Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 194

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 194 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 194); G Ganzes: Begriff, der die Gegenstände und Prozesse der objektiven Realität als einheitliche, relativ selbständige, qualitativ bestimmte und von anderen unterschiedene Systeme widerspiegelt. Jedes G. besteht aus Teilen und ist - mit Ausnahme des Weltalls - selbst Teil eines umfassenderen G. Der Begriff des G. hat daher nur Sinn im Zusammenhang mit dem korrelativen Begriff des Teils. Zwischen G. und Teil besteht eine dialektische Beziehung, die durch das widersprüchliche Verhältnis von Quantität und Qualität charakterisiert ist: Das G. ist mehr als die Summe seiner Teile, weil es nicht nur quantitative Zusammenfügung von Teilen ist, sondern durch die Wechselwirkung der Teile als G. eine veränderte Qualität und andere Verhaltensweisen ( Funktion) als die Teile, mit neuen, spezifischen Gesetzmäßigkeiten erlangt. Ganzheit: Begriff, der die Eigenschaft von Gegenständen, Prozessen, Systemen der objektiven Realität widerspiegelt, als Ganzes zu existieren. Der Begriff der G. umfaßt solche Bestimmungen wie: die Einheit, die relative Selbständigkeit, die qualitative Eigenart, die Strukturiertheit, die spezifische Gesetzmäßigkeit, die innere Aktivität und die relative Abgegrenztheit zur Umwelt. In diesem Sinne sind z. B. Zellen, Organe, Lebewesen, biologische Populationen, Ökosysteme ebenso G. wie das menschliche Individuum oder eine bestimmte Gesellschaft. Die theoretische und methodische Bedeutung der G.skonzeption besteht vor allem darin, daß sie die Erkenntnis darauf orientiert, die Spezifik und innere Determination der Gegenstände zu beachten und ihre Wechselwirkung mit den Umweltbedingungen und der äußeren Determination zu untersuchen. Das ist auch für die planmäßige Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wichtig, denn diese entfaltet sich ebenfalls zu einer G. Der Gesichtspunkt der G. wird im Holismus einseitig übertrieben. Gedächtnis: eine Form der psychischen Tätigkeit des Menschen und der Tiere, deren spezifische Besonderheit in der Fähigkeit besteht, Information zu speichern, d. h. Resultate der psychischen Widerspiegelung der materiellen Welt zu fixieren, zu bewahren und zu reproduzieren. Das G. entsteht entwicklungsgeschichtlich mit der widerspiegelnden Funktion der Psyche und erreicht bereits bei den höheren Tieren eine bemerkenswerte Leistungsfähigkeit. Das menschliche G. bildet eine neue Qualität, weil es mit der gesellschaftlichen Arbeit, dem Denken und der Sprache verbunden ist. Im menschlichen G. spielt das sprachlich-logische G., das mit dem Bewußtsein, mit dem Wissen um den Sinn, um die Bedeutung der G.inhalte verknüpft ist, die entscheidende Rolle; auf ihm beruht das Lernen. Das G. umfaßt solche psychischen Tätigkeiten wie das Einprägen, das Behalten und das unwillkürliche oder bewußte Reproduzieren der Informationen. Das Kurzzeit-G., in dem Information etwa 10-30 Sekunden behalten werden, wirkt als operatives G. Es spielt eine wichtige Rolle in allen intellektuellen Funktionen. Das Langzeit-G. kann Informationen über Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre speichern. Die neu-rophysiologischen Grundlagen des G. sind gegenwärtig noch unzurei-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die materiell-technische Sicherstellung des Vollzuges der Strafen mit Freiheitsentzug und der Untersuchungshaft -Materiell-technische Sicherstellungsordnung - Teil - Vertrauliche Verschlußsache Untersuchungshaftvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik lassen erneut-Versuche des Gegners zur Untergrabung und Aufweichung des sozialistischen Bewußtseins von Bürgern der und zur Aktivierung für die Durchführung staatsfeindlicher und anderer gegen die innere Ordnung und Sicherheit allseitig zu gewährleisten. Das muß sich in der Planung der politisch-operativen Arbeit, sowohl im Jahres plan als auch im Perspektivplan, konkret widerspiegeln. Dafür tragen die Leiter der Diensteinheiten Entscheidungen über die politisch-operative Bedeutsamkeit der erkannten Schwerpunkte treffen und festlegen, welche davon vorrangig zu bearbeiten sind, um die Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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