Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 462

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 462 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 462); s Schluß: Ableitung von Aussagen aus anderen Aussagen mit Hilfe von S.-regeln. Die beiden Hauptarten des S. sind die Deduktion und die Reduktion. Scholastik: theologisch-philosophische Lehre der katholischen Kirche des Mittelalters, die in der europäischen Feudalgesellschaft, etwa von 800 bis 1200, herrschende Ideologie war. Die Bezeichnung leitet sich ab von der schulmäßigen (scholastischen) Darstellung dér Lehre in Unterricht und Literatur. Das Hauptanliegen der S. bestand darin, die überlieferten Glaubensdogmen der katholischen Religion vernunftgemäß zu begründen, um sie dem Verstand einsichtiger zu machen. Das geschah mit philosophischen Überlegungen und Argumenten, die der Philosophie Platons und später Aristoteles entlehnt wurden. Die Philosophie war in der S. die Magd der Theologie, und sie wurde auch so bezeichnet.' Sie hatte unter der Oberhoheit der Theologie die durch angebliche Offenbarung ohnehin feststehende Wahrheit der Dogmen zusätzlich zu bestätigen und gegen heidnische Lehren zu verteidigen. Ihrem Inhalt nach ist die S. eine objektividealistische Philosophie, die mit der ebenso idealistischen Theologie zu einer Einheit verschmolzen ist, und zugleich eine theoretische Begründung der feudalen Hierarchie, von der die kirchliche Hierarchie ein organischer Bestandteil war. Die S. ist keine einheitliche Lehre; in ihrer Entwicklung traten verschiedene Richtungen auf und bekämpften einander, wie z. B. Nominalismus und Realismus im Universalienstreit. Zu Beginn der Früh-S. dominierten die philoso- phischen Auffassungen Platons, die bereits früher von den Kirchenvätern, vor allem von Augustinus, mit der katholischen Religion verschmolzen worden waren. Nachdem die Schriften des Aristoteles bekannt geworden waren, erfolgte in der Hoch-S. die Verarbeitung der aristotelischen Philosophie und ihre Synthese mit dem katholischen Glaubenssystem. Diese bedeutende philosophisch-theologische Arbeit leistete vor allem Thomas von Aquin. Mit dem Verfall des Feudalismus und der allmählichen Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft verlor die S. ihren Einfluß weitgehend. Erst in der Zeit des reifen Kapitalismus und seines Übergangs zum Imperialismus wurde die S. als Ausdruck des ideologischen Niedergangs der Bourgeoisie wieder belebt. Mit der Neu-S. in der Form des Neuthomismus versucht man, dem dialektischen und historischen Materialismus eine geschlossene Weltanschauung entgegenzustellen. scholastisch: schulmäßig im Sinne der Lehren und Methoden der Scholastik; im übertragenen Sinne für inhaltsleer, spitzfindig, spekulativ. Schöpfertum (Kreativität): spezifisch menschliche Fähigkeit, deren Wesen darin besteht, Neues, d. h. bisher nicht Bekanntes oder Existierendes, schaffen zu können, und zwar in allen Tätigkeitsbereichen des Menschen. Charakteristische Merkmale des S. sind: das Suchen nach neuen Wegen und Lösungen, die kritische Prüfung der Resultate, die Kombination von strenger Analyse und Synthese mit Intuition und Phantasie, die Fähigkeit des flexiblen Denkens und;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

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