Strafverfahrensrecht, Lehrbuch 1977, Seite 99

Strafverfahrensrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1977, Seite 99 (Strafverf.-R. DDR Lb. 1977, S. 99); Richter ein exaktes und umfassendes marxistisch-leninistisches und juristisches Wissen, um die gesellschaftlichen Zusammenhänge und die Bedeutung jedes Einzelfalles richtig erkennen zu können und Entscheidungen zu treffen, die den Erfordernissen sowohl des Einzelfalles als auch der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht werden. Auf eine solche Gestaltung der Rechtsprechung ist ihre gesetzliche Regelung in § 3 GVG gerichtet. In ihm werden die generellen Aufgaben der sozialistischen Rechtsprechung und auch die im Strafverfahren zu beachtenden Anforderunge und Kriterien fixiert. H. Toeplitz hebt in diesem Zusammenhang hervor: „Als Teil der staatlichen Tätigkeit zur Führung der Gesellschaft gewinnt die gerichtliche Tätigkeit und besonders die Rechtsprechung in der Periode der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auf neue Weise an Bedeutung. Sie wird durch ihren Beitrag zur Aufdeckung von Problemen der sozialistischen Gesellschaftsund Persönlichkeitsentwicklung und durch rechtzeitige Erkenntnis und Signalisierung neu auftretender, sich in den Rechtsverletzungen äußernder gesellschaftlicher Widersprüche in zunehmendem Maße ein wichtiger Faktor bei der weiteren inneren Festigung der DDR. Zugleich ist und bleibt sie ein notwendiges Element der mit ihrer Spitze primär nach außen, auf die Abwehr und Zerschlagung der verbrecherischen Umtriebe des friedenbedrohenden Imperialismus gerichteten Schutzfunktion des sozialistischen Staates. Die Notwendigkeit einer neuen Qualität der gerichtlichen Tätigkeit und ihrer Leitung ergibt sich sowohl aus den inneren Entwicklungsbedingungen der DDR als auch aus den Erfordernissen des Klassenkampfes."1 Arbeit und Aufbau der Gerichte werden durch das grundlegende Entwicklungs-, Organisations- und Tätigkeitsprinzip des sozialistischen Staates, das Prinzip des demokratischen Zentralismus charakterisiert. Der Gerichtsaufbau entspricht mit Ausnahme der Militärgerichte, die nach militärischen Gesichtspunkten gegliedert, und der gesellschaftlichen Gerichte, die nach territorialen und betrieblichen Kriterien strukturiert sind der territorialen Gliederung der DDR in Kreise und Bezirke, d. h. der Struktur der gewählten Volksvertretungen. Ausnahmsweise werden Kreisgerichte für mehrere Kreise gebildet (Beschluß des Staatsrates der DDR über die Bildung von Kreisgerichten für mehrere Kreise vom 22. 9.1975, GBl. I S. 661). Die strukturelle Gestaltung der Gerichte, die durch eine entsprechende Zuständigkeitsregelung für die Gerichte der verschiedenen Stufen konkretisiert wird, erleichtert die einheitliche Leitung der Gerichte, die enge Verbindung mit den jeweiligen örtlichen Organen der Staatsmacht und die unmittelbare Mitwirkung der Werktätigen an der gerichtlichen Tätigkeit in den verschiedenen gesetzlich gestalteten Formen. Die enge Verbindung der Gerichte mit den örtlichen Organen der Staatsmacht und der Bevölkerung wird durch die Wahl der Richter und Schöffen sowie der Mitglieder der gesellschaftlichen Gerichte, die Berichterstattung vor den Wählern über die Erfüllung der Pflichten, die verschiedenen Formen der unmittelbaren Mitwirkung der Werktätigen an der gerichtlichen Tätigkeit und die öffentlichkeits- l Oberstes Gericht der DDR - höchstes Organ wahrhaft demokratischer Rechtsprechung, Berlin 1970, S. 36. 99;
Strafverfahrensrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1977, Seite 99 (Strafverf.-R. DDR Lb. 1977, S. 99) Strafverfahrensrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1977, Seite 99 (Strafverf.-R. DDR Lb. 1977, S. 99)

Dokumentation: Strafverfahrensrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1977, Autorenkollektiv unter Leitung von Horst Luther, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.), 1. Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1977 (Strafverf.-R. DDR Lb. 1977, S. 1-623). Gesamtbearbeitung und verantwortliche Redaktion: Irmgard Buchholz, Rudolf Herrmann, Horst Luther (Leiter). Autoren: Horst Bein: 6, 7 (außer 7.2. und 7.7.2.), 13, 15, 16; Dokumente, Farbtafeln/ Karl-Heinz Beyer: 4. Irmgard Buchholz: 9; Sachregister/ Wolfgang Ebeling: 5/ Hans-Hermann Fröhlich : 8.3.2./ Rudolf Herrman : 2, 8/ Dmitri Stepanowitsch Karew: 17/ Wolfgang Kopatz: 12/ Horst Luther: 1, 3, 17.2.6., 17.3./ Otto Mayer, 7.2., 7.7.2./ Hans Schönfeldt: 11/ Hans Weber: 10/ Horst Willamowski: 14, wissenschaftliche Beratung bei der Gestaltung der Farbtafeln. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der verhafteten Personen, der Geheimhaltung und auf die operativ-taktischen Fragen der Sicherung der Rechte der Verhafteten während des Aufenthaltes in der medizinischen Einrichtung. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit ein spezifischer und wesentlicher Beitrag zur Realisierung der grundlegenden Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesellschaft. Dazu ist unter anderem die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Leiter der Diensteinheiten der Linie mit den Partnern des Zusammenwi rkens. Von besonderer Bedeutung zur Erfüllung der Aufgaben des Untersuchung haftvollzuges Staatssicherheit ist die Organisation des politisch-operativen Zusammenwirkens der Leiter der Diensteinheiten der Linien und. Durch die zuständigen Leiter beider Linien ist eine abgestimmte und koordinierte, schwerpunktmaßige und aufgabenbezogene Zusammenarbeit zu organisieren.

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