Volksdemokratische Ordnung in Mitteldeutschland, Texte zur verfassungsrechtlichen Situation 1963, Seite 13

Volksdemokratische Ordnung in Mitteldeutschland [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Texte zur verfassungsrechtlichen Situation 1963, Seite 13 (Volksdem. Ordn. Md. DDR 1963, S. 13); absolute Freiheit des Willens nicht möglich. Der dialektische Materialismus lehrt, der Wille könne sich nicht unabhängig machen von den Gesetzen und der Gesetzlichkeit der materiellen Welt. Die Menschen könnten diese nur erkennen und für sich nutzen, d. h. ihren Interessen dienstbar machen. Ihre Interessen könnten andererseits nicht anders gewahrt werden, als daß die Menschen die Gesetzmäßigkeit der Welt anerkennten und sich nach ihr richteten. Ein Handeln, das deren Interessen dienen wolle, könne also nur in der Erfüllung der objektiven Gesetzmäßigkeit bestehen. Freiheit bedeute also Einsicht in die Notwendigkeit, die durch die Gesetze des dialektischen Materialismus bestimmt würde, und darin, in Erfüllung der Notwendigkeit zu handeln. 4. Der historische Materialismus Der historische Materialismus überträgt die Lehren des dialektischen Materialismus auf die menschliche Gesellschaft. Das Materielle, das das gesellschaftliche Sein bestimme, sei die Art und Weise, wie die Menschen ihren Lebensunterhalt gewännen, mit anderen Worten, wie sie produzierten und unter welchen Verhältnissen sie das täten. Die Mittel, die die Menschen zum Produzieren brauchen, also die Fabrikanlagen, Werkzeuge, Maschinen, Rohstoffe und ähnliche werden Produktionsmittel genannt. Die Fähigkeit der Gesellschaft zu produzieren wird als Produktivkraft bezeichnet. Diese sei abhängig von den Produktionsmitteln sowie den Kenntnissen und den Fähigkeiten der Menschen. Die Verhältnisse, unter denen die Menschen produzieren die Produktionsverhältnisse , werden als der Faktor angesehen, der das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft bestimmt. Die Produktionsverhältnisse bedeuten zweierlei: zunächst die Beziehungen der Menschen zu den Produktionsmitteln, sodann die Beziehungen der Menschen untereinander beim Produzieren. Unter den Beziehungen der Menschen zu den Produktionsmitteln sind die Eigentumsverhältnisse zu verstehen. Diese könnten entweder so gestaltet sein, daß die Gesellschaft, d. h. alle Menschen, gemeinschaftlich Eigentum an den Produktionsmitteln hätten. Das sei im Urzustand der menschlichen Gesellschaft der Fall gewesen. Oder es bestände Eigentum einzelner Menschen an den Produktionsmitteln. Einzeleigentum (Privateigentum) an den Produktionsmitteln bedeute stets Eigentum weniger, weil infolge bestimmter wirtschaftlicher Gesetze der Akkumulation und der Konzentration des Kapitals das Privateigentum die Tendenz habe, sich zu vergrößern und gleichzeitig zu vereinigen. Die jeweils größeren Eigentümer brächten das Eigentum der kleineren an sich, bis zuletzt, wenigstens in der Theorie, nur wenige oder vielleicht nur ein Eigentümer übrig blieben. Die Beziehungen der Menschen untereinander beim Produzieren seien von den Eigentumsverhältnissen abhängig. Dort, wo Gesamteigentum bestehe, seien sie 13;
Volksdemokratische Ordnung in Mitteldeutschland [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Texte zur verfassungsrechtlichen Situation 1963, Seite 13 (Volksdem. Ordn. Md. DDR 1963, S. 13) Volksdemokratische Ordnung in Mitteldeutschland [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Texte zur verfassungsrechtlichen Situation 1963, Seite 13 (Volksdem. Ordn. Md. DDR 1963, S. 13)

Dokumentation: Volksdemokratische Ordnung in Mitteldeutschland [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Texte zur verfassungsrechtlichen Situation mit einer Einleitung von Siegfried Mampel [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Stand 15. Mai 1963, Alfred Metzner Verlag, Frankfurt am Main, Berlin 1963 (Volksdem. Ordn. Md. DDR 1963, S. 1-156).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Durchfüh- rung und Dokumentierung der Durchsuchungshandlungen, die Einhaltung der Gesetzlichkeit und fachliche Befähigung der dazu beauftragten Mitarbeiter gestellt So wurden durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person zu empfangen. Der Briefverkehr und die Unterhaltung beim Besuch sind in deutscher Sprache zu führen.

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