Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 233

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 233 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 233); 233 Historismus damit zugleich eine neue Gesellschaft zu errichten. Marx und Engels beschränkten sich nicht auf die Auseinandersetzung mit der subjektiv-idealistischen Geschichtsauffassung der Junghegelianer, sondern unterzogen den Idealismus als philosophischer Theorie insgesamt einer grundsätzlichen Kritik. Dabei deckten sie die erkenntnistheoretischen Wurzeln des Hegelschen Idealismus, die Geheimnisse der spekulativen Konstruktion auf, die vor allem in der Verselbständigung und Verabsolutierung des Denkprozesses, in seiner Verwandlung zum ideellen Urgrund der ganzen Welt bestehen. Marx und Engels analysierten in diesem Werk auch die Geschichte des neueren Materialismus. Sie bestimmten die theoretischen Quellen des französischen Materialismus und seine beiden Entwicklungsrichtungen. Sie begründeten den untrennbaren Zusammenhang von Materialismus und Humanismus und zeigten, daß der Materialismus in seiner konsequenten Entwicklung notwendig in den Kommunismus einmündet. Die in dieser Schrift gewonnenen Positionen wurden in den Thesen über Feuerbach und in der Deutschen Ideologie weitergeführt. Heliozentrismus: die Auffas- sung, daß die Erde sich wie die anderen Planeten um die Sonne bewegt, im Gegensatz zum Geozen-trismus, wonach die Erde im Mittelpunkt der Welt steht. Ein heliozentrisches Weltbild wurde bereits in der Antike von Aristarch von Samos gelehrt. Allerdings war es noch spekulativ und stand nicht im vollen Einklang mit dem damaligen astronomischen Wissen. Zu einer wissenschaftlich begründeten Auffassung wurde das heliozentrische Weltbild erst durch Copernicus. Gegen den erbitterten Widerstand der katholischen Theologie und Kirche setzte es sich, beginnend mit dem 16. Jh., allmählich durch. Einen bedeutenden Beitrag hierzu leistete Kepler durch die Erkenntnis der ellipsenförmigen Bahn der Planeten und die Formulierung der Gesetze der Planetenbewegung. Historismus: in der marxistisch-leninistischen Philosophie ein methodisches Prinzip des Erkennens, welches alle Gegenstände und Erscheinungen in ihrer Entstehung und Entwicklung sowie im Zusammenhang mit den konkreten historischen Bedingungen untersucht. Der H. ist ein wichtiges Element der dialektischen Methode ( Dialektik), er ist die methodische Anwendung des Entwicklungsgedankens auf die Untersuchungen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. Das Allersicherste in der Gesellschaftswissenschaft, das Allernotwendigste, . das Aller-wichtigste, . besteht darin, den grundlegenden historischen Zusammenhang nicht außer acht zu lassen, jede Frage von dem Standpunkt aus zu betrachten, wie eine bestimmte Erscheinung in der Geschichte entstanden ist, welche Hauptetappen diese Erscheinung in ihrer Entwicklung durchlaufen hat, und vom Standpunkt dieser ihrer Entwicklung aus zu untersuchen, was aus der betreffenden Sache jetzt geworden ist. (LW, 29, 463) Dieses historische Herangehen gilt sowohl für die Naturwissenschaften bei der Erforschung der verschiedenen Bewegungsformen der Materie und ihres Hervorgehens auseinander, der Entstehung und Entwicklung der Galaxien, der Sonnensysteme, der Erde, der Tier- und Pflanzenwelt, der Entstehung und Entwicklung der Strukturen und Funktionen anorganischer und organischer Systeme als auch für die Gesellschaftswissenschaften bei der Erforschung der Entstehung und Entwicklung der Menschheit, der menschlichen;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 233 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 233) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 233 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 233)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie der Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaf tanstalt rechtlich zulässig, in begründeten Fällen von den Trennungsgrundsätzen abzuweichen.

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