Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 262

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 262 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 262); Irrtum 262 kenntnis sind also nicht einfach zufälligen Unzulänglichkeiten des erkennenden Subjekts geschuldet, sondern haben tiefer liegende objektive Ursachen, . was natürlich nicht ausschließt, daß auch subjektive Fehler, Mißgriffe usw. eine gewisse Rolle spielen. In der Natur des Erkenntnisprozesses sind vor allem zwei Aspekte für die Entstehung des I. bedeutungsvoll: Erstens bildet der Erkenntnisprozeß eine komplizierte Einheit widersprüchlicher Momente, die in Wechselwirkung miteinander stehen (SinnesWahrnehmung, Erfahrung, empirisches Wissen, abstraktlogisches Denken, Analyse und Synthese, Abstraktion und Verallgemeinerung, Begriffsbildung, theoretische Idealisierung, Konstruktion idealer Objekte, Phantasie, Wille). Jedes beliebige Element des Erkenntnisprozesses kann einseitig aus dem Zusammenhang gelöst, verselbständigt, überbewertet und verabsolutiert werden. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und wesentlich objektiv bedingt: der bisherige Wissensstand über ein Gebiet, der Entwicklungsstand der Praxis, die hierdurch begrenzten Möglichkeiten der experimentellen Überprüfung von Hypothesen usw. Zweitens hat jede erreichte Erkenntnis den Charakter einer relativen Wahrheit, weil die Erkenntnis der Wahrheit ein historischer Prozeß ist. Jede Wahrheit ist nicht endgültig, sie kann vertieft, in ihrem Geltungsbereich eingeschränkt oder erweitert werden, was sich notwendigerweise immer erst auf einer höheren Stufe der wissenschaftlichen Erkenntnis herausstellt. Hieraus folgt, daß jede Wahrheit, insofern sie eine relative ist, auch immer gewisse Elemente des I. enthält. Wird aber eine relative Wahrheit in metaphysischer Weise für unbedingt und unveränderlich gehalten, so kann sich das Verhältnis von Wahrheit und I. umkehren: Durch ihre einseitige Herauslösung aus dem geschichtlich sich entwickelnden Erkenntnisprozeß wird sie zum I., der gewisse Elemente der Wahrheit enthält. Dieses dialektische Wechselverhältnis von Wahrheit und I., welches auch ihr dialektisches Umschlagen ineinander einschließt, tritt in der Geschichte der Wissenschaften, sowohl der Naturwissenschaften wie der Gesellschaftswissenschaften, deutlich in Erscheinung. Weitere Ursachen für die Entstehung des I. liegen in den Verhältnissen der antagonistischen Klassengesellschaft und ihrem determinierenden Einfluß auf den Erkenntnisprozeß. Die auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln, der Ausbeutung und der Klassenspaltung beruhenden gesellschaftlichen Verhältnisse und die hieraus notwendig hervorgehenden Klasseninteressen der herrschenden Klassen bedingen objektiv die Entstehung eines verkehrten Bewußtseins, einer verzerrten, unrichtigen, teils illusorischen und phantastischen Widerspiegelung der objektiven Welt im gesellschaftlichen Bewußtsein. Formen, in denen eine solche verkehrte Widerspiegelung erfolgt, sind z. B. die idealistische Philosophie, die bürgerliche Vulgärökonomie, bürgerliche Sozialtheorien, die Religion. Unter den Verhältnissen der antagonistischen Klassengesellschaft werden die aus dem Erkenntnisprozeß entspringenden I. gefestigt, sie werden als Ausgangspunkt für die Entwicklung irriger Theorien und theoretischer Systeme genommen, ja sie bilden die theoretischen Eckpunkte ganzer verkehrter Bewußtseinsformen. Indem die Klasseninteressen sich mit den I. verbinden, verleihen sie diesen eine Stabilität und eine gesellschaftliche Wirksamkeit, welche die wahrer Erkenntnisse bei weitem übertreffen kann. Das gilt vor allem für die Weltanschauung und für die Auffassung über die menschliche Ge-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

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