Unrecht als System 1954-1958, Seite 195

Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅲ 1954-1958, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1958, Seite 195 (Unr. Syst. 1954-1958, S. 195); sondern daß die „Hort-Erziehung“ oftmals nur eine der bereits erwähnten staatlich verordneten „Erziehungshilfen“ darstellt und damit den Eltern gegen ihren Willen auf gezwungen wurde. In anderen Fällen sind die berufstätigen Eltern, insbesondere aber die alleinstehenden berufstätigen Mütter, mangels anderer Unterbringungsmöglichkeiten gezwungen, ihre Kinder in die unter staatlicher Aufsicht stehenden Horte zu geben. Ohne daß die Eltern dies wollen, loerden ihre Kinder dort im Interesse des Staates „sozialistisch“ erzogen. DOKUMENT 255 Aus: „Jeder Schülerhort eine sozialistische Erziehungsstätte“ von Hans Müller, Rostock Anfang April dieses Jahres (1958) fand in Kühlungsborn die vierte Konferenz der Horterzieher des Bezirks Rostock statt. Genosse Müller, Referent für außerschulische Erziehung im Bezirk Rostock, sagte einleitend in seinem Referat, indem er über Fragen der sozialistischen Erziehung im Hort sprach, den Horterziehern sei bewußt, daß sie die sozialistische Erziehung in den Schülerhorten nur gemeinsam mit der gesamten Arbeiterklasse und ihrer Partei verwirklichen könnten. Genosse Müller sagte unter anderem: Wir müssen in den Horten noch parteilicher als bisher auftreten und besonders den weltanschaulichen Fragen große Aufmerksamkeit schenken, zumal einige reaktionäre Kreise gegenwärtig ihre Angriffe auf unsere Erziehungseinrichtungen, also auch auf unsere Horte richten. Diese Kreise wollen sich zum „Anwalt“ der Eltern machen und pochen auf das sogenannte Elternrecht bei der Erziehung der Kinder, natürlich in ihrem reaktionären Sinne. Wir erziehen in unseren Horten die Kinder so, wie das zahllose Familien, sozialistische Familien, erwarten und von uns fordern. Bei uns deckt sich das sozialistische Familienrecht an der Erziehung mit den Erziehungszielen unseres sozialistischen Staates der Arbeiter und Bauern. Es gibt sogar eine Erziehungspflicht der Eltern. Wie wichtig es ist, auf die richtige weltanschauliche Erziehung in unseren Horten zu achten, zeigte uns ein Besuch in einem Hort während der Vorweihnachtszeit. Dort verwendete man kolorierte Lichtbildstreifen einer Dresdener Firma. Einer der Streifen handelte „vom lieben Weihnachtsmann“. Zu jedem Bild gab es einen gedruckten Begleittext. Darin wimmelte es von mystischen Begriffen, wie „Gott der Herr“, „Gottes Thron“, „Englein“, „Heilige Nacht“, „Christkind“ usw. Diese Begriffe tragen doch wahrhaftig nicht dazu bei, unseren Kindern ein wissenschaftliches Weltbild zu vermitteln, wie es im Interesse der Arbeiterklasse liegt. Deshalb muß man ein solches Vorgehen als nicht zu verantwortende politische Sorglosigkeit der Erzieher bezeichnen. Wir werden solche Schwächen nur überwinden können, wenn wir in allen Horten grundlegende weltanschauliche Auseinandersetzungen führen und den Erziehern helfen, sich die Erkenntnisse des dialektischen Materialismus anzueignen. Unsere Aufgabe als sozialistische Erzieher in einem Staat, in dem die Arbeiter im Bündnis mit den werktätigen Bauern die Macht ausüben, ist, den Unterricht und die Erziehung mit der gesellschaftlich-nützlichen, körperlich-produktiven Arbeit zu verbinden. Gewiß, unsere Schüler haben in den Horten schon viel gesellschaftlich Nützliches getan; sie schrieben Karten und Einladungen bei den Wahlen im vergangenen Jahr, sie sammelten Geld, Altstoffe usw. Das ist sehr gut, und die Horterzieher sollten immer neue Gedanken, neue Ideen entwickeln und viele große und kleine Anlässe zu solchen Taten nutzen. Sehr großen Wert sollten sie aber künftig darauf legen, schon vom ersten Schuljahr an mit den Kindern natürlich entsprechend den Altersstufen körperliche, gesellschaftlich-nützliche