Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 489

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 489 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 489); 489 Soziologie archischen Struktur, die drei deutlich verschiedene Ebenen der Verallgemeinerung und Abstraktion, von der philosophisch-theoretischen bis zur empirischen, mikrosoziologischen, umfaßt. Sie steht nicht nur mit der marxistisch-leninistischen Philosophie, sondern auch mit anderen Gesellschaftswissenschaften in enger Wechselwirkung, insbesondere mit der politischen Ökonomie und dem wissenschaftlichen Kommunismus, mit der Sozialpsychologie, der Rechtswissenschaft, der Statistik u. a. Die soziologische Untersuchung der sozialen Strukturen, ihrer Veränderung und der Funktionsweise der verschiedenen Elemente der sozialistischen Gesellschaft verfolgt das Ziel, ein entsprechendes empirisches und theoretisches Fundament für die wissenschaftlich begründete Leitung und Planung gesellschaftlicher Prozesse und der Gesellschaftsentwicklung insgesamt zu liefern. Die praktische Bedeutung der marxistisch-leninistischen S. wächst im Prozeß der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Als selbständige Wissenschaft wurde die S. erst im Rahmen und als Bestandteil der bürgerlichen Sozialwissenschaften begründet. In der Geschichte der S. muß demnach unterschieden werden zwischen der vormarxistischen bürgerlichen S., der marxistisch-leninistischen S., die Marx, Engels und später Lenin begründet haben und deren Grundlage der historische Materialismus ist, und der bürgerlichen S. nach Marx, insbesondere im Zeitalter des Imperialismus. Die bürgerliche S. nach Marx ist vor allem eine Reaktion auf die wissenschaftliche Gesellschaftstheorie des Marxismus. Sie wurde überwiegend in direkter Frontstellung zum historischen Materialismus entwickelt, wenn manche Vertreter der bürgerlichen S. auch erhebliche theoretische Anleihen bei Marx gemacht haben. Die bürgerliche S. ist keine in sich geschlossene Theorie von der Gesellschaft. Sie zerfällt in verschiedene Richtungen, die einander befehden, obwohl sie letztlich dem gleichen Ziel dienen, nämlich zu begründen, daß die bürgerliche Gesellschaft wandlungsfähig ist und Perspektive hat. Sie hat also anwendungsbereites Wissen zu liefern, welches der Festigung der bürgerlichen Herrschaftsmechanismen dient. Während im 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die theoretische oder formale S. vorherrschend war (Hauptvertreter: Tönnies, Simmel, von Wiese, Vierkandt, Weber), setzten sich insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg unter dem Einfluß der amerikanischen Soziologieentwicklung positivistische Tendenzen durch. Unter Verzicht auf eine theoretische Erklärung der Gesellschaft und ihrer Entwicklung als Ganzes werden Teilbereiche der Gesellschaft, Strukturen und Prozesse empirisch und funktionalistisch untersucht und Theorien mittlerer Reichweite geschaffen. Wichtige Vertreter dieser Richtung der S. in den USA sind Parsons und Merton; sie haben die Entwicklung der bürgerlichen S. in der BRD stark beeinflußt. Das Vordringen dieser positivistischen Tendenzen führte zu Gegenreaktionen, die unter anderem im sogenannten Positivismusstreit in den sechziger Jahren ihren Ausdruck fanden. Vertreter der Frankfurter Schule (Horkheimer; Adorno, Habermas u. a.) kritisierten den Verzicht auf eine umfassende Gesellschaftstheorie, waren aber mit ihrer kritischen Theorie auch nicht imstande, eine konsequent wissenschaftliche soziologische Theorie zu entwickeln, weil sie sich kritisch vom Marxismus abgrenzten und so in den Schranken der bürgerlichen Ideologie verblieben. Seit dieser Diskussion ist in der bürgerlichen S. der;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

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