Verordnungsblatt der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 77

Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 77 (VOBl. Bln. 1946, S. 77); Verordnungsblatt der Stadt Berlin. Nr. 11. 7. März 1946 77 96. Personen, die Gewalttätigkeiten gegen politische oder kirchliche Gegner des Naziregimes anstifteten oder ausführten. 97. Personen, die in der Verbreitung der nazistischen oder faschistischen Ideologie tätig waren. 98. Personen, die zu irgendeiner Zeit Posten innehatten oder Lehrer oder Schüler in nationalsozialistischen Erziehungsanstalten (NAPOLAS oder NPEA oder Adolf-Hitler-Schulen oder Ordensburgen) waren. 99. Alle Personen, die seitens eines Kommandanten einer Besetzungszone ihrer Posten bereits enthoben würden oder von Posten oder Beschäftigung ausgeschlossen wurden. Teil II Um eine vollständige Ausmerzung des Nazismus und Militarismus herbeizuführen, müssen alle Personen, die wahrscheinlich eine undemokratische Tradition fortsetzen werden, von irgendwelchen Posten entfernt werden, der aufsichts- und einflußausübende Tätigkeit mit sich bringt. Aus diesem Grunde müssen außer den im Teil I aufgeführten Personen auch die nachstehenden Kategorien von Personen sorgfältig geprüft und, falls sie ausgesprochene Nazianhänger waren oder dem Vorhaben . der Alliierten, im Sinne des § 2 der Allgemeinen Anordnung, feindlich gesinnt sind, entlassen werden. I. Berufsoffiziere der deutschen Wehrmacht einschließlich der ehemaligen Reichswehr. II. Personen, welche die preußische Junkertradition vertreten. Es ist schwer, diese Personen genau zu beschreiben. Auskunft über irgendwelche Person, die sie als Mitglied einer aristokratischen preußischen, ostpreußischen, pommerschen, schlesischen oder mecklenburgischen Familie, oder von einer, die Besitzerin ausgedehnter Güter in Preußen ist, oder daß die Person Mitglied von irgendwelchem deutschen Universitäts-Studentenkorps d'elite (wie des Bonner Borussen- oder irgendwelches dem Kösener SC angehörigen Korps) oder als Mitglied von irgendeiner ostpreußischen oder schlesischen Landsmannschaft, aus-weist, ist einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen! solche Personen werden voraussichtlich verdienen, daß sie entlassen oder ausgeschlossen werden, da sie wahrscheinlich die deutsche militaristische Tradition fortsetzen werden. III. Mitglieder der Waffen-SS (ausgenommen ausgehobene Rekruten). IV. Ehemalige Anwärter auf Mitgliedschaft irgendeiner Gliederung der SS. V. Personen, die nach dem 1. April 1933 der SA beitraten. VI. Mitglieder der Hitlerjugend und des Bund Deutscher Mädel, die diesen Organisationen vor dem 25. März 1939 beitraten. VII. Unteroffiziere des RAD unter dem Range eines Feldmeisters und Maidenführerin. VIII. Nominelle Mitglieder der NSDAP, die dieser Partei nach dem 1. Mai 1937 beitraten, sowie Anwärter auf Mitgliedschaft der NSDAP. IX. Personen, die aus der mit der Ausplünderung besetzter Länder verknüpften Annahme oder Übertragung von Eigentum, Arisierung oder Einziehung von Eigentum aus politischen oder rassischen Gründen Vorteil zogen. X. Personen, die nach dem 30. Januar 1933 im Reichsdienst, Erziehungswesen oder im Pressedienst außerordentlich rasch befördert wurden. XI. Die im § 10 nicht aufgeführten Personen auf Posten der Militär- oder Zivilverwaltung von deutsch besetzten Gebieten, worauf sie Richtlinien für deren Tätigkeit aufstellten oder auf Posten exekutiver Natur bei solchen Verwaltungen gestellt waren. XII. Personen, die der Partei erhebliche Beiträge zusteuerten (gleichviel, ob solche Beiträge an und für sich erheblich oder nur im Verhältnis zu den Mitteln der betreffenden Person erheblich waren). In diesem Zusammenhänge ist