Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 447

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 447 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 447); 447 Reform des Zentralnervensystems sind. Diese Reize werden zu Signalen, die dem Organismus wichtige Vorgänge und Erscheinungen ankündigen. Auf ihrer Grundlage können die Organismen individuelle Erfahrungen erwerben. Bedingte R. sind nicht ausschließlich physiologische Vorgänge; unter gewissen Bedingungen schließen sie eine psychische Komponente ein, d. h., sie führen zur Entstehung ideeller Abbilder der reizauslösenden Objekte in Form von Empfindungen, von Wahrnehmungen. Die . bedingt-reflektorische Tätigkeit der menschlichen Großhirnrinde ist die materielle Grundlage der gesamten psychischen Tätigkeit des Menschen. Reflexion (lat.): wörtlich Zurückbeugung; philosophischer Begriff, der in verschiedenen philosophischen Systemen mit unterschiedlicher Bedeutung benutzt wurde. Im allgemeinsten Sinn wird er mitunter auch als Synonym für Widerspiegelung gebraucht (engl.: reflec-tion; franz.: reflection), oft aber im Sinne von Nachdenken über das Denken, und manchmal auch einfach im Sinne von vertiefter Betrachtung. Locke unterschied in seiner Erkenntnistheorie zwei Quellen der Erkenntnis: Sensation (Sinneswahrnehmung) und reflection, wobei er unter R. die Wahrnehmung der inneren Bewußtseinsvorgänge verstand. Leibniz faßte die R. als Wahrnehmen der inneren Bewußtseinsprozesse auf. Hume benutzte den Begriff R. im Sinne von Widerspiegelung, und zwar betrachtete er die Idee als Widerspiegelung der Wahrnehmungen. Bei Hegel erhielt der Begriff R. einen mehr dialektischen Charakter, er verstand darunter die wechselseitige Widerspiegelung von Begriffen und Erscheinungen ineinander. So widerspiegelt sich z. B. das Wesen in der * Erscheinung und umgekehrt. Die Begriff Wesen und Erscheinung sind daher R.sbe-griffe. Reflexologie: Auffassung in der Neurophysiologie und Psychologie. Die Vertreter dieser Auffassung erklären alle psychischen Leistungen und Erscheinungen lediglich für Reflexe und leugnen die besondere Qualität des Psychischen gegenüber dem Physiologischen. Von der Reflextheorie Setschenows ausgehend, begründete und entwickelte der bedeutende russische Physiologe W. M. Bechterew die R. in den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. Diese Theorie entstand als materialistische Antwort auf die idealistische Interpretation des Psychischen, war aber infolge ihres mechanistischen ( Mechanizis-mus) und reduktionistischen ( * Reduktionismus') Charakters nicht geeignet, eine richtige materialistische Erklärung des Psychischen zu geben. Im Ergebnis wissenschaftlicher Diskussionen, in denen die mechanistischen Mängel der R. kritisiert wurden, gingen viele ihrer Anhänger später auf die Positionen der dialektisch-materialistischen\jr Psychologie über. Reform: Veränderung gesell- schaftlicher Verhältnisse, Lebensbereiche und Einrichtungen, durch die deren Qualität, Klasseninhalt und Klassenfunktion nicht grundsätzlich berührt wird. R. in der kapitalistischen Gesellschaft können die Existenzbedingungen und die Rechte der Werktätigen in gewissen Grenzen verbessern, aber sie führen nicht zur Veränderung der sozialen Qualität des Kapitalismus, d. h. zur Beseitigung der Ausbeutung und Klassenunterdrückung. Dies kann nur durch die sozialistische Revolution erreicht werden. Die Beschränkung des Kampfes der Arbeiterklasse auf R. ist Reformismus und bedeutet den Verzicht auf die Verwirklichung der historischen Mis-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung festzulegen. Durch die Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher. Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Zur Realisierung dieser grundlegenden Aufgaben der bedarf es der jederzeit zuverlässigen Gewährleistung von Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Parteilichkeit bei der Handhabung der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung erhöht und die Konzentration auf die Arbeit am Feind verstärkt werden kann und muß. Deshalb ist auf der Grundlage einer exakten Planung ein differenzierter Treffrhythmus festzulegen und zu kontrollieren. Gleichzeitig ist die Treffdisziplin verschiedener weiter zu erhöhen. Solche Erscheinungen, die vom Genossen Minister auf dem Führungsseminar gegebenen kritischen Hinweise unbedingt zu beachten: Vielfach sind die vorhandenen Einschätzungen auf Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit über einseitig und subjektiv gefärbt.

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