Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben 1970, Seite 34

Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger 1970, Seite 34 (Wiedereingl. Strafentl. DDR 1970, S. 34); Hierbei kommt es darauf an, die innere Einstellung der Strafgefangenen zu ergründen. Auch unter den Bedingungen des sozialistischen Strafvollzuges lassen sich bei genauer Betrachtung aus der produktiven Tätigkeit der Strafgefangenen Rückschlüsse auf ihre Charaktereigenschaften ziehen, die für die richtige Beurteilung bedeutsam sind. Erfahrungsgemäß bereitet die Abfassung einer Beurteilung oft große Schwierigkeiten. So kommt es deshalb auch vor, daß das Arbeitsverhalten sehr pauschal charakterisiert wird. Daraus resultieren solche Bemerkungen, wie: „erfüllt die Normen nicht immer“ oder „erfüllt seine Normen ständig“ bzw. „seine Arbeitsleistungen unterliegen Schwankungen“ und ähnliche. Diese Feststellungen reichen für eine zielgerichtete Wiedereingliederung, insbesondere zur Bereitstellung eines geeigneten Arbeitsplatzes, nicht aus. Ausgehend von der Gesamtpersönlichkeit der Strafgefangenen, sollte zweckmäßigerweise bei der Einschätzung des Arbeitsverhaltens der Strafgefangenen folgende Gliederung Verwendung finden: a) Leistungsmäßige Beurteilung und erreichter Qualifizierungsstand Hier sollten kurz die Arbeitsaufgabe und das vorhandene Fachwissen bzw. die erworbenen Kenntnisse zur Ausübung der Tätigkeit dargestellt werden. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß die Strafgefangenen aus den verschiedensten Berufen kommen und oft plötzlich eine ihnen unbekannte Arbeitsaufgabe zu bewältigen haben. Ferner sind Alter und Gesundheitszustand zu beachten. Des weiteren sind die Arbeitsergebnisse, wie die Normerfüllung sowie die Qualität der Arbeit, einzuschätzen. Ferner ist darzulegen, ob die Strafgefangenen VerbesserungsVorschläge oder Erfindungen eingereicht haben, ob diese anerkannt wurden, sowie welche Fertigkeiten und Kenntnisse sie während des Strafvollzuges erworben haben, z. B. Schweißerpaß, Befähigung zum Kranfahrer, Facharbeiterzeugnis und anderes. b) Das charakterliche Arbeitsverhalten Die Beurteilung des Arbeitsverhaltens der Strafgefangenen unter Berücksichtigung der charakterlichen Haltung zur Arbeit gestattet, im Zusammenhang mit der leistungsmäßigen Einschätzung zu wertvollen realen Erkenntnissen zu kommen, die für die Weiterführung der Erziehung im künftigen Betrieb bedeutsam sind. Folgende Fragen sollten durch die Lenkungskräfte der Betriebe 34;
Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger 1970, Seite 34 (Wiedereingl. Strafentl. DDR 1970, S. 34) Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger 1970, Seite 34 (Wiedereingl. Strafentl. DDR 1970, S. 34)

Dokumentation: Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger 1970, Autorenkollektiv, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fach« literatur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden, 1. Auflage, 1970 (Wiedereingl. Strafentl. DDR 1970, S. 1-208).
Autoren der einzelnen Kapitel: Dr. rer. pol. Alfred Meyer, Kapitel 1, Kapitel 3.2, 3.3, 3.4; Dipl.-Jur. Otto Adam, Kapitel 2; Dr. jur. habil. Lothar Bohmüller, Kapitel 3.1, 3.5. Redaktionsschluß: 31. Januar 1970.
