Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1985, Seite 178

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 178 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 178); Finalität 178 Kategorien, formuliert Gesetze und Theorien und erhebt den Anspruch auf wahre Erkenntnis. Der größte Fehler der Menschheit besteht darin, daß sie die Produkte des Denkens für Abbilder der objektiven Welt hält, die mit dieser übereinstimmen und folglich wahr sind. Was in der Wissenschaft Wahrheit genannt wird, ist nur der zweckmäßigste Irrtum. Denn in Wirklichkeit sind alle diese Begriffsbildungen, die Kategorien wie Materie, Kraft, Stoff usw., die Gesetze ebenso wie die Moralprinzipien und religiösen Dogmen, nur Fiktionen. Es sind Resultate unserer fiktiven Tätigkeit, die mit der Realität keineswegs übereinstimmen, die ihr widersprechen und zum Teil sich sogar selbst widersprechen. Aber daß es keine wahren Erkenntnisse, sondern Fiktionen sind, macht sie nicht wertlos. Im Gegenteil, da es zweckmäßige Fiktionen sind, nützen sie unseren praktischen Zielen. Wir bilden den Begriff Atom und tun so, als ob es eine Materie gäbe, die aus letzten unteilbaren Bausteinen bestehe usw. Alle Gebiete unseres Wissens, Moral, Religion und Kunst arbeiten mit solchen Fiktionen, die zwar einen praktischen Nutzen haben, aber keinen Erkenntniswert. Der F. ist insgesamt eine absurde philosophische Theorie, aber wie alle Formen des Idealismus ist er eine taube Blüte, die wächst am lebendigen Baum der lebendigen, fruchtbaren, wahren, machtvollen, allgewaltigen, objektiven, absoluten menschlichen Erkenntnis. (LW, 38, 344) Einerseits hat der F. die richtige Einsicht gewonnen, daß Fiktionen im menschlichen Erkenntnisprozeß eine bestimmte Hilfsrolle spielen können, aber er hat andererseits diese Einsicht in einer so monströsen Weise verabsolutiert, daß daraus ein unsinniges System geworden ist. Finalität: Zweckbestimmtheit, Zielgerichtetheit; Eigenschaften natürlicher und gesellschaftlicher Systeme, in Bewegungs- und Entwicklungsprozessen unabhängig von äußeren Störungen bestimmte Programme zu realisieren bzw. einen bestimmten Zustand einzuhalten. Auch das menschliche Handeln ist durch F. charakterisiert. Die F. ist kein Ausdruck übernatürlicher, ideeller Kräfte, wie die Teleologie behauptet, sondern eine natürliche Eigenschaft natürlicher und gesellschaftlicher Systeme, die in ihrer Struktur, ihren Funktionen und ihrer Gesetzmäßigkeit begründet ist. Form : philosophischer Begriff, welcher die Organisation, Struktur, in weniger exaktem Sinne auch die äußere Gestalt, die sichtbaren Oberflächenerscheinungen der Gegenstände, Dinge, Prozesse usw. der objektiven Realität widerspiegelt. Inhalt und Form bilden eine dialektische Einheit. Die F. bedeutet nicht nur die äußere Gestalt, den geometrischen Umriß der Gegenstände, sondern in erster Linie jene Organisation der Gegenstände, die eine bestimmte Art der Wechselwirkung ihrer inneren Prozesse miteinander und mit den äußeren Bedingungen gewährleistet. Die F. steht dem Inhalt also nicht beziehungslos gegenüber und kann nicht mit einem beliebigen Inhalt ausgefüllt werden, sondern wird wesentlich vom Inhalt bestimmt. Innerhalb ihrer dialektischen Einheit bilden Inhalt und F. Gegensätze. Der Inhalt ist das bestimmende bewegliche Element in dieser Einheit. Die F. hingegen ist im allgemeinen relativ stabil, beharrender als der Inhalt. Die Entwicklung führt deshalb an einem bestimmten Punkt zur Zuspitzung der Widersprüche zwischen dem sich rascher entwickelnden Inhalt und der relativ stabilen F. Schließ-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Wb. ML Phil. DDR 1985, S. 1-616).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung. Der Begriff der inneren dient dem Ziel, vorhandene feindliche, negative und unzufriedene Kräfte zum poiitisch-organisatorisohen Zusammenschluß zu inspirieren Vorhandensein eines solchen Zusammenschlusses in den sozialistischen Staaten antisozialistische Kräfte zur Schaffung einer inneren Opposition und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit zu fördern und zu aktivieren. VgT. Mielke,E., Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei . und Forschungsergebnisse Grund-orientierungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit zur Aufdeckung, vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum-Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ertnittlungsverfahren durch die zielstrebige und allseitige Nutzung der damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten der Gewinnung politisch-operativ bedeutsamer und zuverlässiger Informationen zur Erfüllung der Gesant-aufgabenstellung Staatssicherheit beizutranen.

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