Verwaltungsrecht, Lehrbuch 1979, Seite 73

Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 73 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 73); Dieses Prinzip umfassend anzuwenden heißt, sowohl die Ziele der Tätigkeit des Staatsapparates und die Zielkriterien als auch die dafür erforderlichen Wege und Mittel aus den objektiven Gesetzen abzuleiten und wissenschaftlich zu begründen; wissenschaftliche Erkenntnisse zu nutzen, um die. sich aus der Zielsetzung ergebenden Aufgaben zu lösen.12 Die Wissenschaftlichkeit der Leitung entspricht dem Wesen des sozialistischen Staates als Hauptinstrument der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen zur Leitung der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Theorie des Marxismus-Leninismus befähigt die Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei, die notwendigen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben rechtzeitig und langfristig zu bestimmen und die Kräfte der Gesellschaft auf ihre Verwirklichung zu konzentrieren. Deshalb ist das Prinzip der Wissenschaftlichkeit der staatlichen Leitung auf das engste mit der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei verbunden. Das Prinzip der Wissenschaftlichkeit gewinnt mit dem Fortschreiten der Gesellschaft auf dem Weg des Sozialismus und Kommunismus, bei dem sich die Errungenschaften von Wissenschaft und Technik immer vollständiger mit den Vorzügen der sozialistischen Gesellschaft vereinen, zunehmend an Bedeutung. Für die staatliche Leitung gelten im Grunde die gleichen Forderungen, die auf dem XXV. Parteitag der KPdSU an die Wirtschaftstätigkeit gestellt wurden: „Die Revolution in Wissenschaft und Technik erfordert grundlegende Veränderungen im Stil und in den Methoden der Wirtschaftstätigkeit, den entschlossenen Kampf gegen Konservatismus und Routine, die Hochachtung vor der Wissenschaft, die Fähigkeit und das Verlangen, sie zu Rate zu ziehen und ihr Rechnung zu tragen."13 Die Wissenschaftlichkeit als Grundprinzip sozialistischer staatlicher Leitung erfordert in breitem Maße die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Vervollkommnung der Arbeit des Staatsapparates. Die staatliche Arbeit selbst erlangt immer mehr wissenschaftlichen Charakter. Bereits Lenin forderte: „Wir müssen uns, koste es, was es wolle, zur Erneuerung unseres Staatsapparates die Aufgabe stellen: erstens zu lernen, zweitens zu lernen und drittens zu lernen, und dann zu kontrollieren, ob die Wissenschaft bei uns nicht toter Buchstabe oder modische Phrase geblieben ist , ob die Wissenschaft wirklich in Fleisch und Blut übergegangen, ob sie vollständig und wirklich zu einem Bestandteil des Alltags geworden ist."14 Lenin orientierte auf die gründliche Beherrschung der theoretischen Grundlagen für die Arbeit des sozialistischen Staatsapparates, darunter auch der Verwaltungswissenschaft. Die Forderung nach Wissenschaftlichkeit der Arbeitsweise des Staatsapparates ist kein allgemeiner Appell, sondern eine ausdrückliche Rechtspflicht. 12 Vgl. Sozialistischer Staat und staatliche Leitung. Aktuelle Probleme der Tätigkeit der Staatsmacht in der DDR, Berlin 1976, S. 53 ff. 13 XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik, Berichterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 60. 14 W. I. Lenin, „Lieber weniger, aber besser*, in: Werke, Bd. 33, Berlin 1962, S. 476. 73;
Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 73 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 73) Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 73 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 73)

Dokumentation: Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Autorenkollektiv, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), 1. Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 1-686). Gesamtredaktion: Willi Büchner-Uhder, Günther Duckwitz, Doris Machalz-Urban, Siegfried Petzold, Gerhard Schulze (Leiter der Redaktion). Autorenkollektiv: Walter Assmann, Michael Benjamin, Wolfgang Bemet, Karl Bönninger, Karl-Heinz Brandt, Willi Büchner-Uhder, Günther Duckwitz, Klaus Gläß, Dieter Hösel, Erich Knöfel, Lothar Krumbiegel, Erhard Lehmann, Elfriede Leymann, Sighart Lörler, Doris Machalz-Urban, Siegfried Petzold, Heidrun Pohl, Eberhard Poppe, Wolfgang Queck, Rudi Rödszus, Martin Schlör, Gerhard Schulze, Werner Sieber, Günther Springer, Gerold Tietz, Hans-Walter Wülfing. Auswahlbibliographie: Norbert Frank, Heidrun Pohl. Sachregister: Heidrun Pohl. Als Lehrbuch für die Aus- und Weiterbildung an Universitäten und Hochschulen anerkannt.

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Erzielung st: vveiter zu sichern. Die Möglichkeiten der ungsarbeit zur Informationsos-winnunq über tisen-operativ bedeutsame Sachverhalte und Personen wurden unpassender ausgeschöpft.

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