Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik, Kommentar zum Strafgesetzbuch 1981, Seite 522

Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Kommentar zum Strafgesetzbuch (StGB) 1981, Seite 522 (Strafr. DDR Komm. StGB 1981, S. 522); §219 Besonderer Teil 522 1. Die Bestimmung dient dem Schutz vor der gegnerischen Tätigkeit der aufgeführten Organisationen, Einrichtungen oder Personen, die, insbesondere auch über die Verbindung zu Bürgern der DDR, die in § 219 enthaltene Zielstellung verwirklichen wollen. Das erfordert strafrechtlichen Schutz nicht nur vor gezielten staatsfeindlichen Verbindungen mit den bezeich-neten Organisationen usw., sondern auch vor solchen Verbindungen, denen zwar derartige Zielstellungen des Täters nicht zugrunde liegen, die jedoch gleichfalls zur Verwirklichung der feindlichen Ziele der im Tatbestand genannten Stellen genutzt werden. Zugleich dient die Bestimmung dem Schutz des sozialistischen Staates vor Herabwürdigung, Verfälschung und sonstiger Interessenschädigung im Ausland. An die Bürger der DDR werden klare Verhaltensanforderungen zur Wahrnehmung ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung und zur Wahrung der Interessen des sozialistischen Staates gestellt. 2. Die in Abs. 1 genannte Begehungsweise besteht in der Verbindungsaufnahme mit den im Gesetz aufgeführten Organisationen usw. Die Verbindung kann aufgenommen werden durch verschiedene Methoden, mündlich oder schriftlich oder unter Einsatz moderner Technik. Schriftlich ist die Verbindung auf dem Postwege bereits aufgenommen, wenn eine der Deutschen Post zur Beförderung übergebene Sendung weiterbefördert wird. Der Täter hat somit bei Versendung bzw. Übergabe eines Briefes zur Weiterbeförderung mit dem Ziel, damit die im Tatbestand bezeichnete Verbindung herzustellen, alles zur Aufnahme dieser Verbindung Notwendige getan. Es liegt dann ein Vergehen nach § 219 vor. 3. Die in Abs. 2 Ziff. 1 aufgeführten Begehungsweisen umfassen das Ver- breiten bzw. das Verbreitenlassen solcher Nachrichten im Ausland, die geeignet sind, den Interessen der DDR zu schaden. Strafbar ist auch die zu diesem Zweck vorgenommene oder veranlaßte Herstellung von Aufzeichnungen. Es ist nicht erforderlich, daß derartige Aufzeichnungen bereits verbreitet wurden. 4. Nachrichten (Abs. 2) sind jede Art von Informationen, die auch mehr oder weniger falsch oder entstellt sein und sich auf alle Bereiche der staatlichen oder gesellschaftlichen Ordnung beziehen können, sofern sie geeignet sind durch ihren Inhalt, ihre Aussage, die Art der Zusammenstellung, Auswahl und Darstellung, den Interessen der DDR zu schaden. Es ist nicht erforderlich, daß ein solcher Schaden bereits eingetreten ist. Jedoch muß die Tauglichkeit zur Herbeiführung eines Interessenschadens vorliegen. 5. Verbreiten im Ausland liegt vor, wenn die Nachrichten einem unbestimmten Personenkreis im Ausland zugänglich gemacht werden. Auch die Übermittlung an einen bestimmten Personenkreis oder eine einzelne Person stellt Verbreiten dar, wenn über diese Person die Kenntnisnahme durch einen unbestimmten Personenkreis besteht und durch den Täter gewollt ist. 6. Durch Abs. 2 Ziff. 2 werden strafbare Handlungen erfaßt, durch die Schriften, Manuskripte, Ton- und Bildaufzeichnungen und andere Materialien die geeignet sind, den Interessen der DDR zu schaden, illegal ausländischen Organisationen, Einrichtungen oder Personen zugeleitet werden. In diesen Fällen ist auch der Versuch strafbar. 7. Strafrechtliche Verantwortlichkeit hinsichtlich aller Begehungsweisen des § 219 setzt Vorsatz voraus. Er erfordert nach Abs. 1 die Kenntnis der gegen die staatliche Ordnung der DDR gerichteten;
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Dokumentation: Strafrecht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Kommentar zum Strafgesetzbuch (StGB) 1981, Ministerium der Justiz (MdJ) der DDR, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam Babelsberg (Hrsg.), H. Duft, H. Heilborn, R. Müller, U. Pruss, J. Schlegel, G. Teichler, H. Weber (Gesamtredaktion), Autorenkollektiv, 3., überarbeitete Auflage, Staatsverlag der DDR, Berlin 1981 (Strafr. DDR Komm. StGB 1981, S. 1-688). Kommentar zum Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik - StGB - vom 12. Januar 1968 in der Neufassung vom 19. Dezember 1974 (GBl. I 1975, Nr. 3, S. 14) sowie i. d. F. des 2. Strafrechtsänderungsgesetzes (StRÄndG) vom 7. April 1977 (GBl. I 1977, Nr. 10, S. 100) und des 3. Strafrechtsänderungsgesetzes vom 28. Juni 1979 (GBl. I 1979, Nr. 17, S. 139), Redaktionsschluß 29.2.1980.

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität - Analyse von Forschungs und Diplomarbeiten - Belegarbeit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit . Die auf den Sicherheitserfordemissen der sozialistischen Gesellschaft beruhende Sicherheitspolitik der Partei und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik Dietz Verlag Berlin Breshnew, Sozialismus ist der Bannerträger des Friedens und des Fortschritts Grußansprache auf dem Parteitag der Neues Deutschland., Breshnew, Sicherer Frieden in allen Teilen der Welt bleibt oberstes Ziel der Rede vor dejn indischen Parlament Neues Deutschland., Honecker, Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Richtlinie über die Operative Personenkontrolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung über das pol itisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen dos MdI, um gegnerische Hirkungsmöglichkeiten zur Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und sich einheitliche Standpunkte zu allen wichtigen ideologischen Fragen und Problemen des tschekistischen Kampfes zu erarbeiten. Den Mitarbeitern ist auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei und der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter den Aspekt ihrer für die vorbeugende Tätigkeit entscheidenden, orientierenden Rolle. Die Beschlüsse der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar.

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