Verordnungsblatt der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 7

Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin 1946, Seite 7 (VOBl. Bln. 1946, S. 7); Verordnungsblatt der Stadt Berlin. Nr. 2. 14. Januar 1946 7 amt für Arbeitseinsatz wird dafür verantwortlich sein, daß sämtliche beschädigte Personen auf gleicher Basis behandelt werden, und daß kein Vorrang denjenigen gewährt wird, deren Beschädigung auf Kriegsereignisse zurückzuführen ist, sei es entweder in Militär- oder Zivildienst. 7. Die Entlassung einer schwerbeschädigten Person bedarf der Zustimmung des Hauptamtes für Arbeitseinsatz. Bleibt nach 14 Tagen ein abschlägiger Bescheid des Hauptamtes für Arbeitseinsatz aus, so darf dessen Zustimmung angenommen werden. 8. Die in §§ 6 und 7 erwähnten Einschränkungen des Entlassungsrechtes beziehen sich auch auf teilweise beschädigte Personen, die laut § 3 an Stelle schwerbeschä- digter Personen angestellt werden, um den erforderlichen Prozentsatz zu erreichen. 9. Bis 1. Januar 1946 müssen sämtliche Arbeitgeber mindestens die Hälfte der schwerbeschädigten Personen beschäftigen, die sie laut § 3 anzustellen haben. Bis I 1. März 1946 muß die volle Anzahl solcher Personen beschäftigt werden. Ausführungsbestimmungen werden im Einvernehmen mit der Abteilung für Sozialwesen bekanntgegeben werden. Berlin, den 20. Dezember 1945. M. J. Krisman, Oberstleutnant Vorsitzföhrender Stabschef II. Bekanntmachungen des Magistrats Ernährung Verordnung über den Anbau von Gemüse und Hackfrüchten auf den im Stadtgebiet Berlin liegenden privaten Grundstücken § 1 Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten aller im Stadtgebiet von Berlin liegenden privaten Grundstücke sind verpflichtet, diese Grundstücke, soweit sie bisher als Schmuckrasenflächen benutzt werden oder unbenutzt liegen, alsbald durch Anbau von Gemüse und Hackfrüchten (Kartoffeln, Rüben usw.) zu nutzen. - § 2 Soweit die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken zur Erfüllung der ihnen nach § 1 obliegenden Pflicht nicht in der Lage sind, haben sie dies innerhalb von zwei Wochen nach Inkrafttreten dieser Verordnung dem zuständigen Bezirksamt schriftlich mitzuteilen unter Angabe des Grundes der Verhinderung sowie der genauen Lage des Grundstückes, seiner Größe und der bisherigen Nutzungsart. § 3 (1) Die Bezirksämter werden ermächtigt, Grundstücke, die den Vorschriften dieser Verordnung entgegen genutzt werden, für den Magistrat der Stadt Berlin zu beschlagnahmen und an Dritte für die Dauer der Gültigkeit dieser Verordnung zu verpachten. (2) Von der Beschlagnahme sind solche Flächen auszunehmen, die wegen zu geringer Größe, schlechter Bodenbeschaffenheit oder aus ähnlichen wichtigen Gründen keinen angemessenen Emteerfolg versprechen. (3) Die Beschlagnahme eines Grundstückes bewirkt, daß seine. Nutzung zum Zwecke des Anbaues von Gemüse und Hackfrüchten bis zum 31. Dezember 1947 auf die Stadt Berlin übergeht. (4) Soweit der Eigentümer oder der Nutzungsberechtigte den Nachweis führt, daß er in Zukunft das Land selbst im Sinne dieser Verordnung nutzen wird, kann ihm die Nutzung wieder überlassen werden gegen Erstattung der aufgewendeten KultUTkosten und in der Regel nach Ernte der angebauten Früchte. § 4 Für den Nutzungsentzug kann eine Entschädigung gewährt werden. Sie hat sich nach Bodengüte und Kulturzustand des Grundstücks zu richten. § 5 (1) Gartenbaubetriebe innerhalb der Stadt Berlin, die bis zum Jahre 1939 auf Blumenbau eingestellt gewesen sind, dürfen nicht mehr als 15 °/o ihrer Gesamtanlagen mit Blumen bewirtschaften; dieses Verhältnis gilt auch für die Glasanlagen. Auf allen übrigen Freilandflächen und in den Glasanlagen dieser Betriebe sind nur Gemüse, besonders Gemüsejungpflanzen, zu erzeugen.;
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Dokumentation: Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, für Groß-Berlin, 2. Jahrgang 1946 (VOBl. Bln. 1946), Magistrat der Stadt Berlin-von Groß-Berlin (Hrsg.), Berlin 1946. Das Verordnungsblatt der Stadt Berlin-für Groß-Berlin beginnt im 2. Jahrgang 1946 mit der Nummer 1 am 7. Januar 1946 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 48 vom 20. Dezember 1946 auf Seite 476. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Verordnungsblatt der Stadt Berlin-für Groß-Berlin von 1946 (VOBl. Bln. 1946, Nr. 1-48 v. 7.1.-20.12.1946, S. 1-476).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, denen keine Verbindung zu kriminellen Menschenhändlerbanden und anderen feindlichen- Organisationen nachgewiesen wurde dieser Beschuldigten erhielten seitens diplomatischer Einrichtungen kapitalistischer Staaten in der und anderen imperialistischer! Staaten sowie zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern, Neonazis und Revanchisten in der und in Westberlin; die Unterstützung operativer Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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