Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 289

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 289 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 289); 289 klassische deutsche Philosophie Wissenschaften, und von der Biologie zu den Gesellschaftswissenschaften, denn die soziale Bewegungsform geht aus der biologischen hervor ( Anthropogenese). Engels legte das Schwergewicht auf die Übergänge zwischen den verschiedenen Bewegungsformen und sagte gerade hier wissenschaftliche Fortschritte voraus. Die Entwicklung der Wissenschaft hat diese Voraussagen vor allem durch das Entstehen solcher Wissenschaften, die an der Grenze verschiedener Bewegungsformen der Materie liegen, wie physikalische Chemie, Biochemie, Biophysik u. a., bestätigt. Der Grundgedanke der K. von Engels behält auch in der Gegenwart seine Bedeutung, obwohl das Gebäude des Wissens inzwischen eine äußerst komplizierte Struktur erhalten hat und viele neue Wissensdisziplinen nur noch in vermittelter Weise mit bestimmten Bewegungsformen der Materie verbunden sind. Die technischen Wissenschaften bilden einen besonderen Bereich. In diesem werden Aspekte der Naturwissenschaften und der Gesellschaftswissenschaften vereinigt, so daß sie in dieses Schema nicht hineingepreßt werden können. Die Entwicklung solcher Wissenschaften, die allgemeine Strukturen der Natur, der Gesellschaft, der Technik, des Denkens untersuchen, wie Mathematik, allgemeine Systemtheorie, Kybernetik, Informationstheorie, zeigt ebenfalls, daß dieses Klassifikationsprinzip heute durch zusätzliche Prinzipien ergänzt werden muß. klassische deutsche Philosophie: zusammenfassende Bezeichnung für die Entwicklungsperiode der deutschen bürgerlichen Philosophie in der zweiten Hälfte des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jh., in der die idealistischen Systeme Kants, Fichtes, Scbellings und Hegels sowie die materialistische Philosophie Feuerbachs entstanden. Die historische Bedeutung der k. d. P. besteht darin, daß sie die Epoche der bürgerlichen Revolutionen und Umgestaltungen philosophisch am umfassendsten und tiefsten verarbeitete und dadurch die ganze bisherige Entwicklung der Philosophie zusammenfaßte. Durch ihre teilweise kühnen Ideenentwürfe, insbesondere die Ausarbeitung der idealistischen Dialektik und die Akzentuierung der menschlichen Aktivität, aber auch durch die materialistische Kritik der Religion und der Grundlagen des Idealismus, schuf sie wesentliche theoretische Voraussetzungen für die Entstehung der qualitativ neuen Philosophie des Marxismus. So konnte die k. d. P. zu einer theoretischen Quelle der marxistischen Philosophie werden. Die k. d. P. war weltanschaulicher Ausdruck der Interessen und Bestrebungen der progressiven Bourgeoisie in der Epoche des Zerfalls der Feudalgesellschaft, der bürgerlichen Revolutionen und Reformen, der bürgerlichen Umgestaltung der Gesellschaft. In diesem Sinne war sie eine internationale Erscheinung, welche die ganze weltgeschichtliche Epoche und ihre wesentlichen Probleme reflektierte. Zugleich war sie aber auch eine Widerspiegelung der spezifisch deutschen gesellschaftlichen Verhältnisse, die durch die feudalstaatliche Zersplitterung, durch die Rückständigkeit der kapitalistischen Entwicklung, durch die Schwäche und die Feigheit der deutschen Bourgeoisie charakterisiert waren. Wir sind philosophische Zeitgenossen der Gegenwart, ohne ihre historischen Zeitgenossen zu sein. Die deutsche Philosophie ist die ideale Verlängerung der deutschen Geschichte, schrieb Marx noch 1843. (MEW, 1, 383) Gerade aus diesem Widerspruch erklärt sich, daß die k. d. P. in der Lage war, alle Konsequenzen des bürgerlichen Denkens zu entwik-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

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