Verordnungsblatt der Stadt Berlin 1945, Seite 74

Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin 1945, Seite 74 (VOBl. Bln. 1945, S. 74); Verordnungsblatt der Stadt Berlin. Nr. 6. U. September 1943 Volksbildung Erfassung, Sicherstellung und Überwachung aller Akten und Archive Der Magistrat der Stadt Berlin Abteilung für Volksbildung erläßt nachstehende Bekanntmachung: Die ungeheuren Verluste, die der Krieg auf dem Gebiet der archivälischen Überlieferung verursacht hat und die Verpflichtung gegenüber der alliierten Besatzungsbehörde erfordern die straffe Erfassung, Sicherstellung und Überwachung aller Akten und Archive. Zur Feststellung, welche öffentlichen und privaten Archive und welche Bestände an Registraturgut (Akten, Dokumenten, Karten, Plänen, amtlichen Druckschriften usw.) aus ehemaligen Reichs-, Staats-,-Wehrmacht- und Selbstverwaltungsdienststellen sowie ehemaligen Dienststellen der NSDAP, ferner von Körperschaften, Instituten, Vereinen, Unternehmungen, Fabriken, Gutsverwaltungen usw. überhaupt noch Vorhanden sind, wird folgendes bekanntgegeben: 1. Alle Besitzer, ehemaligen oder jetzigen Dienststellenleiter und Dienstbeauftragten, Verwahrer oder mit der Bewachung oben gekennzeichneter Akten und Archive betrauten Personen haben der Abteilung für Bücherei- und Archivwesen beim Magistrat der Stadt Berlin, Parochialstr. 1 3, Zimer 221, binnen einem Monat schriftlich die Lagerungsstätten, den Umfang und Inhalt des Schriftgutes, die dafür bestehenden Sicherungsund Überwachungsvorkehrungen und die Namen der derzeit verantwortlichen Dienststellenleiter, Beauftragten usw. anzuzeigen. Die Angaben sind genau und unbedingt erschöpfend zu machen und haben sich auch auf auswärtige Ausweichstellen (Luftschutzdepots) zu erstrecken. Für die örtlich vorhandenen wie für die evakuierten Bestände sind nach Möglichkeit Verzeichnisse in doppelter Ausfertigung miteinzureichen oder nachzuliefern. % 2. Ebenso sind die durch die Kriegseinwirkungen verpichteten Aktenbestände unter kurzer Beschreibung ihres Inhalts, Umfangs und letzten Verlagerungsortes der Abteilung für Bücherei- und Archivwesen beim Magistrat der Stadt Berlin mitzuteilen. 3. Um eine möglichst vollständige Erfassung aller für politische, Verwaltungs- und Forschungszwecke, insbesondere für die Geschichte der letzten Jahrzehnte brauchbaren Akten und Archive zu gewährleisten, wird auch die Hilfe der breiten Öffentlichkeit in Anspruch genommen. Jedermann, der genauere Kenntnis von dem Vorhandensein solcher Schriftgutbestände besitzt, ist verpflichtet, zumal wenn die Vermutung ihrer absichtlichen I Verbergung besteht (etwa bei Akten von Dienst- I e- stellen der ehemaligen NSDAP), der genannten Abteilung für Bücherei- und Archivwesen beim Magistrat der Stadt Berlin entsprechende Mitteilung zu machen. 4. Jede Vernichtung, Beschädigung, Verbergung oder Verlagerung der noch erhaltenen Akten und Archive ohne Anordnung oder Genehmigung der Abteilung für Bücherei- und Archivwesen zieht strenge Strafen nach sich. Alle Veränderungen, die in der Lagerung, der Überwachung oder dem Erhaltungszustand der Akten und Archive gegenüber den nach Ziffer 1 zu erstattenden Meldungen späterhin eintreten, sind der Abteilung für Bücherei- und Archivwesen beim Magistrat der Stadt Berlin unverzüglich zu melden. B e r 1 i n, den 17. Juli 1945. Der Magistrat der Stadt Berlin Abt. für Volksbildung Winzer Erfassung von Büchereien Der Magislrat der Stadt Berlin Abteilung für Volksbildung erläßt folgende Bekanntmachung: Alle ehemaligen Vorstände und Verwalter öffentlicher und privatgesellschaftlicher Büchereien werden aufgefordert, der Abteilung für Volksbildung sofort, soweit dies nicht schon geschehen ist, Angaben über die früher von ihnen verwalteten Büchereien zu machen, und zwar über den gegenwärtigen tatsächlichen Bestand, über den Zustand der Büchereien, über Verlagerungsorte und ursprüngliche Menge der verlagerten Bücher. Darüber hinaus richten wir an alle, die überhaupt über den Verbleib herrenloser, nicht verwalteter Bücherbestände, auch solcher aus privater Hand, Auskunft geben können, die Aufforderung, dies unverzüglich zu tun. Meldungen an den Magistrat der Stadt Berlin, Abteilung für Volksbildung, Sachabteilung Büchereiwesen, Berlin C 2, Parochialstr. 1 3. Berlin, den 5. August 1945. Der Magistrat der Stadt Berlin Abt. für Volksbildung Winzer Handel und Handwerk Aushang von Tauschanzeigen Der gewerbsmäßige Aushang von Tauschanzeigen ohne eine für diesen Zweck erteilte Gewerbeerlaubnis ist verboten. Firmen und Personen, die nur eine Gewerbeerlaubnis für die Führung eines andersgearteten Handels- betriebes. besitzen, ist der gewerbsmäßige Anzeigenaushang also nicht erlaubt. Berlin, den 13. August 1945. Der Magistrat der Stadt Berlin Abt. für Handel und Handwerk O r 1 o p p;
Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin 1945, Seite 74 (VOBl. Bln. 1945, S. 74) Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin 1945, Seite 74 (VOBl. Bln. 1945, S. 74)

Dokumentation: Verordnungsblatt (VOBl.) der Stadt Berlin, 1. Jahrgang 1945, Magistrat der Stadt Berlin (Hrsg.), Berlin 1945 (VOBl. Bln. 1945). Das Verordnungsblatt der Stadt Berlin beginnt im 1. Jahrgang 1945 mit der Nummer 1 am 10. Juli 1945 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 18 vom 31. Dezember 1945 auf Seite 200. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Verordnungsblatt der Stadt Berlin von 1945 (VOBl. Bln. 1945, Nr. 1-18 v. 10.7.-31.12.1945, S. 1-200).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten für die wirkungsvolle Gestaltung und Entwicklung der Arbeit mit zur Aufdeckung und vorbeugenden Bekämpfung des Feindes. Die Vorbereitung von Leiterentscheidungen zur weiteren Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung aktiver Maßnahmen geeignet sind; feiridliche Zentren und Objekte, operativ interessante Personen. Arbeits-rnethoden feindlicher Abwehrorgane, Bedingungen im Verkehr und sonstige Regimebedingungen, die für die Gewährleistung einer den operativen Anforderungen entsprechenden Verbindung getroffenen Vereinbarungen jederzeit überblicken und die dafür erforderlichen Mittel und Methoden sicher anwenden können. Besondere Aufmerksamkeit ist der ständigen Qualifizierung der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie beim Erkennen der Hauptangriffspunkte, der Methoden des Gegners sowie besonders gefährdeter Personenkreise in jewe iligen rantwor tungs bereich.

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