Inhaltsverzeichnis: Einleitung, S. 7; 1. Die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben, S. 11; 1.1. Die Voraussetzungen für eine Entlassung aus dem Strafvollzug, S. 12; 1.2. Die gesetzlichen Grundlagen der Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben, S. 13; 1.3. Die Differenzierung der Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben, S. 16; 1.3.1. Die gründliche Einschätzung der Strafentlassenen — eine; Voraussetzung für die richtige Differenzierung der Wiedereingliederung, S. 18; 1.3.2. Die Einteilung der Strafentlassenen in Kategorien bzw. Gruppen — eine Erleichterung für den Differenzierungsprozeß, S. 19; 1.4. Die richtige Vorbereitung der Wiedereingliederung — eine entscheidende Phase, S. 24; 1.4.1. Die umfassende Beurteilung der Strafgefangenen durch die Vollzugsorgane ist eine wichtige Voraussetzung für die zielgerichtete Wiedereingliederung, S. 26; 1.4.1.1. Einige Bemerkungen zum Wert der gegenwärtig gefertigten Abschlußberichte, S. 27; 1.4.1.2. Zu den Angaben eines Abschlußberichtes als wesentliche; Grundlage für die Vorbereitung und Durchführung der Wiedereingliederung, S. 30; 1.4.2. Zur Problematik der unmittelbaren Vorbereitung der Wiedereingliederung durch die verantwortlichen Fachabteilungen der zuständigen örtlichen Räte, S. 37; 1.4.3. Zum Inhalt von Betreuungsprogrammen für Strafentlassene, S. 40; 2. Die Maßnahmen zur Erziehung kriminell gefährdeter Bürger, S. 45; 2.1. Zum Anwendungsbereich der Verordnung über die Aufgaben der örtlichen Räte und der Betriebe bei der Erziehung kriminell gefährdeter Bürger, S. 45; 2.2. Einige Bemerkungen zur Charakterisierung der als kriminell gefährdet zu erfassenden Personen, S. 46; 2.3. Die Erfassung kriminell gefährdeter Bürger ist Aufgabe der Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden, S. 50; 2.4. Die Bedeutung und der Inhalt der Betreuungsprogramme für kriminell gefährdete Bürger, S. 52; 2.5. Zur Durchführung der Erziehung kriminell Gefährdeter und zur Kontrolle über die Realisierung der festgelegten Erziehungsmaßnahmen, S. 64; 2.5.1. Die Durchsetzung und Kontrolle der Vereinbarungen müssen eine Einheit bilden, S. 64; 2.5.2. Einige Bemerkungen zur Gestaltung des Erziehungsprozesses, S. 66; 2.5.3. Zur Beendigung vereinbarter Maßnahmen, S. 69; 3. Die Wiedereingliederung Strafentlassener und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger sind wichtige Aufgaben bei der Vorbeugung der Kriminalität, der Beseitigung ihrer Ursachen und Bedingungen sowie der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, S. 71; 3.1. Die Verantwortung der örtlichen Räte, der Gerichte und der Deutschen Volkspolizei für die Wiedereingliederung Strafentlassener und die Erziehung kriminell gefährdeter Bürger, S. 72; 3.1.1. Zur Zusammenarbeit mit den Gerichten, S. 76; 3.1.2. Zum Zusammenwirken mit der Deutschen Volkspolizei, S. 78; 3.2. Die Einbeziehung der Werktätigen bei der Wiedereingliederung Strafentlassener und der Erziehung kriminell gefährdeter Bürger, S. 82; 3.2.1. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ihre Rechtsstellung und Aufgaben, S. 84; 3.2.2. Die richtige Auswahl und die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern, S. 87; 3.2.3. Die Befähigung der ehrenamtlichen Mitarbeiter zur Lösung der Aufgaben, S. 89; 3.2.4. Zur Arbeitsweise der ehrenamtlichen Mitarbeiter, S. 92; 3.3. Die Aufgaben der Betriebe bei der Wiedereingliederung Strafentlassener und der Erziehung kriminell gefährdeter Bürger, S. 96; 3.3.1. Die Verantwortung der Betriebsleiter, S. 99; 3.3.2. Die Aufgaben der Kaderabteilungen, S. 104; 3.3.3. Die Erziehung der Strafentlassenen bzw. kriminell gefährdeten Bürger durch ihre gleichberechtigte Teilnahme am Produktionsprozeß, an der Qualifizierung und bei der Gestaltung der kollektiven Beziehungen, S. 106; 3.4. Die Unterstützung des Erziehungs- und Wiedereingliederungsprozesses durch die Gewerkschaften, S. 109; 3.5. Die Notwendigkeit der Herstellung richtiger und zweckmäßiger Informationsbeziehungen, S. 110; Anhang: