Verwaltungsrecht, Lehrbuch 1988, Seite 50

Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1988, Seite 50 (Verw.-R. DDR Lb. 1988, S. 50); 2. Die Organe des Staatsapparates mit vollziehend-verfügender Tätigkeit und die staatlichen Einrichtungen 2.1. Rechtsstellung, Kompetenz und Strukturprinzipien der Organe des Staatsapparates mit vollziehend-verfügender Tätigkeit Die Organe des Staatsapparates mit vollziehend-verfügender Tätigkeit sind fester Bestandteil der einheitlichen, sozialistischen Staatsmacht, des Hauptinstruments des von der Arbeiterklasse und ihrer Partei geführten werktätigen Volkes zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR und zur Sicherung des Friedens (vgl.1.1.). Das Hauptfeld der Tätigkeit des Staatsapparates ist die konsequente Durchführung des politischen Kurses der Hauptaufgabe in der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die hier darzustellenden Organe des Staatsapparates sind der Ministerrat, die Ministerien und andere zentrale Organe sowie die örtlichen Räte und ihre Fachorgane. Sie bilden ein umfassendes, arbeitsteilig geordnetes System, das entsprechend den Erfordernissen der staatlichen Leitung der gesellschaftlichen Prozesse und der politisch-territorialen Gliederung der DDR aufgebaut und organisiert ist. Jedes Organ hat im Rahmen der einheitlichen, auf dem Prinzip des demokratischen Zentralismus beruhenden sozialistischen Staatsmacht eine bestimmte Funktion und exakt abgegrenzte Aufgaben zu realisieren und verfügt über die erforderlichen Befugnisse. Es ist wechselseitig mit anderen staatlichen Organen verbunden, entweder durch Über- oder Unter- ' У Ordnung oder durch Koordinierung und Zusammenarbeit. Der Aufbau jedes Organs hat eine hohe Wirksamkeit der staatlichen Leitung, die optimale Erfüllung der Aufgaben mit geringstem Aufwand, eine enge Verbindung mit den Werktätigen und die strikte Einhaltung der Gesetzlichkeit zu gewährleisten. Unter Wahrung der Stabilität und Kontinuität der staatlichen Leitung werden Aufbau und Arbeitsweise des sozialistischen Staatsapparates zielgerichtet den sich verändernden Bedingungen und neuen Aufgaben bei der Leitung und Planung der wirtschaftlichen, wissenschaftlich-technischen, sozialen und geistigkulturellen Prozesse angepaßt. So wurden mit dem GöV die Aufgaben, Rechte und Pflichten der örtlichen Staatsorgane entsprechend den qualitativ neuen Anforderungen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft festgelegt. Der XI. Parteitag der SED erteilte den Auftrag, „das Gesetz über den Ministerrat entsprechend den Veränderungen, die sich in unserem Lande in den 70er und 80er Jahren vollzogen haben, zu überarbeiten“1. Das System der Organe des Staatsapparates ist in konsequenter Verwirklichung des Prinzips des demokratischen Zentralismus hierarchisch gegliedert. In der Rechtsstellung und Organisation dieser Organe spiegeln sich die Erfordernisse der staatlichen Leitung und Planung der volkswirtschaftlichen Zweige und der Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die Erfordernisse des Schutzes der sozialistischen Ordnung sowie der Sicherung einer planmäßigen, komplexen territorialen Entwicklung wider. So werden die einzelnen Zweige der Volkswirtschaft und die anderen gesellschaftlichen Bereiche, wie die Industrie mit ihren Zweigen, das Bauwesen, die Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft, das Verkehrswesen, der Handel, das Gesundheitswesen, Kultur und Volksbildung, im Auftrag des Ministerrates von Ministerien und anderen zentralen Staatsorganen geleitet. Den örtlichen Räten obliegt es, im Auftrag 1 1 XI. Parteitag der SED. Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den XI. Parteitag der SED, Berichterstatter: E. Honecker, Berlin 1986, S. 75. 50;
Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1988, Seite 50 (Verw.-R. DDR Lb. 1988, S. 50) Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1988, Seite 50 (Verw.-R. DDR Lb. 1988, S. 50)

Dokumentation: Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1988, Autorenkollektiv, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), 2., vollständig überarbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988 (Verw.-R. DDR Lb. 1988, S. 1-400). Gesamtredaktion: Jochen Bley, Willi Büchner-Uhder, Günther Duckwitz, HeidrunPohl Gerhard Schulze (Leiter der Redaktion). Autorenkollektiv: Kap. 1 Gerhard Schulze; Kap. 2 Siegfried Petzold; Kap.3 Walter Assmann; Kap. 4 Eberhard Poppe (4.1. u. 4.2.), HeidrunPohl (4,3.), Willi Büchner-Uhder (4.4. u. 4.5.); Kap. 5 Gerhard Schulze (5.1.-5.5. u. 5.8.), Karl Bönninger (5.6. u. 5.7.); Kap. 6 Elfriede Leymann (6.1. u. 6.2.), Günther Duckwitz (6.3.); Kap. 7 Heidrun Pohl (7.1.-7.3.), Wolfgang Bernet / Heidrun Pohl (7.4.), Wolfgang Bernet (7.5. u. 7.6.); Kap. 8 Doris Machalz-Urban; Kap. 9 Günther Duckwitz / Sighart Lörler (9.1.), Günther Duckwitz (9.2.); Kap. 10 Klaus Gläß (10.1.-10.3.2.), Lutz Boden (10.3.3.-10.5.); Kap. 11 Heidrun Pohl; Kap. 12 Sighart Lörler; Kap. 13 Klaus Gläß (13.1.-13.3.), Gerold Tietz(13.4.); Kap. 14 Willi Büchner-Uhder (14.1.-14.4.), Werner Sieber (14.5.-14.9.); Kap. 15 Günther Duckwitz (15.1.1.- 15.1.3., 15.2. u. 15.3.), Elfriede Leymann (15.1.4.), Rudi Rödszus (15.4. u. 15.5.); Kap. 16 Lothar Krumbiegel. Sachregister: Jochen Bley. Als Lehrbuch für die Aus- und Weiterbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funktion der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funktion des für die Bandenbekämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren.

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