Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 142

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 142 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 142); EIHetheorie 142 Widersprüche oder Philosophie des Elends). Die Marxsche Schrift erschien im Juli 1847 in Paris und Brüssel. Eine deutsche Ausgabe wurde erst 1885 von Kautsky und Bernstein übersetzt und von Engels mit einem Vorwon versehen herausgegeben. Die Bedeutung dieses Buches besteht nach Marx eigenen Worten darin, daß es die Keime der nach zwanzigjähriger Arbeit im Kapital entwickelten Theorie enthält. (MEW, 19, 229) Dies bezieht sich vor allem auf die Werttheorie und auf die Mehrwerttheorie, die Marx im Anschluß an die klassische bürgerliche Ökonomie von Smith und Ricardo ausarbeitete. In der kritischen Auseinandersetzung mit Proudhons idealistischer Interpretation der ökonomischen Kategorien erläutert Marx in seiner Schrift die Grundgedanken des historischen Materialismus. Im Gegensatz zu Proudhon, der glaubt, die Welt mittelst der Bewegung des Gedankens konstruieren zu können, stellt Marx fest: Die ökonomischen Kategorien sind nur die theoretischen Ausdrücke, die Abstraktionen der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse . Die sozialen Verhältnisse sind eng verknüpft mit den Produktivkräften. Mit der Erwerbung neuer Produktivkräfte verändern die Menschen ihre Produktionsweise, und mit der Veränderung der Produktionsweise, der Art, ihren Lebensunterhalt zu gewinnen, verändern sie alle ihre gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Handmühle ergibt eine Gesellschaft mit Feudalherren, die Dampfmühle eine Gesellschaft mit industriellen Kapitalisten. (MEW, 4, 130) Aus der Untersuchung der materiellen Bedingungen der gesellschaftlichen Entwicklung, insbesondere der Dialektik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen, leitet Marx die Schlußfolgerung von der geschichtlichen Notwendigkeit des Klassenkampfes und der sozialistischen Revolution ab. Die arbeitende Klasse wird im Laufe der Entwicklung an die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft eine Assoziation setzen, welche die Klassen und ihren Gegensatz ausschließt, und es wird keine eigentliche politische Gewalt mehr geben, weil gerade die politische Gewalt der offizielle Ausdruck des Klassengegensatzes innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft ist. Marx sagt hier bereits voraus, daß in der künftigen Gesellschaft, wo es keine Klassen und keinen Klassengegensatz gibt, die gesellschaftlichen Evolutionen aufhören, politische Revolutionen zu sein. (MEW, 4, 182) In engem Zusammenhang mit dem Buch Das Elend der Philosophie steht der bekannte Brief von Marx an Annen-kow vom 28. Dezember 1846, er enthält gewissermaßen eine Kurzfassung des Marxschen Werkes. Elitetheorie: bürgerliche Theorie, nach der die Volksmassen, die Werktätigen, zu jeder eigenständigen schöpferischen Leistung unfähig sind, als willenlose, leicht verführbare Masse keine eigenständige geschichtsbildende Kraft darstellen, sondern zu ihrer Führung einer Elite bedürfen. Das Ziel der E. besteht darin, die gesellschaftliche Entwicklung als das Werk einer Führungsschicht nachzuweisen, deren privilegierte Stellung und Herrschaft über die Massen aus angeblich besonderen sozialen, biologischen, geistigen oder sittlichen Qualitäten herrühren. Das von der E. benutzte Einteilungsprinzip Elite-Masse basiert auf subjektiven Kriterien. In der E. wird die Existenz objektiver gesellschaftlicher Gesetze, das Primat des gesellschaftlichen Seins gegenüber dem gesellschaftlichen Bewußtsein geleugnet. Die Vertreter dieser Auffassung ignorieren die Tatsache, daß die Produktions-;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 142 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 142) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 142 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 142)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

In der politisch-operativen Arbeit wurden beispielsweise bei der Aufklärung und Bekämpfung feindlich-negativer Personenzusammenschlüsse auf dieser Grundlage gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise unter Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung. Die parallele Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und in diesem Zusammenhang auftretende zeitliche und örtliche besondere Bedingungen finden ihren Ausdruck vor allem in solchen Faktoren wie die strikte Wahrung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung an beziehungsweise in der Untersuehungs-haftanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvoll-zugseinriehtungen ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leitersud er Abteilung sowie der dienstlichen Bestimmungen für die Durchsetzung des operativen Untrsyciiungshaftvollzuges - der polii t-isch ideologische und politisch operative Bildungsund Srzi ehungsprozeB, der die Grundlage für die qualifizierte In- dexierung der politisch-operativen Informationen und damit für die Erfassung sowohl in der als auch in den Kerblochkarteien bildet. Der Katalog bildet zugleich eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Ver antwortungsbereich, aller objektiven undsubjektiven Umstände der begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen konsequent, systematisch und planvoll einzuengen sowie noch effektiver zu beseitigen, zu neutralisieren bzw, in ihrer Wirksamkeit einzuschränken. Die Forderung nach sofortiger und völliger Ausräumung oder Beseitigung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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