zu erkennen, wie sie sind - dies ist das höchste Gesetz, die höchste Aufgabe der Philosophie. (Ebenda, 251) Marx und Engels haben den Begriff des S. stets im Anschluß an Feuerbach in diesem materialistischen Sinn gebraucht. Sie verstanden darunter das materielle S., die Materie, die objektive Realität, nicht jedoch ein unbestimmtes, Materielles und Ideelles umfassendes S. Auch der Begriff des * gesellschaftlichen Seins ist in diesem materialistischen Sinne gefaßt. Der abstrakte Begriff des S. ist bestimmungslos, er kann allenfalls Existenz bedeuten. Wenn wir vom Sein sprechen, und bloß vom Sein, so kann die Einheit nur darin bestehn, daß alle die Gegenstände, um die es sich handelt - sind, existieren. In der Einheit dieses Seins sind sie zusammengefaßt und der gemeinsame Ausspruch, daß sie alle sind, kann ihnen nicht nur keine weiteren, gemeinsamen oder nicht gemeinsamen, Eigenschaften geben, sondern schließt alle solche von der Betrachtung vorläufig aus. Denn sowie wir uns von der einfachen Grundtatsache, daß allen diesen Dingen das Sein gemeinsam zukommt, auch nur einen Millimeter breit entfernen, so fangen die Unterschiede dieser Dinge an, vor un-sern Blick zu treten - und ob diese Unterschiede darin bestehn, daß die einen weiß, die andern schwarz, die einen belebt, die andern unbelebt, die einen etwa diesseitig, die andern etwa jenseitig sind, das können wir nicht daraus entscheiden, daß ihnen allen gleichmäßig die bloße Existenz zugeschrieben wird. (MEW, 20, 40/ 41) Der Begriff des S. ist also indifferent gegenüber der Grundfrage der Philosophie, da er jeder über das bloße Existieren hinausgehenden Bestimmung ermangelt. Da aber sowohl die materielle Welt wie Bewußtseinsinhalte, selbst die unsinnigsten Gedanken, existieren, verschleiert er den Gegensatz von Materialismus und * Idealismus. Im dialektischen Materialismus wird der Begriff des S. daher sinnvoll angewandt erstens in philosophiehistorischen Zusammenhängen und zweitens in einer eindeutigen materialistischen Interpretation als materielles S. Versuche, einen materialistischen Seinsbegriff einzuführen, der nicht mit dem Begriff der Materie zusammenfällt, also ein materielles S. neben und außerhalb der Materie zu postulieren, etwa im Sinne einer der Materie zugrunde liegenden Substanz, sind verfehlt, weil sie dem Prinzip der Einheit der Welt in ihrer Materialität widersprechen. sekundär: wörtlich zweitrangig, abgeleitet; wird in der marxistisch-leninistischen Philosophie vor allem zur Kennzeichnung des Verhältnisses von Materie und Bewußtsein im Rahmen der Grundfrage der Philosophie verwendet. Das Bewußtsein ist gegenüber der Materie sekundär, weil es ein Entwicklungsprodukt der Materie und sein Inhalt eine Widerspiegelung der Materie ist. primär;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

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