Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 530

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 530 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 530); Urgesellschaft 530 tige Voraussetzung für ihre Erkenntnis. Die Feststellung von Identitäten und U. ist ein wichtiger Schritt des Erkenntnisprozesses. Identität Urgesellschaft: erste ökonomische Gesellschaftsformation in der Geschichte der menschlichen Gesellschaft. Sie bildete sich mit der Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich heraus und wurde von allen Völkern in ihrer Frühzeh durchlaufen. Die U. war eine klassenlose Gesellschaft. Die Produktionsverhältnisse der U. sind gekennzeichnet durch das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln, das auf dieser Stufe der Entwicklung der Menschheit durch das sehr niedrige Niveau der Produktivkräfte und die wenig entwickelte gesellschaftliche Arbeitsteilung bedingt war. Daneben entstand ein persönliches Eigentum an Waffen und Gebrauchsgegenständen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit - Sammeln von Pflanzen und Früchten, Jagd und Fischfang, Bodenbebauung, Viehzucht - wurden gleichmäßig verteilt. Durch das niedrige Niveau der Produktion war der Mensch stark von der Natur abhängig. Die Ohnmacht gegenüber der Natur widerspiegelt sich in naiv-religiösen Vorstellungen. Neben der natürlichen Arbeitsteilung zwischen Mann (Jagd und Fischfang) und Frau (Bodenbebauung, Hauswirtschaft) kam es auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung der Produktivkräfte -die sich über einen langen Zeitraum hinzog - zur ersten, zweiten und dritten gesellschaftlichen Arbeitsteilung, d. h., Viehzucht und Ackerbau trennten sich, es entstanden das Handwerk und mit dem dadurch bedingten Austausch der Handel. Die höhere Produktivität der Arbeit, die drei gesellschaftlichen Arbeitsteilungen und die fortschreitende Differenzierung der Produktion ermöglichten es, mehr Produkte herzustellen, als die Menschen für den sofortigen Gebrauch benötigten; sie begannen, ein Mehrprodukt zu erzeugen. Es bildete sich schließlich ein Privateigentum an den Produktionsmitteln heraus. Dies führte zur ökonomischen Ungleichheit, zur Spaltung in antagonistische Klassen und damit zum Zerfall der U. An die Stelle der ursprünglichen, naturwüchsigen Gleichheit aller Gesellschaftsmitglieder trat die Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen, die durch den entstehenden Staat, das Machtinstrument der herrschenden Klasse, gesichert wurde. Die U. wurde in verschiedenen Regionen der Welt durch unterschiedliche Formen der Klassengesellschaft abgelöst. In bestimmten Gebieten entstand auf der Grundlage der asiatischen Produktionsweise die altorientalische Klassengesellschaft; im Mittelmeer- und Schwarzmeerraum entwickelte sich die Sklavenhaltergesellschaft, in Ost-, Mittel- und Westeuropa dagegen entstand im Anschluß an die Auflösung der U. der Feudalismus. Ursache: philosophischer Begriff, welcher ein Moment des universellen Kausalzusammenhangs widerspiegelt. Innerhalb eines Kausalzusammenhangs ist die U. diejenige Erscheinung (oder Komplex von Erscheinungen), die eine andere, die Wirkung mit Notwendigkeit hervorbringt. Der U. folgt als Resultat die Wirkung. Der Begriff U. ist von dem der Bedingung zu unterscheiden. Die U. ist eine besondere Art der Bedingung. Eine Bedingung ist dann U. einer Erscheinung, wenn sie der Wirkung zeitlich vorausgeht, diese mit Notwendigkeit hervorbringt, das wesentliche Moment bei der Entstehung einer Erscheinung ist und zur Wirkung im Ver-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Magdeburg und Frankfurt Oder gemacht. Bewährte Methoden der Befähigung der mittleren leitenden Kader sind: ihre Erziehung und Entwicklung im unmittelbaren täglichen Arbeitsprozeß; ihre ständige Anleitung und Kontrolle durch den Leiter. Die anforderungsgerechte Untersuchungsplanung gewährleistet darüber hinaus eine hohe Wirksamkeit der vorgangsbezogenen Zusammenarbeit mit operativen Linien und Diensteinheiten sowie mit den Organen des MdI, vor allem der Verwaltung Strafvollzug sowie mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Institutionen und gesellschaftlichen Kräften. Das erfordert - den zielgerichteten und konzentrierten Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen enthalten kann. Entscheidende Bedeutung im Komplex der Bedingungen für die Wirksamkeit der Strafe kommt der Persönlichkeit und Individualität des Straftäters.

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