Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, Dokumente, Kommentar 1969, Band 2, Seite 161

Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Band 2, Seite 161 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 2, S. 161); fen werden können, wie die Bürger selbst die materiellen Grundlagen hierfür sichern. 2. Absatz 1 gibt dem Bürger das Recht und damit den entsprechen- ARTIKEL den Anspruch an die zuständigen staatlichen Organe der Wohnraumlenkung auf Wohnraum für sich und seine Familie. Das bedeutet, daß einem Bürger, der keinen eigenen Wohnraum hat, von den staatlichen Organen Wohnraum in einem Haupt- oder Untermietsverhältnis zugewiesen werden muß. Das bedeutet weiter, daß Bürger, die - gemessen an der Wohnraumsituation und der Größe ihrer Familie - keinen ausreichenden Wohnraum haben, die Zuweisung angemessenen Wohnraums beanspruchen können. Dabei muß die Verfassung der Tatsache Rechnung tragen, daß Kapitalismus und faschistischer Krieg auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik eine katastrophale Wohnraumsituation hinterlassen hatten. 620 000 Wohnungen waren zerstört, mehr als 200 000 beschädigt. Fast 20 Prozent der Wohngebäude waren älter als 100 Jahre, 60 Prozent älter als 50 Jahre. Viele der erhalten gebliebenen Mietwohnungen entsprachen nicht den Anforderungen an sozialistische Wohnverhältnisse. Die vom Imperialismus unter Führung der USA im Einvernehmen mit Kreisen des westdeutschen Monopolkapitals durchgeführte Spaltung Deutschlands zwang die Deutsche Demokratische Republik, den Industriebau vorrangig zu behandeln. Sie mußte sich eine eigene Wirtschaftsbasis schaffen, die den kontinuierlich wachsenden Wohlstand der Werktätigen sichern konnte und den sozialistischen deutschen Staat in seiner souveränen Existenz und Entwicklung nicht den wirtschaftlichen Drohungen, Erpressungen und Störungen des westdeutschen und internationalen Monopolkapitals aussetzte. So waren bedeutende Investitionen zum Aufbau einer eigenen Eisen- und Stahlerzeugung, für einen erweiterten Schwermaschinenbau, im Bereich der Erdölverarbeitung und Chemieindustrie, zur maschinellen Ausrüstung einer industriemäßig betriebenen sozialistischen Landwirtschaft und zum Aufbau eines eigenen Hochseehafens und einer eigenen Hochseeflotte unumgänglich. In Übereinstimmung mit diesen volkswirtschaftlichen Erfordernissen wurde der Wohnungsbau vor allem in den Schwerpunkten der Industrie und Landwirtschaft konzentriert (Schwedt, Hoyerswerda, Eisenhüttenstadt, Rostock-Lütten Klein, Halle-Neustadt). Von besonderer Bedeutung ist die Einbeziehung des Wohnungsbaus in die Umgestaltung und den Neuaufbau der Zentren der wichtigsten Städte. 11 11 Verfassung Kommentar II 161;
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Dokumentation: Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Klaus Sorgenicht, Wolfgang Weichelt, Tord Riemann, Hans-Joachim Semler (Hrsg.), Autorenkollektiv, Band 2, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1969 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 2, S. 1-556). Autorenkollektiv: Reiner Arlt, Herbert Edeling, Gerd Egler, Dieter Heinze, Klaus Heuer, Uwe-Jens Heuer, Gerhard Kegel, Helmut Koziolek, Walter Krutzsch, Frithjof Kunz, Lothar Oppermann, Eberhard Poppe, Tord Riemann, Heinz Schmidt, Gerhard Schüßler, Hans-Joachim Semler, Klaus Sorgenicht, Hans Voß, Wolfgang Weichelt. Die Arbeit am Manuskript wurde am 31. Januar 1969 abgeschlossen.

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sichei heit erfordert besondere Methoden, die nicht den Umfang der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern annehmen dürfen. Sie ist nach folgenden Gesichtspunkten zu organisieren: Auf der Grundlage der sozialistischen, Strafgesetze der können deshalb auch alle Straftaten von Ausländem aus decji nichtsozialistischen Ausland verfolgt und grundsätzlich geahndet werden. Im - des Ausländergesetzes heißt es: Ausländer, die sich in der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit bev ährt sowie Ehrlichkeit und Zuverläs: konkrete Perspektive besitzen. sigkeit bev iesen haben und ine. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen am Strafverfahren beteiligten Staatsorganen, die Gerichte und der Staatsanwalt, im Gesetz über die Staatsanwaltschaft. sowie im Gerichtsverfassungsgesetz. detailliert geregelt.

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