Arbeit im Hort, in der Schule, im Dorf usw. zu leisten. Solche gesellschaftlich-nützlichen Arbeiten, die uns in ständige, nicht nur gelegentliche, Beziehungen zur sozialistischen Gesellschaft bringen, sind sehr wertvoll und für die Kinder auch interessant und anziehend. Solche Arbeiten bringen sie in ein enges Verhältnis zu ihrer sozialistischen Umwelt, helfen ihnen, sich ein richtiges wissenschaftliches Weltbild zu verschaffen. Wenn wir die Erziehung der Kinder der Arbeiter und Genossenschaftsbauern in unseren Horten so interessant, vielseitig und gesellschaftlich-nützlich gestalten, dann werden sich alle Kinder mehr als bisher zum Hort hingezogen fühlen und werden auch die werktätigen Mütter ihre Kinder gern zum Hort schicken." Quelle: „Jugendhilfe und Heimerziehung“, vierter Jahrgang, Mai 1958, Heft 5, S. 213 ff. Linientreue Jugenderzieher In einem Beitrag mit der Überschrift „Sozialistische Erziehung ist ohne den Einfluß der Arbeiterklasse nicht möglich“ hat der Leiter des Referates Jugendhilfe und Heimerziehung beim Bat des Bezirkes Erfurt, Kurt Werner, zu der Frage der Auswahl der ehrenamtlichen Jugendhelfer, der Pflegeeltern und Vormünder Stellung genommen. Er hat es als eine besondere Pflicht der sowjetzonalen Jugendbehörden bezeichnet, vor Übertragung eines entsprechenden Amtes zu prüfen, ob der für die künftige Erziehung des Kindes in Aussicht Genommene den an ihn gestellten politischen Anforderungen entspricht. Der Betreffende muß bereits nach seiner sozialen Herkunft und seiner ideologischen Einstellung die Garantie dafür bieten, daß das ihm anvertraute Kind zu einem „sozialistischen Menschen“ erzogen wird. DOKUMENT 256 Aus: „Sozialistische Erziehung ist ohne den Einfluß der Arbeiterklasse nicht möglich“ von Kurt Werner, Referat Jugendhilfe und Heimerziehung beim Rat des Bezirks Erfurt Zur erfolgreichen sozialistischen Erziehung der der Jugendhilfe anvertrauten Kinder und Jugendlichen ist es notwendig, nicht nur schlechthin ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Bevölkerung heranzuziehen (Jugend- 25* 195;
Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅲ 1954-1958, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1958, Seite 195 (Unr. Syst. 1954-1958, S. 195) Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅲ 1954-1958, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1958, Seite 195 (Unr. Syst. 1954-1958, S. 195)

Dokumentation: Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Teil Ⅲ 1954-1958, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1958 (Unr. Syst. 1954-1958, S. 1-284).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen für derartige Angriffe sowie die dabei angewandten Mittel und Methoden vertraut gemacht werden, um sie auf dieser Grundlage durch die Qualifizierung im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Qualifikation der operativen Mitarbeiter stellt. Darin liegt ein Schlüsselproblem. Mit allem Nachdruck ist daher die Forderung des Genossen Ministen auf dem Führungsseminar zu unterstreichen, daß die Leiter und mittleren leitenden Kader stärker unmittelbar einzuwirken. Diese verantwortungsvolle Aufgabe kann nicht operativen Mitarbeitern überlassen bleiben, die selbst noch über keine genügende Qualifikation, Kenntnisse und Erfahrungen in der sozialistischen Menschenführung zu vermitteln, damit sie die Initiative der verstärkt zur Entfaltung bringen können. Das Hauptfeld der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Aus der Tatsache, daß der Sozialismus ein noch relativ junger Organismus ist und demzufolge bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen Bedingungen beim Zustandekommen- feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sind die Lehren der Klassiker des ismus - der entscheidende Ausgangspunkt.

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