zu bemerken, daß Zuwendungen an die deutschen politischen Parteien einschließlich der NSDAP, häufig durch Gesellschaften, Kartelle usw. gemacht wurden, und daß prominente Nazianhänger diese Methode der Parteiunterstützung derjenigen eines persönlichen Beitrages vorgezogen haben. XIII. Personen, die Mitglieder anderer politischen Parteien oder Organisationen in Deutschland waren und die Unterstützung für die Nationalsozialistische Partei zur Zeit der Machtergreifung lieferten (z. B. Hugenbeig, Stahlhelm und Kyff-häuserbund). XIV. Personen, die hohe Posten bei dem Deutschen Roten Kreuz bekleideten, insbesondere diejenigen, die nach dem Jahre 1933 ernannt wurden. Führende Posten bei dieser Organisation sind allein an diejenigen Männer' und Frauen übertragen worden, die seitens der Nazis ab, zuverlässig betrachtet wurden. XV. Personen, die der Deutschen Christenbewegung angehörten. Diese Organisation besteht vorwiegend aus Nazis, die behaupten, protestantische Christen zu sein, und die es mit der Hilfe der NSDAP erreichten, eine Mehrheitskontrolle des Verwaltungsapparates der deutschen Evangelischen Kirche zu gewinnen. Mitgliedschaft dieser Organisation deutet auf nationalsozialistische Einstellung. XVI. Personen, die der Deutschen Glaubensbewegung angehörten. Diese Organisation bestand aus Nazianhängern, die den nicht in Einklang zu bringenden Widerspruch zwischen Nazismus und Christentum offen bekannten. Mitgliedschaft dieser Organisation läßt starken Verdacht nazistischer Einstellung annehmen. XVII. Mitglieder des NSKK, des NSFK, des NSDtB, NSDStB, NSDoB, NSF. XVIII. Träger des Spanischen Kreuzes, der österreichischen Erinnerungsmedaille, der Sudeten-Erinne-rungsmedaille, der Memel-Erinnerungsmedaille, des Danziger Kreuzes, des militärischen Abzeichens der SA oder des Verdienstordens des deutschen Arbeitsdienstes.;
Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 77 (VOBl. Bln. 1946, S. 77) Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 77 (VOBl. Bln. 1946, S. 77)

Dokumentation: Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin, 2. Jahrgang 1946 (VOBl. Bln. 1946), Magistrat der Stadt Berlin-von Groß-Berlin (Hrsg.), Berlin 1946. Das Verordnungsblatt der Stadt Berlin-für Groß-Berlin beginnt im 2. Jahrgang 1946 mit der Nummer 1 am 7. Januar 1946 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 48 vom 20. Dezember 1946 auf Seite 476. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Verordnungsblatt der Stadt Berlin-für Groß-Berlin von 1946 (VOBl. Bln. 1946, Nr. 1-48 v. 7.1.-20.12.1946, S. 1-476).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei Dokumente des Parteitages der Partei ,-Seite. Dietz Verlag Berlin Auflage Honecker, Interview des Staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk der mit dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei an den Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, vorgetragen von Genossen Breshnew, Generalsekretär des der Partei am Verlag Moskau Direktiven des Parteitages der Partei zum. Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der Partei am Mielke, Kompromissloser Kampf gegen die Feinde des Friedens und des Sozialismus. Zum Jahrestag Staatssicherheit der Neues Deutschland. Axen, Aus dem Bericht des Politbüros an das der Tagung des der Partei , Dietz Verlag Berlin Über die Aufgaben der Partei bei der Vorbereitung des Parteitages, Referat auf der Beratung das der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung sowie des Vertrauensverhältnisses der Werktätigen zur Politik der Partei, die weitere konsequente Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit, die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X