Die Vernehmung 1960, Seite 239

Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 239 (Vern. DDR 1960, S. 239); wurde der Beschuldigte Tokarew zum Tatort hingeführt. Als unbeteiligte Person war die Morosowa geladen, die vor Gericht aussagte, sie habe sich geweigert, das Protokoll zu unterschreiben, und für sie habe der Operativbevollmächtigte Choroschin unterzeichnet.“109) Die Aussagenreproduktion darf erst nach einer ausführlichen, soweit wie möglich ins Detail gehenden Vernehmung des Verdächtigen, des Beschuldigten, des Geschädigten oder des Zeugen zu den Umständen des Geschehens durchgeführt werden. In den Aussagen müssen möglichst ausführliche Angaben über die Lage der Orte enthalten sein, an denen das Ereignis stattfand, oder wo die mit der zu untersuchenden Straftat zusammenhängenden Handlungen begangen wurden. Nur bei Einhaltung dieser Forderung wird der Untersuchungsführer in den Besitz konkreter Daten gelangen, die es erlauben, im Verlaufe der Reproduktion der Aussagen deren Zuverlässigkeit zu prüfen. Während der Vernehmung kann es je nach den Umständen des zu untersuchenden Verbrechens zweckmäßig sein, die zu vernehmende Person selbst eine Skizze anfertigen zu lassen, in die der Weg zu dem Ort, über den sie Aussagen macht, ferner die Anordnung der dort befindlichen Objekte, die in ihren Aussagen eine Rolle spielen, sowie die Standorte der einzelnen Personen der an dem Geschehen Beteiligten an diesem Ort eingezeichnet werden. Die von dem Vernommenen angefertigte und unterschriebene Skizze muß dem Protokoll seiner Vernehmung beigefügt werden. Bei der Vernehmung ist auch zu klären, ob er von den Umständen des Geschehens, über die er berichtet, nicht aus irgendwelchen anderen Quellen, außer durch eigene unmittelbare Wahrnehmung, erfahren haben konnte. In einem Wald, in der Nähe des Rayonszentrums, wurde zum Beispiel die Leiche eines ermordeten Mädchens gefunden. Davon erfuhr die Bevölkerung, und viele Ortsbewohner liefen dorthin, um sich die Leiche anzusehen. Hätte nun später die des Mordes beschuldigte Person sich schuldig bekannt, den Ort der Verbrechensbegehung beschrieben und ihre Bereitschaft erklärt, diese Stelle zu zeigen, so wäre es nötig gewesen zu klären, ob sie sich nicht unter den Personen befunden hatte, die dorthin gelaufen waren und sich die Leiche im Augenblick ihrer Auffindung angesehen hatten. Selbstverständlich muß das gegebenenfalls auch durch andere Beweise geprüft werden. Die Aussagenreproduktion muß vor allem gut vorbereitet werden. Zur Vorbereitung gehört: 1. das Einladen der unbeteiligten Personen und der anderen Teilnehmer dieser Untersuchungshandlung; 239 io) „Gerichtspraxis des Obersten Gerichts der UdSSR“, 1951, Nr. 6, S. 13 14 (rues.).;
Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 239 (Vern. DDR 1960, S. 239) Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 239 (Vern. DDR 1960, S. 239)

Dokumentation: Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Ministerium des Innern (Hrsg.), Verlag des Ministeriums des Innern, 1. Auflage, Berlin 1960 (Vern. DDR 1960, S. 1-256). Nur für den Dienstgebrauch! Titel der Originalausgaben: ТАКТИКА ДОПРОСА НА ПРЕДВАРИТЕЛЬНОМ СЛЕДСТВИИ (Erschienen 1958 im Staatlichen Verlag für juristische Literatur in Moskau), ОСПРОИЗВЕДЕНИЕ ПОКАЗАНИ А МЕСТЕ ПРИ РАССЛЕДОВАНИ ПРЕСТУПЛЕНИЙ (Im selben Verlag im Jahre 1959 erschienen). Übersetzt aus dem Russischen von Eva Maria Stelzer. Verantwortlich für die Redaktion der deutschen Übersetzung: Dr. Hans-Ehrenfried Stelzer, Institut für Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die besondere Bedeutung der operativen Grundprozesse sowie der klassischen tschekistischen Mittel und Methoden für eine umfassende und gesellschaftlieh,wirksame Aufklärung von Vorkommnissen Vertrauliche Verschlußsache - Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Wirtschaftsstrafverfahren einen bedeutenden Einfluß auf die Wirksamkeit der politisch-operativen Untersuchungsarbeit zur Aufdeckung und Aufklärung von Angriffen gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. der vorbeugenden Verhinderung und der offensiven Abwehr feindlicher Aktivitäten durch die sozialistischen Schutz- und Sicherheitsorgane. Latenz feindlicher Tätigkeit politisch-operativen Sprachgebrauch Bezeichnung für die Gesamtheit der beabsichtigten, geplanten und begangenen Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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