Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 191

Woerterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 191 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 191); ?191 friedliche Koexistenz Die f. K. ist eine Bewegungsform des Grundwiderspruchs dieser Epoche, des Widerspruchs zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Diese Bewegungsform entspricht dem friedliebenden Wesen des Sozialismus. Deshalb ist sie das Grundprinzip sozialistischer Aussenpolitik gegenueber Staaten mit anderer Gesellschaftsordnung. Der Kampf um die Durchsetzung der f. K. ist Kampf um die Bewahrung und Sicherung des Weltfriedens und zugleich die konkret-historische, real moegliche Form, in der modernen Epoche den Weltkrieg aus dem Leben der Menschheit auszuschalten. Deshalb gibt es zur f. K. keine vernuenftige Alternative. Die Politik der f. K. bedeutet, die Beziehungen zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung auf der Grundlage der Gleichberechtigung, der gegenseitigen Achtung ihrer Souveraenitaet, der territorialen Integritaet, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, der Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen zu gestalten, die oekonomische, wissenschaftlich-technische und kulturelle Zusammenarbeit zum wechselseitigen Vorteil zu entwickeln und internationale Streitfragen ausschliesslich mit friedlichen Mitteln zu loesen. Die Politik der f. K. entspricht dem Wesen des Sozialismus, in dem es keine inneren Ursachen des Krieges gibt. Ihre umfassende Durchsetzung schafft durch die Sicherung des Weltfriedens guenstige Bedingungen fuer den Aufbau der sozialistischen Gesellschaft und fuer den gesellschaftlichen Fortschritt insgesamt. Die theoretischen Grundlagen der Politik der f. K. wurden von Lenin nach dem Sieg der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution im Zusammenhang mit der Revolutionstheorie und der Strategie des internationalen Klassenkampfes entwickelt. Lenin ging davon aus, dass der Uebergang vom Kapitalismus zum Sozia- lismus eine ganze historische Epoche umfassen wird, so dass Staaten mit entgegengesetzter Gesellschaftsordnung lange Zeit nebeneinander bestehen werden. Der sich zwischen ihnen entfaltende Widerspruch fuehrt gesetzmaessig zum internationalen Klassenkampf. Dem friedliebenden Wesen des Sozialismus entspricht es, dass dieser die Form eines oekonomischen, sozialen und kulturellen Wettbewerbs annimmt. Dem aggressiven Wesen des Imperialismus dagegen entspricht es, dass die reaktionaersten Kraefte versuchen, den Grundwiderspruch zwischen Sozialismus und Kapitalismus mittels kriegerischer Gewalt, durch die militaerische Vernichtung des Sozialismus zu loesen. Die geschichtlichen Erfahrungen haben Lenins theoretische Voraussicht bestaetigt. Doch Lenin begruendete zugleich auch, dass es moeglich ist, die imperialistische Kriegspolitik zu durchkreuzen und die Politik der f. K. durchzusetzen. Wesentliche Faktoren hierfuer erblickte er in der wachsenden Staerke des Sozialismus, in der Entwicklung eines breiten Buendnisses aller an der Erhaltung des Friedens interessierten Kraefte, in der Ausnutzung der Widersprueche des Imperialismus sowie in einer prinzipienfesten und zugleich flexiblen Aussenpolitik. Als Fuehrer des Sowjetstaates hat Lenin selbst noch begonnen, die Politik der f. K. praktisch zu realisieren. Seither ist sie Grundprinzip der Aussenpolitik der Sowjetunion und spaeter aller Staaten der sozialistischen Gemeinschaft. Insbesondere in den siebziger Jahren gelang es diesen, eine hoehere Stufe der f. K. wirksam durchzusetzen, eine Wende in den internationalen Beziehungen vom kalten Krieg zur Entspannung zu erreichen und durch eine Reihe wichtiger Vertraege und Abkommen den Weltfrieden sicherer zu machen. Dadurch wurden zugleich guenstige Bedingungen fuer den ge-;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 191 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 191) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 191 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 191)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit bestehenden Beziehungen können nur ein Kriterium für die Feststellung der Einstellung des zum Staatssicherheit sein und sollten objektiv und unvoreingenommen durch den Untersuchungsführer bewertet werden. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X