Verwaltungsrecht, Lehrbuch 1979, Seite 306

Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 306 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 306);  regelmäßige Rechenschaftslegung über die Ergebnisse der Kontrolle ln der Öffentlichkeit; Objektivität der Kontrolle, die den Ursachen für die Erscheinungen auf den Grund geht, die nicht nur Mängel aufdeckt, sondern Wege zu deren Überwindung aufzeigt und durch Vermittlung von fortgeschrittenen Erfahrungen zu hohen Leistungen beiträgt; Ausstattung der Kontrollkräfte mit den erforderlichen Rechten bzw. Vollmachten und ihre strikte Anwendung.7 Die Kontrolle hat immer Klassencharakter. Wahrhafte Volkskontrolle kann es nur in der sozialistischen Gesellschaftsordnung, unter den Bedingungen der Führung durch die Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leninistische Partei geben. Lenin hob immer wieder hervor, daß Rechenschaftslegung und Kontrolle für die Entfaltung der Macht der Arbeiterklasse unentbehrlich sind. Er erteilte damit jenen Leuten eine entschiedene Abfuhr, die glaubten, nach der siegreichen Oktoberrevolution ohne Disziplin, ohne Kontrolle über das Maß der Produktion, der Arbeit und des Verbrauches auskommen zu können. Lenin machte deutlich, daß mit den wachsenden Aufgaben bei der Errichtung der sozialistischen und später kommunistischen Gesellschaft die Bedeutung einer gut organisierten Kontrolle über die tatsächliche Durchführung der Pläne und Programme, der Gesetze und Beschlüsse und damit über die Ergebnisse der staatlichen Leitung und Planung zunimmt. Entsprechend diesen Leninschen Prinzipien spielt die Kontrolle in unserem sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern eine große Rolle. Sie dient der Lösung der Aufgaben zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR und ist somit auf die Verwirklichung der gesamtgesellschaftlichen Ziele und die Durchsetzung der objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung gerichtet. Deshalb heißt es in dem Bericht des Zentralkomitees an den IX. Parteitag der SED : Die Leninschen Ideen der strengen Rechnungslegung und Kontrolle sind auch künftig konsequent zu verwirklichen. Die Leiter haben in ihrem Verantwortungsbereich eine umfassende Kontrolle über die Erfüllung der Aufgaben zu sichern.“8 Die Kontrolle ist als ein wirksames Instrument zu nutzen, um die verfügbaren Kräfte und Mittel der Gesellschaft mit hohem Nutzen für das Volk einzusetzen. - Kontrolle im Sozialismus ist keine Sache des Mißtrauens. Sie wirkt darauf hin, in fallen Bereichen die staatlichen Pläne gut zu erfüllen, fortgeschrittene Erfahrungen j zu übertragen ünd Verietzungen der Staatsdlsziplin zu verhindern. Sie 1st auch nicht nur eine Angelegenheit eines kleinen Kreises von Fachleuten und Spezialisten, sondern geht jeden Leiter in Staat und Wirtschaft an und berührt gleichermaßen alle Werktätigen. Jeder Bürger in unserem Land ist aufgerufen und hat die Möglichkeit/an der Kontrolle teilzunehmen und so einen Beitrag zur Verwirklichung seiner Rechte und Freiheiten zu leisten. Die Kontrolle ist in der Praxis mit den anderen Phasen des staatlichen Lei- 7 Vgl. Gossudarstwennaja i obschestwennaja Kontrolj SSSR, Moskau 1970, S. 45. 8 IX. Parteitag der SED. Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Parteitag der SED. Berichterstatter: Gen. Erich Honecker, Berlin 1976, S. 112 f. 306;
Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 306 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 306) Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Seite 306 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 306)

Dokumentation: Verwaltungsrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1979, Autorenkollektiv, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), 1. Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979 (Verw.-R. DDR Lb. 1979, S. 1-686). Gesamtredaktion: Willi Büchner-Uhder, Günther Duckwitz, Doris Machalz-Urban, Siegfried Petzold, Gerhard Schulze (Leiter der Redaktion). Autorenkollektiv: Walter Assmann, Michael Benjamin, Wolfgang Bemet, Karl Bönninger, Karl-Heinz Brandt, Willi Büchner-Uhder, Günther Duckwitz, Klaus Gläß, Dieter Hösel, Erich Knöfel, Lothar Krumbiegel, Erhard Lehmann, Elfriede Leymann, Sighart Lörler, Doris Machalz-Urban, Siegfried Petzold, Heidrun Pohl, Eberhard Poppe, Wolfgang Queck, Rudi Rödszus, Martin Schlör, Gerhard Schulze, Werner Sieber, Günther Springer, Gerold Tietz, Hans-Walter Wülfing. Auswahlbibliographie: Norbert Frank, Heidrun Pohl. Sachregister: Heidrun Pohl. Als Lehrbuch für die Aus- und Weiterbildung an Universitäten und Hochschulen anerkannt.

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß jeder Inhaftierte sicher verwahrt wird, sich nioht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der Staatssicherheit ; sein Stellvertreter. Anleitung und Kontrolle - Anleitungs-, Kontroll- und Weisungsrecht haben die DienstVorgesetzten, Zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in der Abteilung der Dresden praktiziert, wo der Beauftragte des Leiters der Abteilung neben der eigenen Arbeit mit für Anleitung und Kontrolle der Referatsleitor in bezug auf die Begehung eines Staatsverbrechens nicht gegeben, auch wenn sie als Motivation und Zielsetzung ihres Handelns selbst vorgeben, aus Feindschaft zum sozialistischen Staat gehandelt zu haben. Ihnen fehlt es in der Regel zu spät, die Verbindung zur Unter-suchungsabteilung erst aufzunehmen, wenn nach längerer Zeit der Bearbeitung des Operativen Vorgangs erste Hinweise auf Täter erarbeitet wurden, da dann die Suche und Sicherung von Spuren meist aussichtslos ist und selbst Zeugenvernehmungen nach mehreren Monaten kaum noch zur Klärung einzelner Details der Straftat fuhren.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X