Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik, Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch, Besonderer Teil 1970, Seite 75

Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch (StGB), Besonderer Teil 1970, Seite 75 (Strafr. DDR Lehrkomm. StGB BT 1970, S. 75); 75 1, Abschnitt Straftaten gegen Leben und Gesundheit des Menschen §112 1. Die Feststellung des Kausalzusammenhangs zwischen dem Verhal- ten eines Menschen und dem eingetretenen Tod eines anderen bereitet bei vorsätzlichen Tötungen im allgemeinen keine Schwierigkeiten, soweit der Tod durch ein aktives Tun verursacht worden ist. Bei der vorsätzlichen Tötung durch Unterlassung schiebt sich zwiscnen Untätigbleiben und Erfolg noch ein kausalverknüpfendes Moment: die spezielle Erfolgsabwendungspflicht reSTtlich begründeter Ärt. Diësë besonderen Pflichten sind auf bestimmte Personenkreise und Einzelpersonen beschränkt (vgl. 8 9). Die uniMüuß vorsätzlich verschuldet sein, d. h., der Mord besteht in der bewußten Entscheidung zur Tötung eines anderen Menschen. 2. Abs. 2 gibt einen Hinweis zur Differenzierung der Strafe bei Mordverbrechen, indem er die Fälle exakt' hërausarbeitet, die das sozialistische Gemeinschaftsleben in besonders hohem Maße gefährden und die deshalb den schärfsten Straf zwang notwendig machen können. Die Merkmale des Abs. 2 lassen sich nach den über den Mord hinaus verletzten Objekten,, der Art und Weise der Begehung (objektive Seite"), den Motiven und Zwecken (subiektive Seite) der Tat und den Jjesond&-hëiten des Täters kennzeichnen. 3. Ziff. 1 enthält eine Beschreibung der gleichzeitig mit dem Angriff auf das Leben verletzten Objekte: der Mord als Verbrechen gegen die Souveränität der DDR, den Frieden, die Menschlichkeit und Menschen-" rechte, als Kriegsverbrechen und aus Feindschaft gegen die DDK. Das Strafrecht der DDR übt in derartigen Fällen völkerrechtliche Funktionen im Dienste des Friedens und der Menschlichkeit aus. Die unnachsichtige harte Bestrafung von Tötungshandlungen im Zusammenhang mit derVer-letzung dr §§ ft5-ff y flfiff. ist Voraussetzung und Garantie für eine ge- sicherte Friedensordnung in der Weltbund für die Stärkung des Glau- bens an die Unantastbarkeit der Existenz der .Würde und der Rechte des Menscher. Die Verletzung des § 112 Abs. 2 Ziff. 1 steht in Tateinheit (vgl. §63) mit den §§ 85 ff., 93, 96 ff. 4. Ein Mord mit gemeingefährlichen Mitteln und Methoden erfolgt dann, wenn sich die Wirkung dieser Mittel und Methoden 'im allgemeinen der Berechnung und Beherrschung des Täters entzieht. Das liegt z. B. vor bei der Herbeiführung von Bränden, Explosionen, Schiffsuntergängen, Überschwemmungen, der Vergiftung von Nahrungsmitteln usw. Ihre Gefährlichkeit entspringt nicht dem Verhältnis Täter Opfer, sondern der mit dem Mord einhergehenden Gefahr für das Leben anderer Menschen. Der Vorsatz muß sich sowohl auf die Tötung selbst als auch die besonderen Tatbestandsmerkmale gem. Ziff. 2 beziehen. Tateinheit ist mit den Bestimmungen des 7. Kap. möglich. Ziff. 2 enthält weiter feine besondere Ausgestaltung des Vorsatzes hinsichtlich des Zieles der TaF (um Furcht und Schrecken unter der Bevölkerung auszulösen). Ein solches Verbrechen ist eng verwandt mit den nach Abs. 2 Ziff. 1 zu verfolgenden Tötungshandlungen.;
Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch (StGB), Besonderer Teil 1970, Seite 75 (Strafr. DDR Lehrkomm. StGB BT 1970, S. 75) Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch (StGB), Besonderer Teil 1970, Seite 75 (Strafr. DDR Lehrkomm. StGB BT 1970, S. 75)

Dokumentation: Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch (StGB), Band II, Besonderer Teil 1970, Hans Heilborn, Helmut Schmidt, Hans Weber (Gesamtleitung), Ministerium der Justiz, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft (Hrsg.), 2., unveränderte Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1970 (Strafr. DDR Lehrkomm. StGB BT 1970, S. 1-422).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf sozialen Ebene der Vorbeugung feindlich-nega und Handlungen der allgemein tiver Cinsteilun-. Das Staatssicherheit trägt auf beiden Hauptebenen der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit im gesamtgesellschaftlichen und gesamtstaatlichen. Prozeß der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Bürgern der noch nicht den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht und damit Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Handlungen bieten kann.

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