Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, Dokumente, Kommentar 1969, Band 1, Seite 209

Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Band 1, Seite 209 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 1, S. 209); Die Verfassung von 1949 hat unserem Volk geholfen, den Weg des Sozialismus zu beschreiten, die Grundlage eines Lebens in Wohlstand, Sicherheit und Kultur für alle Bürger zu schaffen und die sozialistische Demokratie und Menschengemeinschaft zu entwickeln.“10 5. Weil die Aufgaben und Ziele, die sich das Volk der Deutschen Demokratischen Republik in seiner ersten Verfassung gestellt hatte, konsequent verwirklicht wurden, war es möglich und notwendig, die neue, sozialistische Verfassung zu schaffen. Sie stellt keinen Neubeginn dar, sondern ist der Ausdruck der kontinuierlichen Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik. Deshalb wird in der Präambel betont, daß das Volk der Deutschen Demokratischen Republik, einig in seinen werktätigen Klassen und Schichten, das Werk der Verfassung vom 7. Oktober 1949 in ihrem Geiste weiterführen wird. Damit wird zugleich der mit dem Volksentscheid über diese sozialistische Verfassung bekundete Wille des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigt, „den Weg des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit, der Demokratie, des Sozialismus und der Völkerfreundschaft in freier Entscheidung unbeirrt weiterzugehen.“ Dies stellt die ausdrücklich zum Verfassungsrecht erhobene Bekundung des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik dar, den seit 1945 beschrittenen Weg der antifaschistisch-demokratischen und sozialistischen Umwälzung der gesellschaftlichen Ordnung konsequent fortzusetzen. Das Volk der Deutschen Demokratischen Republik geht diesen Weg voller Zuversicht und im Vertrauen auf die Kraft der Gemeinsamkeit, aus der die Leistungen und Errungenschaften beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft erwuchsen. Was einst im Kampf gegen die Nazibarbarei Angehörige aller Klassen und Schichten, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Weltanschauung zusammenführte, wurde im gemeinsamen Kampf aller demokratischen und friedliebenden Kräfte unter Führung der Arbeiterklasse für die Errichtung und Gestaltung der sozialistischen Ordnung verwirklicht. Dem hat der thüringische Landesbischof D. Dr. Moritz Mitzenheim Ausdruck verliehen, als er in der Volksaussprache über die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik das Wort ergriff und die Leiden und Opfer von Marxisten und Christen im Widerstand gegen die faschistische Diktatur und Unmenschlichkeit ins Gedächtnis rief: „In dieser leidvollen Vergangenheit, in den schlechten 209 PRÄAMBEL 10 a. a. O., S 5;
Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Band 1, Seite 209 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 1, S. 209) Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Band 1, Seite 209 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 1, S. 209)

Dokumentation: Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente, Kommentar 1969, Band 1, Klaus Sorgenicht, Wolfgang Weichelt, Tord Riemann, Hans-Joachim Semler (Hrsg.), Autorenkollektiv, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1969 (Verf. DDR Dok. Komm. 1969, Bd. 1, S. 1-418). Autorenkollektiv: Reiner Arlt, Herbert Edeling, Gerd Egler, Dieter Heinze, Klaus Heuer, Uwe-Jens Heuer, Gerhard Kegel, Helmut Koziolek, Walter Krutzsch, Frithjof Kunz, Lothar Oppermann, Eberhard Poppe, Tord Riemann, Heinz Schmidt, Gerhard Schüßler, Hans-Joachim Semler, Klaus Sorgenicht, Hans Voß, Wolfgang Weichelt. Die Arbeit am Manuskript wurde am 31. Januar 1969 abgeschlossen.

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Hauptabteilungen, selbständigen Abteilungen zur Wahrnehmung ihrer Federführung für bestimmte Aufgabengebiete erarbeitet, vom Minister seinen Stellvertretern bestätigt und an die Leiter der und, soweit in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sowie in gemeinsamen Festlegungen zwischen der Abteilung Staatssicherheit und der НА dem weitere spezifische Regelungen zu ihrer einheitlichen Durchsetzung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfolgt nach den gleichen Grundsätzen und auf den gleichen rechtlichen Grundlagen wie der Untersuchungshaftvollzug in der außerhalb Staatssicherheit . Die aufgeführten Besonderheiten im Regime des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen. Die Entscheidung dazu ist vom Leiter der Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft zu gewährleisten. Verhafteten kann in Abhängigkeit vom Stand des Verfahrens, von der Zustimmung der verfahrensdurchführenden Organe und der Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit sowie der Rechte und der Würde der Bürger bei der Anwendung des sozialistischen Rechts nicht entsprechen, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der in der Arbeit dar gestellten Ihttersuehfimgeergehnisse weitere Maßnahmen zur Beseitigung beziehungsweise Einschränkung Geffihvdtmgssehwerpunlc-ten beziehungsweise begifcuJtigendcn Bedingungen und Umstände für mögliche feindliehe Angriffe notwendig.

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