Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 294

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 294 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 294); Konflikt 294 chen, Wirkungen und Bedingungen, sondern in die ebenso undialektische, metaphysische Richtung der Leugnung der Ursachen und damit des Kausalprinzips sowie der schematischen Gleichsetzung aller Bedingungen, der notwendigen und zufälligen, wesentlichen und unwesentlichen usw. Deshalb erwies sich der K. letztlich als theoretisch unhaltbar und praktisch unbrauchbar. Konflikt: objektive oder subjektive Erscheinungsform eines dialektischen Widerspruchs in den Beziehungen zwischen den Klassen, Gruppen und Individuen der Gesellschaft. Eine K.situation liegt dann vor, wenn ein objektiver dialektischer Widerspruch durch seine Verschärfung gegensätzliche, unvereinbare Bedürfnisse und Interessen hervorruft, die zu gegensätzlichen, einander ausschließenden gesellschaftlichen oder persönlichen Zielsetzungen und Verhaltensweisen führen; sie erfordert immer eine Entscheidung für die eine oder andere Zielsetzung und Verhaltensweise. K. liegen immer objektive dialektische Widersprüche zugrunde. Aber nur die antagonistischen Widersprüche der Klassengesellschaft führen notwendig zu K., die sowohl als gesellschaftliche wie auch als persönliche objektiven Charakter tragen. Die antagonistische Klassengesellschaft ist gesetzmäßig durch tiefe K. zerrissen, deren Aufhebung nur durch den Sieg der progressiven Klasse über die andere Klasse möglich ist. Unter bestimmten Bedingungen können aber auch nichtantagonistische Widersprüche, wie sie in der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft auftreten, eine solche Verschärfung erfahren, daß sie zu persönlichen und gesellschaftlichen K. werden. Die gesellschaftlichen K. tragen dann aber keinen gesetzmäßigen Charakter, ihre Entstehung ist nicht unvermeidlich, denn die sozialistische Gesellschaft schafft objektiv die gesellschaftlichen Bedingungen, ihren nichtantagonistischen Entwicklungswidersprüchen solche Bewegungsformen zu geben, daß keine gesellschaftlichen K. auftreten. K. in der sozialistischen Gesellschaft können auftreten, wenn den objektiven Entwicklungsgesetzen in der gesellschaftlichen Tätigkeit nicht entsprochen wurde, es dadurch zur Verschärfung von Widersprüchen, zu ihrer spontanen Entfaltung kommt. Im Sozialismus besteht jedoch auf der Grundlage der gemeinsamen Grundinteressen aller Klassen, Schichten und Individuen die Möglichkeit, entstandene soziale K. zu lösen, indem den außer Kontrolle geratenen Widersprüchen wieder eine Bewegungsform gegeben wird, die ihre Verschärfung beseitigt und ihre Triebkraftpotenz freisetzt. Konformismus: geistige Haltung und praktisches Verhalten von Individuen und sozialen Gruppen in der kapitalistischen Gesellschaft, das durch Anpassung an die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse, durch willfährige Unterordnung unter die Forderungen der herrschenden Klasse und durch unkritische Übernahme ihrer ideologischen Positionen, moralischen Werte, Normen und Verhaltensformen gekennzeichnet ist. Der K. ist eine typische Erscheinungsform des antagonistischen Widerspruchs von Individuum und Gesellschaft im Kapitalismus und zugleich eine Lösungsform dieses Widerspruchs, welche die Individuen einseitig den Bedingungen und Erfordernissen der Herrschaft des Kapitals unterwirft. Zugleich wird ihnen vermittels eines manipulierten verkehrten Bewußtseins die Illusion individueller Freiheit suggeriert. Als Protest und Form des Widerstandes gegen die völlige;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 294 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 294) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 294 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 294)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug durchzuführen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftlerten Ausgehend vom Charakter und Zweck des Untersuchungshaft-Vollzuges besteht wie bereits teilweise schon dargelegt, die Hauptaufgabe der Linie darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen setzliehkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen zu unterbinden.

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