Übersichtsdarstellung zur Verantwortung und Zuständigkeit der staatlichen Organe für die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben, S. 123; Schematische Zusammenstellung der sich aus den gesetzlichen Bestimmungen über die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben ergebenden Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Probleme der Zusammenarbeit, S. 125; Teil I — Sozialistischer Strafvollzug, Deutsche Volkspolizei, örtliche Organe, Rechtspflegeorgane und gesellschaftliche Kräfte (Gesamtübersicht), S. 125; Teil II — Kreistage, Räte und Fachabteilungen, S. 133; Teil III — Volkspolizei-Kreisämter, S. 137; Anschauliche Darstellung der wesentlichsten Aufgaben bei der Wiedereingliederung Strafentlassener und bei der Erziehung kriminell gefährdeter Bürger in einer Kreisstadt (Modell), S. 139; Modellübersicht Wiedereingliederung und Erziehung kriminell Gefährdeter, S. 147; Informationsmodell — Bereich Inneres — Kreisstadt Altenburg, S. 148; Auszug aus den wesentlichen Informationsbeziehungen des Bereiches Inneres der Kreisstadt Altenburg, S. 149; Übersicht über die Aufgaben der Räte der Kreise bei der Verwirklichung von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit entsprechend der 1. DB zur StPO der DDR vom 5. Juni 1968 (GBl. II 1968, S. 392), S. 152; Auszug aus der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6. April 1968 (GBl. I 1968, S. 199), S. 153; Auszug aus dem Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik — StGB — vom 12. Januar 1968 (GBl. I S. 1) unter Berücksichtigung der Bestimmungen über die Verwirklichung der erfaßten Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit entsprechend der Ersten Durchführungsbestimmung zur Strafprozeßordnung der DDR vom 5. Juni 1968 (GBl. II 1968, S. 392), S. 156; Auszug aus dem Gesetz über den Vollzug der Strafen mit Frei-; heitsentzug und über die Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben (Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz) - SVWG - vom 12. Januar 1968 (GBl. I 1968, S. 109), S. 164; Auszug aus dem Gesetz über die Eintragung und Tilgung im Strafregister der Deutschen Demokratischen Republik (Strafregistergesetz) vom 11. Juni 1968 (GBL I 1968, S. 237), S. 167; Auszug aus dem Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei vom 11. Juni 1968 (GBl. I 1968, S. 232), S. 171; Verordnung über die Aufgaben der örtlichen Räte und der Betriebe bei der Erziehung kriminell gefährdeter Bürger vom 15. August 1968 (GBl. II S. 751) unter Berücksichtigung der Bestimmungen über die Verwirklichung der staatlichen Kontroll- und Erziehungsaufsicht gemäß § 249 StGB entsprechend der Ersten Durchführungsbestimmung zur Strafprozeßordnung der DDR vom 5. Juni 1968 (GBl. II 1968, S. 392), S. 175; Auszug aus dem Gesetz über die Einweisung in stationäre Einrichtungen für psychisch Kranke vom 11. Juni 1968 (GBl. I 1968, S. 273), S. 182; Auszug aus dem Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Wahl und Tätigkeit der Schiedskommissionen — Schiedskommissionsordnung - vom 4. Oktober 1968 (GBl. I 1968, S. 299), S. 185; Auszug aus dem Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Wahl und Tätigkeit der Konfliktkommissionen — Konfliktkommissionsordnung — vom 4. Oktober 1968 (GBl. I 1968, S. 287), S. 188; Auszug aus der Verordnung über OrdnungsWidrigkeiten vom 16. Mai 1968 (GBl. II 1968, S. 359), S. 191; Auszug aus der Ordnung über „Gewerkschaftliche Aufgaben bei der Vorbeugung, Bekämpfung und Verhütung von Straftaten, bei der Erziehung kriminell Gefährdeter, der Erziehung von auf Bewährung Verurteilten sowie der Wiedereingliederung Strafentlassener in das gesellschaftliche Leben“ — Beschluß des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB vom 10. März 1969, S. 193; Sachwortverzeichnis, S. 202.

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten. Ausgehend von den dargelegten wesentlichen. Gefährdungsmonen-ten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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