Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 43

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 43 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 43); 43 arabische Philosophie Dingen und wird durch die Sinnestätigkeit in Einheit mit der Materie wahrgenommen. Die hierauf aufbauende Vorstellung trennt die Form von den nur individuellen Merkmalen, wodurch der entsprechende Begriff gebildet wird, der dann durch das Denken Beständigkeit erhält und zu einem selbständigen geistigen Objekt ohne körperliche Merkmale wird. Noch weiter in der Vertiefung der materialistischen Linie ging Ibn Ruschd, indem er eine Reihe von Problemen mehr oder weniger konsequent materialistisch löste. Damit verschärfte er den Widerspruch zwischen dem materialistischen Inhalt der a. P. und ihren objektividealistischen Ausgangspunkten weiter. Das führte schließlich zur offiziellen Verurteilung seiner Auffassungen durch die islamische Geistlichkeit. Die Frage nach dem Verhältnis von Philosophie und Religion bzw. Theologie löste Ibn Ruschd auf eine originelle Weise. Er unterscheidet drei Arten des Denkens: das apodiktische, das dialektische und das rhetorische, diese gründen sich auf drei verschiedene intellektuelle Fähigkeiten der Menschen. Nur bei einem kleinen Teil der Menschen (bei der intellektuellen Elite) ist die Fähigkeit zum apodiktischen Urteilen und Schließen vorhanden, und nur sie können zuverlässiges Wissen gewinnen. Eine größere Zahl von Menschen ist zur Dialektik befähigt; sie können nur unvollkommenes und unzuverlässiges Wissen erwerben. Die Mehrheit der Menschen dagegen ist nur zur Rhetorik befähigt. Das rhetorische Denken erzeugt kein echtes Wissen, sondern nur den Anschein des Wissens. Die gläubigen islamischen Massen sind völlig in der Rhetorik befangen. Für sie ist das ausreichend, da sie kein strenges Wissen benötigen. Die Theologen, die islamische Geistlichkeit sind in der Dialektik befangen, weshalb sie auch keine befriedigende Erklärung Gottes und seiner Attribute geben können. Das vermag nur die Philosophie mittels der Apodiktik. Auf diesem Wege begründete Ibn Ruschd die Selbständigkeit und den höheren Rang der Philosophie gegenüber Religion und Theologie. Zwar haben beide den gleichen Gegenstand, aber sie unterscheiden sich grundlegend im Hinblick auf die Art und Weise des Denkens. Die Philosophie benutzt das apodiktische Denken und gelangt daher zu zuverlässigem Wissen. Die Religion aber verwendet das rhetorische Denken. Doch deshalb entsteht kein Widerspruch zwischen Philosophie und Religion, denn der Koran hat zwei Bedeutungen: Einmal sind seine Darlegungen im buchstäblichen Sinn zu verstehen, dann aber haben diese noch einen tieferen inneren Sinn, den die Philosophie erkennt. In diesem Sinne begründet die Philosophie die allgemeinen Auffassungen über die Welt und den Menschen, die im Koran enthalten sind. So trennte Ibn Ruschd faktisch die Philosophie von der Theologie. In der monotheistischen Religion des Mittelalters erschien die Grundfrage der Philosophie in Gestalt der Frage, ob die Welt von Gott erschaffen oder ewig ist. Die Vorläufer Ibn Ruschds hatten die These von der Erschaffung der Welt durch Allah im Sinne des Kreationismus schon weitgehend durch ihre Interpretation der Emanationslehre relativiert. Ibn Ruschd ging noch weiter, indem er die Funktion Gottes auf ein Minimum herabsetzte und damit zu einer ausgeprägt deistischen Auffassung überging. Vor allem behauptete er die Selbständigkeit der Materie, welche die hauptsächliche Quelle und der Träger aller natürlichen Prozesse und Veränderungen ist. Gott als erster Beweger ist ihm vor allem das sich selbst denkende Denken, aus dem die Intelligenzen;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 43 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 43) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 43 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 43)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

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