Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 540

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 540 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 540); Vermittlung 540 chen und modifizierte Varianten auszuarbeiten. Das änderte allerdings nichts an der völligen Haltlosigkeit und Unbrauchbarkeit des V. Im Gegensatz zu dem V., das vor allem von Camap formuliert wurde, schlug Popper ein Falsifi-kationsprinzip vor, welches trotz des scheinbaren Gegensatzes zum Positivismus nur eine andere Variante der gleichen Grundauffassung bildet. Vermittlung; Kategorie der Dialektik, die einen Aspekt des universellen Zusammenhangs in der objektiven Realität und im Denken widerspiegelt. Unmittelbarkeit und Vermitteltheit bilden stets eine widersprüchliche Einheit, denn alle Gegenstände, Erscheinungen, Prozesse usw. sind mit anderen vermittelt, d. h. durch andere bedingt, verursacht, beeinflußt. Im engeren Sinne bedeutet V., daß zwei Gegenstände (Systeme, Erscheinungen) oder auch Begriffe durch einen dritten, der als vermittelndes Glied dient, miteinander verbunden sind oder aufeinander einwirken. Im Arbeitsprozeß dient das Arbeitsmittel als V. zwischen dem Menschen und dem Arbeitsgegenstand; im gesellschaftlichen Lebensprozeß dienen die materiellen und geistigen Produktivkräfte als V. zwischen Gesellschaft und Natur. Von besonderer Bedeutung ist die Kategorie der V. für die Bewegung und Lösung der Widersprüche in der sozialistischen Gesellschaft. Da diese nichtantagonistischen Widersprüche auf der Grundlage gemeinsamer Grundinteressen entstehen, besteht die Möglichkeit, den Kampf der Gegensätze in der Form ihrer V. auszutragen, indem die widerstreitenden Interessen so miteinander verbunden werden, daß sie einander begrenzen und sich zugleich wechselseitig stimulieren. Auf diese Weise ist es möglich, den Widersprüchen zwischen ge- sellschaftlichen und kollektiven Interessen, zwischen gesellschaftlichen und individuellen Interessen, ebenso widersprüchlichen gesellschaftlichen und kollektiven Interessen durch die V. der gegensätzlichen Interessen in einem Dritten eine solche Bewegungsform zu geben, daß die Widersprüche bewußt als Triebkrafl der Entwicklung genutzt werden. Solche Formen der V., die zugleich Bewegungsformen von Interessenwidersprüchen bilden, sind beispielsweise das Leistungsprinzip, der sozialistische Wettbewerb u. a. Vernunft: philosophischer Begriff, der das Vermögen des Menschen bedeutet, die objektive Welt vermittels geistiger Tätigkeit in ihren Zusammenhängen, Gesetzmäßigkeiten und Widersprüchen, also in ihrer Totalität, zu erfassen und im Denken widerzuspiegeln. In der Geschichte der Philosophie des progressiven Bürgertums von Bacon bis zu Hegel hat der Begriff der V. eine außerordentliche Rolle gespielt. Ohne streng definiert zu werden, galt die V. allgemein als Ausdruck des bürgerlichen Denkens, welches darauf gerichtet war, die Möglichkeit rationaler Herrschaft des Menschen über Natur und Gesellschaft philosophisch zu begründen und alles als unvernünftig zu schmähen und zu bekämpfen, was den praktischen und theoretischen Klasseninteressen der aufstrebenden Bourgeoisie im Wege stand. Im engeren erkenntnistheoretischen Sinne wurde die V. vom Verstand unterschieden, so bei Kant und Hegel. Bei Kant galt die V. im Vergleich zum Verstand als das obere Erkenntnisvermögen; Hegel betrachtete die V. als das dialektische Denken, die Verstandestätigkeit ist bei ihm abstraktes, formales Denken. Vom Standpunkt des dialektischen Materialismus hat diese Unterscheidung eine gewisse;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendliche. Zum gegnerischen Vorgehen bei der Inspirierung und Organisierung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sowie zu wesentlichen Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß dar Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Potsdam Zank, Donner, Lorenz, Rauch Forschungsergebnisse zum Thema: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermitt lungsverfahren. Die Planung ist eine wichtige Methode tschekistischer Untersuchungsarbeit. Das resultiert vor allem aus folgendem: Die Erfüllung des uns auf dem Parteitag der gestellten Klassenauft rages verlangt von den Angehörigen der Linie mit ihrer Untersuchungsarbeit in konsequenter Verwirklichung der Politik der Partei der Arbeiterklasse, insbesondere in strikter Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmungen über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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