Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 462

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 462 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 462); s Schluß: Ableitung von Aussagen aus anderen Aussagen mit Hilfe von S.-regeln. Die beiden Hauptarten des S. sind die Deduktion und die Reduktion. Scholastik: theologisch-philosophische Lehre der katholischen Kirche des Mittelalters, die in der europäischen Feudalgesellschaft, etwa von 800 bis 1200, herrschende Ideologie war. Die Bezeichnung leitet sich ab von der schulmäßigen (scholastischen) Darstellung der Lehre in Unterricht und Literatur. Das Hauptanliegen der S. bestand darin, die überlieferten Glaubensdogmen der katholischen Religion vernunftgemäß zu begründen, um sie dem Verstand einsichtiger zu machen. Das geschah mit philosophischen Überlegungen und Argumenten, die der Philosophie Platons und später Aristoteles’ entlehnt wurden. Die Philosophie war in der S. die Magd der Theologie, und sie wurde auch so bezeichnet. Sie hatte unter der Oberhoheit der Theologie die durch angebliche Offenbarung ohnehin feststehende Wahrheit der Dogmen zusätzlich zu bestätigen und gegen heidnische Lehren zu verteidigen. Ihrem Inhalt nach ist die S. eine objektividealistische Philosophie, die mit der ebenso idealistischen Theologie zu einer Einheit verschmolzen ist, und zugleich eine theoretische Begründung der feudalen Hierarchie, von der die kirchliche Hierarchie ein organischer Bestandteil war. Die S. ist keine einheitliche Lehre; in ihrer Entwicklung traten verschiedene Richtungen auf und bekämpften einander, wie z. B. Nominalismus und Realismus im Universalienstreit. Zu Beginn der Früh-S. dominierten die philoso- phischen Auffassungen Platons, die bereits früher von den Kirchenvätern, vor allem von Augustinus, mit der katholischen Religion verschmolzen worden waren. Nachdem die Schriften des Aristoteles bekannt geworden waren, erfolgte in der Hoch-S. die Verarbeitung der aristotelischen Philosophie und ihre Synthese mit dem katholischen Glaubenssystem. Diese bedeutende philosophisch-theologische Arbeit leistete vor allem Thomas von Aquin. Mit dem Verfall des Feudalismus und der allmählichen Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft verlor die S. ihren Einfluß weitgehend. Erst in der Zeit des reifen Kapitalismus und seines Übergangs zum Imperialismus wurde die S. als Ausdruck des ideologischen Niedergangs der Bourgeoisie wieder belebt. Mit der Neu-S. in der Form des Neuthomismus versucht man, dem dialektischen und historischen Materialismus eine geschlossene Weltanschauung entgegenzustellen. scholastisch: schulmäßig im Sinne der Lehren und Methoden der * Scholastik; im übertragenen Sinne für inhaltsleer, spitzfindig, spekulativ. Schöpfertum (Kreativität): spezifisch menschliche Fähigkeit, deren Wesen darin besteht, Neues, d. h. bisher nicht Bekanntes oder Existierendes, schaffen zu können, und zwar in allen Tätigkeitsbereichen des Menschen. Charakteristische Merkmale des S. sind: das Suchen nach neuen Wegen und Lösungen, die kritische Prüfung der Resultate, die Kombination von strenger Analyse und Synthese mit Intuition und Phantasie, die Fähigkeit des flexiblen Denkens und;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 462 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 462) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 462 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 462)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Arbeitsbereich Vollzug. Der Arbeitsbereich Vollzug umfaßt folgende Sachgebiete - Sachgebiet operativer Vollzug, Sachgebiet Effekten und Er kenn ungs dienst, Inhaftiertenvorführung. Der Arbeitsbereich Vollzug ist dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung ist der Termin unverzüglich mitzuteilen. Die Genehmigung für Besuche von Strafgefangenen ein- schließlich der Besuchstermine erteilen die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung - wenn es die Umstände zulassen - dies mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie abzustimmen, Bei der Durchführung von Disziplinär-, Sicherungs- und Zwangsmaßnahmen ist zu gewährleisten, daß nach der Realisierung festgelegter Maßnahmen eine unverzügliche Aktualisierung Ergänzung der entsprechenden Dokumente der Kreis-und Objektdienststellen erfolgt. Diese Anweisung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

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