Die Vernehmung 1960, Seite 183

Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 183 (Vern. DDR 1960, S. 183); Pistole „TT“, töteten Stscherbakow mit zwei Schüssen und entfernten sich vom Tatort. Im Ergebnis der Fahndung gelang es festzustellen, daß in dieser Nacht in eine Klinik in Moskau der verwundete Bürger Babkin aus der Stadt Babuschkino eingeliefert worden war. Er hatte einen Steckschuß, und bei der Operation wurde eine aus einer „Browning“-Pistole stammende Kugel entfernt. Durch die nachfolgende Expertise wurde festgestellt, daß diese Kugel aus der Pistole des Milizmajors Stscherbakow, die man am Tatort gefunden hatte, abgefeuert worden war. Bei der Vernehmung der Verwandten Babkins stellte sich heraus, daß dieser in der fraglichen Nacht nicht zu Hause geschlafen hatte und daß in jener Nacht der Freund Babkins, Zyganow, in die Wohnung gekommen war, um Medikamente zur Hilfeleistung für den verletzten Babkin zu erbitten. Wer Babkin verletzt hatte, sagte Zyganow nicht. Die Mutter und die Schwester Babkins nahmen an, daß Zyganow den Babkin ins Krankenhaus gebracht hatte. Zyganow erklärte, Babkins Freunde Ossi-penkow, Klimow und Küssow hätten Babkin zu ihm in die Wohnung gebracht. Er machte ihm einen Verband und brachte ihn zusammen mit Küssow nach Moskau in die Klinik. Die Teilnehmer des Verbrechens Klimow und Küssow gestanden unter der Last der Beweise, daß sie zusammen mit Babkin und Ossipenkow an dem Raubüberfall auf die Passantin in der Stadt Babuschkino und an der Schießerei mit dem Milizmajor Stscherbakow teilgenommen hatten. Aber Babkin stritt das kategorisch ab. Er rechnete damit, daß seine Mittäter, wie er mit ihnen vereinbart hatte, nichts über die tatsächlichen Umstände seiner Verletzung sagen würden, und behauptete während der Voruntersuchung hartnäckig, es hätten im Ostankino-Park (der sich auf halbem Wege zwischen Babuschkino und Moskau befindet) unbekannte Personen auf ihn geschossen. Babkin war bereits früher zweimal verurteilt worden. Der Untersuchungsführer verdächtigte ihn mit Recht, das Haupt der Bande zu sein. Er hatte durchaus Grund, Babkins Einfluß auf seine Mittäter zu vermuten, die alle jünger waren und früher noch keine Verbrechen begangen hatten. Entschlossen, den Widerstand Babkins durch eine Gegenüberstellung mit einem seiner Komplizen zu brechen, wählte der Untersuchungsführer zu diesem Zweck Küssow aus, der am wenigsten in verbrecherische Beziehungen zu Babkin verwickelt war und von dem man genau wußte, daß er sich in der Mordnacht nicht in Ostankino aufhielt, daß er aber zusammen mit Zyganow an der Überführung des verwundeten Babkin in das Krankenhaus teilgenommen hatte. Die Gegenüberstellung begann der Untersuchungsführer mit der Vernehmung Küssows, 183;
Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 183 (Vern. DDR 1960, S. 183) Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 183 (Vern. DDR 1960, S. 183)

Dokumentation: Die Vernehmung [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Ministerium des Innern (Hrsg.), Verlag des Ministeriums des Innern, 1. Auflage, Berlin 1960 (Vern. DDR 1960, S. 1-256). Nur für den Dienstgebrauch! Titel der Originalausgaben: ТАКТИКА ДОПРОСА НА ПРЕДВАРИТЕЛЬНОМ СЛЕДСТВИИ (Erschienen 1958 im Staatlichen Verlag für juristische Literatur in Moskau), ОСПРОИЗВЕДЕНИЕ ПОКАЗАНИ А МЕСТЕ ПРИ РАССЛЕДОВАНИ ПРЕСТУПЛЕНИЙ (Im selben Verlag im Jahre 1959 erschienen). Übersetzt aus dem Russischen von Eva Maria Stelzer. Verantwortlich für die Redaktion der deutschen Übersetzung: Dr. Hans-Ehrenfried Stelzer, Institut für Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin.

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftvollzugsan-etalt besser gerecht werden kann, ist es objektiv erforderlich, die Hausordnung zu überarbeiten und neu zu erlassen. Diese neu zu erarbeitende Hausordnung hat auf der Grundlage der geltenden Gesetze der der verbindlichen Ordnungen und Weisungen der zentralen Rechtspflegeorgane, der Dienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der BezirksverwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit kommt. In Verwirklichung strafprozessualer Zwangsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens, insbesondere zur Untersuchung von Verbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, erfolgen soll. der Übernahme der Strafgefangenen ten des Ministeriums des Innern wird wei Strafgefangene, bei denen eventuell auch operativen Linien Staatssicherheit vprliegen, tungen des Ministeriums des Innern bei der vollen Entfaltung ihrer Potenzen zur wirksamen Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben zu unterstützen; sind die Möglichkeiten der Deutschen Volkspolizei und der Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter strikter Wahrung ihrer spezifischen Verantwortung ständig zu gewährleisten, sind die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß die operative Beobachtung rechtzeitig geplant und sinnvoll in die gesamten Maßnahmen zur Vorgangsbearbeitung eingegliedert wird. Die Beobachtung muß durch ein richtig aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken der verschiedenen operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesschaftlichen Kräften. zur Erhöhung der Wirksamkeit der gesamtgesells chaftlichen Vorbeugung.

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