Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 304

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 304 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 304); Kritik und Selbstkritik 304 sellschaftsformation. Auf der Grundlage der praktischen geschichtlichen Erfahrungen wird dieses Fundament durch die marxistisch-leninistischen Parteien schöpferisch weiterentwickelt. Ein wichtiges Resultat auf diesem Weg ist die Theorie der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Die Kritik des Gothaer Programms wurde erstmalig durch Engels im Jahre 1891 in der Zeitschrift Die Neue Zeit (IX. Jahrgang, 1. Bd., Nr. 18) veröffentlicht. Der Brief von Engels an Bebel wurde 1911 von Bebel in seinem Werk Aus meinem Leben, Bd. 2, publiziert. Kritik und Selbstkritik: auf der materialistischen Dialektik beruhende Methode, Widersprüche zwischen objektiven Erfordernissen der gesellschaftlichen Entwicklung in den verschiedensten Lebensbereichen und subjektiven Auffassungen, Einstellungen und Verhaltensweisen sowie auch überholten Einrichtungen, Organisationsformen und Arbeitsweisen aufzudecken und zu überwinden. Als besondere Form der methodischen Anwendung der Widerspruchsdialektik wurden K. u. S. zunächst innerhalb der marxistisch-leninistischen Partei entwickelt und bewußt als Mittel der Parteierziehung und der Erhöhung der Kampfkraft der Partei angewandt. Im Sozialismus entstehen die Bedingungen, um K. u. S. im Rahmen der gesamten Gesellschaft systematisch als Mittel zur Beschleunigung des gesellschaftlichen Fonschritts und zur sozialistischen Erziehung der Kollektive und Persönlichkeiten zu nutzen. K. u. S. sind eine wichtige Triebkraft der gesellschaftlichen Entwicklung im Sozialismus. Sie sind stets darauf gerichtet, überholte Zustände, Mängel, falsche Auffassungen usw. konstruktiv zu überwinden, die Aktivi- tät und Initiative, das gesellschaftliche Verantwortungsbewußtsein der Werktätigen zu fördern und dadurch zur positiven Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft beizutragen. Sie haben daher nichts mit der destruktiven Kritik zu tun, die aus einer nihilistischen und skeptizistischen Einstellung folgt und sich im Negativen erschöpft. kritischer Rationalismus: besondere Form des gegenwärtigen * Positivismus, die von Popper begründet wurde und in England, der BRD und in einigen anderen kapitalistischen Ländern, insbesondere in den siebziger Jahren, zunehmenden Einfluß gewann. Popper entwickelte seine erkenntnistheoretischen Auffassungen in den dreißiger Jahren zunächst in engem Kontakt mit dem Wiener Kreis. Er ging von den gleichen subjektividealistischen Grundpositionen aus, setzte jedoch an die Stelle des einseitigen empirischen Verifikationsprinzips ein weiter zugespitztes einseitiges Falsifikationsprinzip. Danach sei es das Ziel wissenschaftlicher Forschung, Theorien nach der Trial-and-error-Methode (Versuch und Irrtum) probeweise aufzustellen, sie durch harte Tests zu falsifizieren, sie durch neue Theorien zu ersetzen, die auf die gleiche Weise getestet werden usw. Der k. R. ist durch eine extrem metaphysisch-antidialektische Denkweise charakterisiert, die ihren Ausdruck auch in den heftigen Angriffen auf die Dialektik, insbesondere die materialistische Dialektik, findet. In völliger Verkennung ihres theoretischen Inhalts wird diese von Popper als Leerformel bezeichnet. Seit den vierziger Jahren befaßt sich Popper verstärkt mit dem Kampf gegen den Historismus, worunter er in erster Linie die marxistische Auffassung von der Gesetzmäßigkeit des Geschichtsprozesses versteht. Da es nach Popper keine Gesetzmä-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervoll-kommnunq der Einleitunospraxis von Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Darlegungen machen deutlich, daS die weitere Vervollkommnung der Zusammenarbeit der tschekistischen Bruderorgane im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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